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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Dämon hielt zwischen einem Chevalier-Trupp und den flüchtenden Konföderationstruppen an. Der überlebende Kampfrichter II führte den Rückzug der Capellaner an, während die Achiläus und die Grenzgänger versuchten, auf die taktischen JESsies zu klettern oder einfach tiefer in die Obstplantage zu fliehen. Der Dämon hielt genau so lange durch, wie ein Chevalier brauchte, um eine der Luken aufzureißen und einen Laser in die Kabine zu feuern. Dann regte sich nichts mehr.
    »Verfolgen wir sie, Sir?«
    Viktor drehte den Zeus um die eigene Achse, stieg um den zertrümmerten Kampfrichter herum und beugte sich aus dem schlimmsten Rauch. Er schmeckte den beißenden Geruch brennenden Treibstoffs und erkannte, dass seine Kanzel aufgebrochen war. Die Achiläus-Truppen waren ihr em Ziel näher gekommen, als er geahnt hatte. Er selbst war nur haarscharf dem Tod entronnen.
    »Sir, ver...«
    »Nein«, unterbrach Viktor seinen Sergeant. Heute nicht.
    Weiter südlich sammelten sich McCarrons überlebende Hubschrauber wieder und gaben Ruskov eine Vorstellung davon, wohin der Kommandeur der Armored Cavalry sich abgesetzt hatte. Der capellani-sche Offizier würde schnell zu seinen restlichen Truppen stoßen und möglicherweise einen Gegenangriff organisieren. Aus unerklärlichen Quellen hatte McCarron den Meldungen zufolge hier ebenso wie am Konvoi überlegene Feuerkraft zusammengezogen.
    »Nein. Wir haben die Cavalry für ihren Sold arbeiten lassen und das soll genügen. Wir müssen zurück nach Westen zum Konvoi.« Er schaltete auf Privatverbindung zu Major Demmens und wieder zurück, als lautes Rauschen aus dem Lautsprecher schlug. »Wir müssen nachsehen, was noch von ihm übrig ist.« Aber er kannte die Antwort schon.
    Nicht viel.
    Nicht zum ersten Mal fragte sich Legat Viktor Ruskov, ob irgendjemand - Präfekt Shun Tao und er selbst eingeschlossen - wirklich verstand, in welcher Gefahr sich Liao befand.
    Das Licht von Ijori
    Bei einem waghalsigen Manöver hat Präfekt Tao diese Woche Elemente der 5. Triarii und der Leichten Eridani-Reiterei gegen befestigte Stellungen der Konföderation auf Gan Singh geworfen. Es gelang, den Raumhafen Wora-nisch zurückzuerobern. Ansässige Adelsfamilien ergriffen an Bord von MedKreuz-Schiffen, die ursprünglich zur Unterstützung humanitärer Bemühungen eingetroffen waren, die Flucht. Der Planetare Gouverneur Littlefield verteidigte diese Entscheidung mit der Sorge, die Konföderationstruppen hätten sie sonst als Geiseln nehmen können.
    Cassandra Clarke, New Aragon, 8. Juli 3134
    Paragon-Fernstraße, Provinz Paragon, Liao Präfektur V, Republik der Sphäre
    10. Juli 3134
    Nach dem Angriff auf ihre Vorhut durch McCarrons Armored Cavalry floh der Konvoi mit Höchstgeschwindigkeit zurück nach Qinghai. Geradewegs in den von Evan Kurst und Mai Wa gelegten Hinterhalt. Innerhalb von nur zehn Minuten war die Paragon-
    Fernstraße in ein dunstverhangenes Schlachtfeld verwandelt. Raketen schossen über die sechsspurige Schnellstraße. Laser zuckten hin und her, juwelenbunte Speere und Pfeile aus gebündeltem Licht zuckten kurz auf und waren wieder verschwunden. Panzerung brach auf, splitterte, schmolz und tropfte in rauchenden, rußschwarzen Klumpen auf die Straße und die Hänge der Methow-Enge.
    Schweißperlen kitzelten Evan auf der Stirn, als er sich über die Steuerung beugte. Er klappte den Ti T'sang in der Hüfte nach vorne und duckte sich unter der langen Autokanonensalve eines Miliz-Legionär weg. Nur ein paar Abschlussgranaten schlugen Krater in die Mechpanzerung. Er zog sich feuernd rückwärts auf die sandige Böschung der Straße zurück, dann richtete er die Waffen auf einen nahen Giggins Truppentransporter. Eine gnadenlose Lasersalve brachte dessen MGs zum Schweigen. Zweimal hob und senkte sich das Beil und zertrümmerte die Vorderachse.
    Zwei Transporter waren erledigt. Der erste war durch ein von David Parks und seine Fa-Shi- Kameraden gelegtes Minenfeld geschliddert. Beide hatten eine volle Ladung Chevalier-Kröten ausgespuckt und die restliche Infanterie drängte im Schatten des Legionär heran.
    Der Gegner formierte sich. Das gefiel Evan gar nicht.
    »Wir brauchen Unterstützung«, forderte er. Sie hatten die procapellanische Truppe in letzter Minute zusammengewürfelt. Außer den Ijori-De-Guäng-Mitgliedern umfasste sie auch Konservatoriumskadetten und von der Armored Cavalry erbettelte Ausrüstung. Kaum genug für die Aufgabe. Zwei strategische JES-Raketenwerfer und ein

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