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Gezinkt

Gezinkt

Titel: Gezinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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Greenwich durch Loudon. Vielleicht war er direkt an der Leiche vorbeigefahren.
    »Aber damit sind es jetzt drei!«
    Ich kann selbst zählen, dachte er, sagte aber: »Cathy, Schatz, die Chance, dass er sich an dich heranmacht, ist eins zu einer Million. Vergiss es einfach. Ich verstehe nicht, weshalb du dir Sorgen machst.«
    »Du verstehst nicht, weshalb ich mir Sorgen mache?«, fragte sie.
    Natürlich wusste er es nicht. Als Monroe nicht antwortete, fuhr sie fort: » Deinetwegen. Was glaubst du denn?«
    »Meinetwegen?«
    »Die Opfer waren alle Männer in den Dreißigern und wohnten in der Nähe von Greenwich.«
    »Ich kann schon auf mich aufpassen«, sagte er geistesabwesend und blickte aus dem Fenster auf Schulkinder, die aufgereiht an einem Bahnsteig warteten. Sie sahen mürrisch aus. Warum freuten sie sich nicht auf ihren Ausflug in die Stadt?
    »Du kommst immer so spät heim, Schatz. Ich mache mir Sorgen, wenn du vom Bahnhof zum Wagen gehst. Ich...«
    »Cathy, ich habe wirklich viel zu tun. Sieh es mal so: Er scheint sich einmal im Monat ein Opfer zu schnappen, oder?«
    »Was...?«
    Monroe ließ sich nicht unterbrechen. »Und jetzt hat er gerade jemanden getötet. Also können wir eine Weile beruhigt sein.«
    »Ist das... Machst du Witze, Charlie?«
    Er hob die Stimme. »Cathy, ich muss wirklich Schluss machen. Ich habe keine Zeit für so was.«
    Eine Geschäftsfrau im Sitz vor ihm drehte sich um und sah ihn wütend an.
    Was hatte sie für ein Problem?
    Dann hörte er eine Stimme. »Entschuldigen Sie, Sir.« Der Mann, der neben ihm saß – ein Wirtschaftsprüfer oder Anwalt, vermutete Monroe -, lächelte ihn trübselig an.
    »Ja?«, fragte Monroe.
    »Es tut mir leid«, sagte der Mann, »aber Sie sprechen sehr laut. Manche von uns würden gern lesen.«
    Monroe blickte mehrere andere Pendler an. Ihre gereizten Mienen verrieten ihm, dass sie genauso dachten.
    Er war nicht in der Stimmung, sich belehren zu lassen. Alle Welt telefonierte im Zug mit dem Handy. Wenn eins läutete, gingen immer ein Dutzend Hände zum eigenen Gerät.
    »Tja«, knurrte Monroe, »ich war zuerst hier. Sie haben mich telefonieren sehen und sich trotzdem gesetzt. Wenn Sie jetzt erlauben...«
    Der Mann blinzelte überrascht. »Oh, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Ich habe mir nur gedacht, Sie könnten vielleicht ein wenig leiser sprechen.«
    Monroe seufzte frustriert und wandte sich wieder seinem Gespräch zu. »Cathy, mach dir keine Sorgen, okay? Und jetzt hör zu, ich brauche für morgen das Hemd mit dem Monogramm.«
    Der Mann sah ihn pikiert an, dann seufzte er, sammelte Zeitung und Aktentasche ein und zog auf den Sitz hinter Monroe um. Nicht schade um ihn.
    »Morgen?«, fragte Cathy.
    Monroe brauchte das Hemd eigentlich gar nicht, aber er ärgerte sich über Cathy, weil sie angerufen hatte, und er ärgerte sich über den Mann neben ihm, weil er so unhöflich war. Deshalb sagte er lauter als nötig: »Ich sagte doch gerade, ich muss es morgen haben.«
    »Heute ist nur ziemlich viel zu tun. Wenn du gestern Abend etwas gesagt hättest...«
    Stille.
    »Also gut«, fuhr sie fort, »ich mache es. Aber Charlie, versprich, dass du vorsichtig bist, wenn du heute Abend nach Hause fährst.«
    »Ja, in Ordnung. Ich muss Schluss machen.«
    »Bye...«
    Er trennte die Verbindung.
    Großartig, wenn der Tag so anfängt, dachte er. Und tippte eine andere Nummer ein.
    »Carmen Foret, bitte«, sagte er zu der jungen Frau, die sich meldete.
    Weitere Pendler stiegen zu. Monroe warf seine Aktentasche auf den Sitz neben sich, um mögliche Interessenten für den Platz abzuschrecken.
    Einen Augenblick später meldete sich die Stimme der Frau.
    »Ja, bitte?«
    »Hallo, Baby, ich bin’s.«
    Kurzes Schweigen.
    »Du wolltest mich gestern Abend anrufen«, sagte die Frau kühl.
    Er kannte Carmen seit acht Monaten. Sie war, dem Vernehmen nach, eine talentierte Immobilienmaklerin und wahrscheinlich in vielerlei Hinsicht eine wunderbare, großzügige Frau. Was er aber von ihr wusste – und was alles war, was er wissen wollte -, war, dass sie einen weichen, geschmeidigen Körper besaß und langes, zimtfarbenes Haar, das sich wie warmer Samt auf dem Kissen ausbreitete.
    »Tut mir leid, Häschen, die Besprechung ging sehr viel länger, als ich dachte.«
    »Deine Sekretärin dachte nicht, dass es so spät werden würde.«
    Himmel, sie hatte in seinem Büro angerufen. Das tat sie fast nie. Wieso gestern Abend?
    »Wir gingen noch auf ein paar Drinks, nachdem wir den

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