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Ghost Lover

Ghost Lover

Titel: Ghost Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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Chaiselongue und ließ sie sanft auf seinen Schoß sinken.
    Sie hatte ihr Gesicht an seinem Hals vergraben und er fühlte die heißen Tränen auf seine Haut rinnen.
    „Du hast nichts zu befürchten, Belladonna. Ich bin bei dir.“ Sie umklammerte ihn fester und Marcus wurde fast schwindlig von ihrer Berührung und ihrem Geruch. Ihr Körper, grazil, aber mit Rundungen an den richtigen Stellen, strahlte Hitze aus. Oder es war seine eigene Hitze, die er spürte.
    Zu gern hätte er den Kragen gelockert. Die Wärme machte es ihm schwer, Luft zu bekommen, doch dazu hätte er mindestens eine Hand von Ellas Körper nehmen müssen. Sie nicht mehr zu berühren, würde ihm gewiss Schmerzen bereiten und so umarmte er Ella. Atmete ihren Duft und fühlte ihren Körper.
    Erst als Ella langsam ihre Fassung zurückgewann, wurde ihr die Situation bewusst. Sie klammerte sich an ihren lästigen Hausgeist, der sie in eine unmögliche Lage gebracht hatte, als Sofie da war. Der sie bisher bei jeder Gelegenheit gereizt hatte, bis ihr die Pferde durchgingen. Und dennoch, er umarmte sie, bot ihr seine Schulter zum Ausweinen und tröstete sie.
    Er streichelte ihr weiter über Haar und Rücken, auch als er merken musste, dass sie sich beruhigt hatte. „Meine Schöne, ich bin für dich da“, murmelte er an ihrer Schläfe.
    Ella zitterte. Niemand hatte je auch nur etwas Ähnliches zu ihr gesagt.
    Keiner hielt sie für schwach und hilfsbedürftig. Sie hatte auch stets darauf Wert gelegt, selbstständig und tough zu sein. Eine erfolgreiche Singlefrau, die wusste was, wann und wie sie die Dinge wollte. Aber jetzt reichte ein kurzer Moment der Schwäche und sie wurde sich überdeutlich bewusst, dass sie sehr wohl eine schwache, weibliche Seite hatte, die sich nur zu gern an eine starke, maskuline Brust klammerte.
    Verwirrt schmiegte sie sich an Marcus, nahm den Duft nach Eau de Cologne wahr, fühlte die harten Muskeln unter seinem Hemd und die Stärke seiner Arme, die sie so zärtlich hielten.
    Sie entschied, dass es an der Zeit war, die intime Umarmung zu beenden.
    Noch in seinen Armen wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht, ehe sie vollends von ihm abrückte.
    „Warum hast du das getan?“ Wie selbstverständlich wechselte sie ins vertrauliche Du.
    Er legte seinen Kopf schief und musterte sie fragend. Zum ersten Mal fielen Ella dunkelblaue Flecken in seinen Augen auf, das Grübchen in der Mitte seines eckigen Kinns. Ein Harrison-Ford-Kinn, dachte sie und blinzelte, um wieder klar zu denken. Tief in ihrem Bauch kribbelte es, wenn er sie so fixierte und dort, wo er sie berührte, brannte die Haut von der erotischen Hitze, die er auslöste.
    „Was getan?“ Seine Stimme durchbrach die Stille und die hypnotische Wirkung seiner Augen.
    „Mich trösten.“
    „Du warst verzweifelt und du lebst ganz allein hier. Es erschien mir angebracht.“ Er griff nach ihrer Hand und löste allein damit einen Funkenregen in ihrem Inneren aus. „Was hat dich so beunruhigt?“ Ella zuckte mit den Schultern. „Alles.“
    „Was bedeutet alles? Ich? Dieser seltsame Bursche, der sich hier ständig herumtreibt und dir Rose Cottage abkaufen will?“ Ella seufzte.
    „Ich liege richtig mit meiner Annahme.“ Marcus’ schlichte Aussage trieb ihr Tränen in die Augen.
    „Ja.“
    Er drückte ihre Hand. „Solange ich da bin, wird dir niemand ein Leid zufügen und den Spuk brauchst du ebenso wenig zu fürchten.“ Die Ernsthaftigkeit in seinen Worten ließ keinen Widerspruch zu, obwohl ihr auf der Zunge lag zu fragen, wie er das bewerkstelligen wolle.
    Schließlich war er ein Geist, den vermutlich nur sie sah, hörte und spürte.
    Die Begleiterscheinungen seiner Existenz hatte er bisher wenig erfolgreich vermieden.
    Sie seufzte und entwand sich seinem Griff.
    Marcus wirkte enttäuscht, als sie den Körperkontakt unterbrach.
    „Warum kann ich dich berühren? Sollten Geister nicht durchscheinend und ätherisch sein?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Es muss an dir liegen, niemals zuvor haben mich Lebende wahrgenommen, wenn ich es nicht wollte.“
    „Und als du hier umhergespukt bist, da wolltest du gesehen werden?“
    „Ein sicherer Weg, das Haus für sich allein zu behalten“, sagte er leichthin.
    „Und was war mit Tante Edith? Sie hat dein Theater nicht beeindruckt.“ Er hob den Kopf und blickte Richtung Küche. „Sag, könnte ich etwas zu essen bekommen?“
    Es war ein Ablenkungsmanöver, das merkte Ella sofort, dennoch ging sie darauf ein.
    „Essen?

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