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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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zwar, doch er ließ die Sichtprojektion mit der Entfernungsangabe der Hubschrauber nicht aus den Augen. Noch sechzig Sekunden, schätzungsweise.
    Er hatte nur sechs, bevor sich weitere Schwierigkeiten einstellten.
    »Vorhut, Vorhut. Konvoi ist auf ParagonFernstraße auf Minenfeld gestoßen. Wir sehen Fa- Shi-Infanterie. Und Mechs! Zwei Stück! Forst und ... Ti T'sang! Panzer. Zwo ... vier, fünnef ...« Die Stimme verschwand unter lautem Rauschen, als feindliche Störsender die Verbindung unterbrachen.
    »Konvoi.« Ruskov schaltete auf eine Privatverbindung. »Major Demmens.« Nur ein paar unverständliche Silben kamen durch. Nichts, womit die Kommausrüstung des Zeus etwas anfangen konnte. Ein hastiger Überschlag - der Konvoi wurde von zwei weiteren BattleMech und einer kleinen Anzahl Hilfs-fahrzeugen begleitet. Vielleicht - und zwar nur allzu sehr vielleicht - schafften sie es, solange Demmens durchhielt.
    Der Legat ließ den Blick über das Blätterdach der Obstplantage wandern. Er wusste, welche Vernichtungskraft darunter lauerte. Woher holte McCarron jetzt noch Nachschub?
    Auf äußerste Entfernung streckte er den rechten Mecharm, konnte einen der Hubschrauber teilweise erfassen und feuerte zwei Raketensalven ab. Die erste Salve fiel zu kurz und regnete auf die Baumwipfel hinab, die durch die Explosionen Feuer fingen. Die zweite Salve traf einen von McCarrons Balac- Angriffshubschraubern und bestrich die zerbrechliche Maschine mit orangeroten Detonationen. Rauch quoll aus einem beschädigten Motor. Der Hubschrauber versuchte abzudrehen, doch er war zu langsam und konnte die Höhe nicht halten. Die Landekufen verfingen sich in der Spitze eines Naranji-baums und zogen die Maschine abwärts, bis auch die Rotorblätter das Astwerk trafen.
    Der Helikopter verschwand und verursachte einen Sturm aus Holzstücken und Metall. Für Ruskov sah es aus, als hätten sich die Äste des Obstbaumes ausgestreckt und die verwundete Maschine nach unten gezerrt, von wo aus kurz darauf eine Stichflamme und dunkler Qualm aufstiegen.
    Die anderen Hubschrauber wirbelten herum und schossen in drei verschiedene Richtungen davon. Ruskovs Laser traf einen mit rubinrotem Lichtspeer und zog eine Schnittspur über den Rumpf. Zwölf Schritte später brach der Zeus in eine Dunstwand aus Qualm und brennenden Bäumen und geriet in einen Nahkampf zwischen Panzern und Infanterie.
    Partisan-Flakpanzer und zwanzig ChevalierKröten wären unter normalen Umständen Kampfrichtern, JESsies und drei Dämonen nicht gewachsen gewesen, erst recht nicht, wenn diese von überlegenen Kröteneinheiten unterstützt wurden. Sergeant Lee hatte seine Truppen ausgezeichnet aufgestellt. Indem er dafür sorgte, dass die Schussfelder der Partisanen überlappten, hatte er eine Todeszone geschaffen, in der sie den Panzern die Schutzpanzerung ebenso leicht vom Rumpf schälten, wie die Autokanonen die Bäume um Rinde und Blätter brachten. Was sich an Kröten in den Schrapnellhagel gewagt hatte, lag inzwischen tot oder jedenfalls tödlich verwundet auf dem weichen Boden. Jason Lee hatte seine eigene Infanterie zurückgehalten, um die Panzer anzugreifen und zu binden, bis Ruskov eintraf.
    Der Zeus wütete wie ein Bär in einem Rudel wilder Hunde. Raketen stürzten in einem harten Regen zu Boden, als der Legat eine Salve um die nächste in die Todeszone feuerte und auf McCarrons Panzer einschlug. Der Laser spuckte kurze, leistungsstarke Impulse, brannte Panzerung weg und bohrte sich in die Kabine eines Dämon, der mit Vollgas gegen einen breiten Baumstamm raste. Mit einem kraftvollen Tritt beulte er die Flanke eines Kampfrichter ein, dann setzte er ihm mit Smaragdpfeilen aus dem Impulslaser nach. Und die ganze Zeit über hielt er vergeblich Ausschau nach McCarrons Po.
    Zweimal versuchten feindliche Kröten einen Schwarmangriff, Bravos Sergeant schickte jedoch die Chevaliers los, um die leichter gepanzerten Achi-läus-Kröten aufzuhalten. Viktor hörte metallisches Knirschen auf der anderen Seite der Cockpitluke, überging es aber und erledigte den Kampfrichter mit einer Salve Raketen. Sie detonierten in den Hubpropellern. Der Schwebepanzer kippte auf die Seite und blieb in Schräglage an einem Baum in der Nähe liegen. Da er danach noch immer lebte und seinen Batt-leMech unter Kontrolle hatte, ging er davon aus, dass ein Chevalier das Problem beseitigt hatte.
    »Sie sind durchgebrochen«, rief Lee ein paar Sekunden später. »Sie fliehen.«
    Nicht alle. Ein beschädigter

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