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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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besiegen.«
    »Wieso glaubst du, dass das funktioniert?«, fragte Erik.
    JC grinste. »Weil ich das schon mal gemacht habe.«
    Wieder stellten sie sich in einem Kreis auf, sehr nah beieinander und nahmen sich an die Hand. Kim stand innerhalb des Kreises und hielt beide gespenstischen Hände auf die von JC gedrückt. Die Dunkelheit war jetzt sehr nah. Außerhalb des Lichtkreises war kein Waggon mehr. Sie waren allein, die Lebenden und die Tote, umgeben von Finsternis. JC nahm die Sonnenbrille ab und seine Augen waren sehr hell.
    »Seid stark«, sagte er und seine Stimme war ruhig und tröstend und sehr sicher. »Die Dunkelheit ist nicht wirklich, aber wir sind es. Seht die Welt durch meine Augen wie sie ist.«
    Seine Augen flammten auf, als eine letzte Spur des geschenkten Lichts durch sie hindurchschien. Die Finsternis hielt inne und wich sogar ein wenig zurück. Eine Art Energieentladung strömte durch den Kreis und über die Hände, an denen sie einander festhielten. Alle keuchten und schrien auf, selbst Kim. Und im gleichen Augenblick leuchtete das Licht in ihrer aller Augen auf, hell, scharf und unerbittlich, und die Dunkelheit konnte ihm nichts entgegensetzen. Angetrieben von der Stärke ihres geeinten Willens, von ihrem einfachen und klaren Akt des Nichtglaubens schoss die Energie immer wieder rund um den Kreis und wurde stärker. Die sechs hoben die Köpfe und sahen in die Finsternis hinein und diese konnte das Licht, das in ihren Augen brannte, nicht ertragen. Sie wich zurück, immer schneller, den Waggon hinunter und hinaus aus den Fenstern und plötzlich war der Waggon wieder da – so, wie er gewesen war, und die Dunkelheit war nur noch draußen.
    JC zog sanft seine Hand aus der Natashas und Happys und alle lösten die Hände. Die Energie war fort, der Kreis unterbrochen und jedermanns Augen wieder normal. Außer JCs, der einfach seine Sonnenbrille wieder aufsetzte. Happy schüttelte unsicher seinen Kopf. Die anderen setzten sich langsam wieder auf ihre Plätze.
    »Wow – was für eine Fahrt. Sag mir nicht, dass du dich die ganze Zeit so fühlst, JC, ich wäre tödlich eifersüchtig.«
    »Das war ... unglaublich!«, meinte Natasha.
    »Das hat alles mit Willenskraft zu tun«, sagte JC leichthin. »Eines der ersten Dinge, die man im Carnacki-Institut beigebracht bekommt.«
    »An dem Tag muss ich krank gewesen sein«, knurrte Happy. »Die einzige Lektion, an die ich mich erinnern kann, war: ›Leg dich nicht mit den Großen Bestien an.‹ Zusammen mit dem Ausfüllen des Formulars für die nächsten Angehörigen.«
    »Das Projekt glaubt daran, individuelle Bemühungen zu fördern«, warf Erik ein. »Zusammen mit grundlegendem und fortgeschrittenem Betrug, Hinterhalt und genereller Unfreundlichkeit. Das Überleben des Stärkeren. Zermalmt die Schwächsten und genießt ihre Not.«
    »Nein, ich bin sicher, dass das Letzte von dir ist«, sagte Natasha. »Widerlicher, kleiner Mann.«
    »He, he«, erwiderte Erik.
    »Ich glaube, ich gehe und setze mich zu jemand anders.« Happy stand auf, entfernte sich von Erik und ging hinüber zu Melody und setzte sich neben sie. Die boxte ihn sofort auf den Arm.
    »Au!«, machte Happy. »Wofür war das denn?«
    »Dass du Tabletten genommen hast, obwohl man es dir ausdrücklich verboten hat. Ich werde mir für später noch was anderes ausdenken.«
    Happy nickte unglücklich. »Ich schätze, du ziehst keinen Schmerzkiller in Betracht?« Er unterbrach sich und sah sich überrascht um. »Wartet mal, wie war das – ich glaube, die Energie, die durch unseren Kreis geströmt ist, hat den größten Teil der chemisch induzierten guten Laune aus meinem Kreislauf gewaschen. Ich war seit Jahren nicht mehr so nüchtern ... und ich mag’s nicht. Aber ich fühle ganz sicher Dinge. Kopf hoch, Leute, da ist noch jemand hier.«
    Sie alle sahen sich um, aber niemand sonst war zu sehen. Die Dunkelheit lag wieder hinter den Fenstern, wo sie hingehörte, und der Waggon wirkte wieder völlig normal.
    »Bist du sicher?«, fragte Melody. »Das ist nicht nur ein ...«
    »Nein, es ist nicht nur ein ...!«, rief Happy, sprang auf und sah böse um sich. »Ich bin – unglücklicherweise! – völlig klar im Kopf, und ich sage euch, hier ist jemand. Da ist eine Präsenz in diesem Wagen. Nicht unbedingt ein Geist. Aber ich kann ihn fühlen, wie Hintergrundrauschen, wie ein flackerndes Licht oder eine Stimme in einem anderen Zimmer. Er ist hier und er lebt!«
    »Ja«, sagte Kim plötzlich. »Es ist ein Mann!

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