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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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knappen, abgehackten Worten. »Heute noch.«
    »Darf ich fragen, weshalb?«
    Daniel nahm Haltung an. »Möglicherweise ist es Zeit, dass ich mich wieder verpflichte.«
    Die Dynastie-Garde
    Unter Verweis auf Selbstverständlichen Be-sitz< hat Präfekt Tao Militäreinheiten auf Styk abgesetzt, um BattleMech-Fabriken und einen Raumhafen zu besetzen. Die planetare Miliz unter dem Befehl von Legat Heivilin ging in Stellung, um eine Ausweitung der Besetzung zu verhindern, ist jedoch bisher noch nicht dagegen vorgegangen.
    Aktuell!, Freie Presse New Aragon,
    14. Juli 3134
    Landungsschiff Grand Sire, Provinz Huäng-yu, Liao Präfektur V, Republik der Sphäre
    17. Juli 3134
    Die Du-jin-Berge waren eines von vielleicht fünf möglichen Verstecken für ein Schiff der Overlord-Klasse, wie die Grand Sire es war. Mit einer Höhe von einhundertdreißig Metern und einer Masse von fast zehntausend Tonnen wirkte es auf Evan, als hätte jemand einen fünfunddreißig Stockwerke hohen Wolkenkratzer mitten in eine der entlegensten Gegenden auf dem nördlichen Kontinent Liaos gestellt. Einen grau lak-kierten, eiförmigen Militärwolkenkratzer, der stolz das Dadaofaustemblem der Konföderation Capella trug.
    An diesem Nachmittag erst hatten Evan und Mai Uhn Wa im peitschenden Schneeregen gestanden und zugesehen, wie der Riese eintraf. Der Overlord war gemeinsam mit einem Maultier-Frachter aus der Umlaufbahn gekommen, um seinen Ortungsschatten zu verbergen, und hatte sich erst mehrere Dutzend Kilometer über der Provinz Huang-yu abgesetzt und Kurs auf dieses Gebirgsversteck genommen. Er war auf einer gleißenden Saule aus sonnenheißem Plasma aufgesetzt, so grell, dass ihr Licht in den Augen schmerzte. Das Feuer hatte hektarweise Wald in Asche verwandelt und die Luftfeuchtigkeit augenblicklich aufsteigen lassen, als der vom Regen durchnässte Boden unter der Triebwerksflamme kochte.
    »Darauf haben wir gewartet?«, hatte Evan gefragt.
    Mai Wa hatte an seinem dünnen Bart gezupft und langsam genickt. »Dies ist eines der Dinge, die man mir versprochen hat. Vielleicht wird uns doch Gnade zuteil.« Mehr hatte er nicht erklärt.
    Evan erinnerte sich noch sehr gut an das letzte Mal, dass er sich für dringend benötigte Ausrüstung auf den älteren Freiheitskämpfer verlassen hatte, und er hatte das Eintreffen der Dynastie-Garde gleichmütig aufgenommen. Sie war hier, war nicht in irgendeinem anderen System aufgehalten worden, ohne je einzutreffen. Das war ein gutes Zeichen.
    Dieser Optimismus hatte nur bis zur ersten Begegnung mit dem Kommandeur der Garde gehalten.
    Fünf Stunden später lag der Gestank von Holzrauch und verbrannter Erde noch immer in der feuchten Luft. Er wetteiferte mit erstickenden Abgasen aus Dieselmotoren und Flugbenzin, die von den ständigen Hubschrauberflügen herrührten, um Nachschub und Ausrüstung so schnell wie möglich aus dem Tal zu schaffen. Evan trampelte mit einem LaderMech umher, einer modifizierten Baumaschine, die mit zweibackigen Greifscheren Fracht in speziellen, mit Stahlflanschen ausgestatteten Containern bewegte. Sang-shao Carson Rieves hatte ihm befohlen, bei den Ausladearbeiten zu helfen.
    Und mit einem Mann, der ein Elite-Verbundwaffen-Bataillon im Rücken hatte, argumentierte man nicht. Also hatte Evan einen der Laderfahrer abgelöst und zwei Stunden damit zugebracht, Fracht vom Landungsschiff zu einem Hubschrauber zu tragen, hatte durch eine verregnete Windschutzscheibe gestarrt und sich von innen auf die Wangen gebissen, bis er Blut schmeckte.
    Er bemerkte Mai Wa nicht. Jedenfalls nicht, bis der alte Mann einen Stein gegen die gelb lackierte Kanzel warf und Evan auf seinem Rückweg zur Grand Sire aufschreckte.
    »Evan!«, brüllte Mai und winkte. Er schaffte es kaum, sich über dem Dröhnen des LaderMechmotors hinweg Gehör zu verschaffen. Er stand neben einem Mannschaftsgrad und winkte Evan, den Motor abzuschalten. Auszusteigen.
    Evan brachte die Maschine in breitbeiniger Haltung zum Stehen, dann fuhr er den Motor zu einem hustenden Lehrlauf hinab. Er öffnete den Türriegel und faltete die Tür nach oben auf, ein kleines Vordach gegen den unablässigen Regen, in dessen Schutz er einigermaßen trocken hinunter auf den Boden klettern konnte. Der Konföderationsrekrut, ein San-ben-bing, kam herüber, packte eine der Metallsprossen und machte sich an den Aufstieg.
    Evan rannte aus der Nähe der riesigen Maschine, bevor er Gefahr lief, zertreten zu werden. »Das heißt dann wohl, ich bin

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