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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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spie Feuer und Metall in den Motor eines der Räder. Er detonierte in einem Feuerball, der die ganze Maschine über die breite Straßenböschung gegen den Berghang schleuderte.
    Wie zur Vergeltung flog im nächsten Moment am Ende der stehenden Kolonne ein Konvoilaster in die Höhe, als der Boden als Geysir aus Flammen und Schrapnell aufbrach. Die Artilleriesalve erwischte auch einen ganzen Trupp Elementare und schleuderte sie wie Stoffpuppen davon. Ein toter Infanterist prallte vom Rumpf des Donnerkeil ab.
    Ein Stück weiter die Fernstraße hinauf lud ein einzelner Danaer nach und justierte leicht die Schussbahn. Evan musste jetzt handeln! Er stürmte mit Höchstgeschwindigkeit auf den Legionär zu, durch den Kordon von Chevaliers und die Geschützsalve eines Pegasus. Immer wieder feuerte er die Laser ab.
    Die Betriebstemperatur stieg schnell durch den gelben Bereich der Anzeige und in die rote Gefahrenzone. Genau dahin, wo Evan sie haben wollte.
    Der Ti T'sang benutzte eine spezielle Myomersor-te, die sich von der unterschied, die bei den meisten anderen BattleMechs zum Einsatz kam. Durch ihre speziellen Eigenschaften arbeitete sie unter großer Hitze nicht schlechter, sondern besser. Die Muskeln dehnten sich etwas weiter, was längere Schritte erlaubte, und zogen sich schneller zusammen. Das erhöhte die Maximalgeschwindigkeit auf etwa einhundertzwanzig Stundenkilometer.
    Und es verlieh den Armen zusätzliche Schlagkraft. Als Evan den rechten Mecharm hob und zuschlug, lag die doppelte Wucht hinter der Schneide der Titanaxt.
    Die Klinge grub sich in die linke Flanke des Legionär, beulte die Panzerung ein und schnitt tief in das darunter liegende Skelett. Eine durchtrennte Strebe bohrte sich durch den Feuerleitcomputer und schlug durch die physische Abschirmung des Fusionsreaktors. Funken und Flammen vermischten sich in der Bresche, als Evan das Beil erneut hob.
    Maschinen wie der Ti T'sang waren furchtbare Nahkampfgegner, und der Milizpilot dachte nicht daran, sich mit einem Gegner anzulegen, der seinen Legionär mit einem einzigen Glückstreffer enthaupten konnte. Er suchte hastig das Weite, dicht gefolgt von Evan, und rannte in den Schutz des Donnerkeil. Beide Mechs waren zurück zur Enge gewandt, als die zweite Artilleriesalve neben dem Donnerkeil einschlug und den Fünfundsechzigtonner mit einem harten Schlag umwarf.
    Fa Shih und ungepanzerte Ijori-De-Guäng-Kämpfer schwärmten zurück und auf den am Boden liegenden Mech zu, während Mai Wa das Artilleriefeuer gelassen in einem bebengleichen Marsch die Talstraße entlangdirigierte. Eines der nächsten Geschosse durchschlug die Panzerung des SM1 -Zerstörers, bevor es explodierte. Ein anderes erwischte ein Schweberad und verwandelte das leichte Luftkissenfahrzeug in ein Wrack, das sich wild überschlug.
    Evan hörte metallische Krallen über die gepanzerte Hülle des Ti T'sang scharren und wusste, dass er Gefahr lief, aus dem Cockpit gezerrt und davongeschleudert zu werden. Aber der Legionär hatte nichts mehr zu verlieren und stellte sich zum Kampf. Evan hätte den Mech zu Boden werfen und um sich schlagen können, um die Kröten abzuschütteln, die wie Ameisen über seinen Mech krabbelten. Stattdessen zerkochte er die Panzerung des Legionär mit den Lasern und schlug noch einmal mit dem Beil zu.
    Und noch einmal.
    Wieder schüttelte sich der Ti T'sang, als weitere Infanteristen auf Rücken und Schultern landeten, und Evan sah einen Chevalier am Kanzeldach vorbeistürzen. Dann stieß er mit den Lichtkanonen in die mit dem ersten Beilhieb aufgerissene Wunde und pumpte Megajoule an Energie in den qualmenden Spalt. Der
    Legionär erzitterte und sein Kopf brach auf, als die Sprengbolzen der Rettungsautomatik das Kanzeldach davonschleuderten. Der Milizionär stieg in seiner von Rettungsraketen getragenen Pilotenliege in die Luft und gab Mech und Kampf auf.
    Für MechKrieger war dieser Ausstieg nicht einfach eine Kapitulationsgeste. Die Automatik war als letzte Rettung gedacht. Mit einem harten Hieb auf den Vetoschalter brachte Evan die Überhitzungswarnung des Ti T'sang zum Schweigen und löste die Sprungdüsen aus. Weit zurückgelehnt schoss er vor dem Plasmafeuerball, der im Herzen des Legionär aufglühte, davon. Einer seiner Laser hatte die Reaktorabschirmung durchschlagen und den Fusionsreaktor zerstört. Golden gleißendes Feuer brach aus den Löchern im Mechrumpf, füllte die Überreste der Pilotenkanzel, strahlte durch sämtliche Nähte, Luftschlitze und

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