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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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hattest ja nicht ganz unrecht. Das Ganze entbehrt tatsächlich nicht einer gewissen Romantik. Aber es ist eben auch … schwierig. Manchmal sogar sehr. Wie du dir sicher denken kannst, wünschte ich mir nichts auf der Welt mehr, als dass Danny noch am Leben wäre.“
    Nickend zog Susan an ihrer Zigarette.
    „Von Dannys Tod zu lesen, hat mich tief getroffen. Ich mochte ihn immer sehr, und Tony und er waren so ein tolles Gespann. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich mich vorgestern darüber gefreut habe, dass Tony Kontakt zu Danny hat.“
    „Tut mir übrigens leid, dass wegen mir euer Date geplatzt ist. Aber anscheinend versteht ihr euch ja wieder richtig gut. Seid ihr denn …“ Elizabeth ließ das Ende der Frage im Raum stehen und machte stattdessen eine vage Geste.
    „Oh nein“, sagte Susan schnell und schüttelte heftig den Kopf. „Nein. Das ... das geht nicht so einfach … Es ist kompliziert.“
    „Was?“, lachte Elizabeth. „Du willst mir etwas über komplizierte Beziehungen erzählen?“
    Zögernd stimmte Susan in das Lachen mit ein.
    „Raus mit der Sprache“, forderte Elizabeth. „Wo liegt das Problem?“
    „Naja“, gab Susan nach. „Zum einen ist im letzten Jahr einfach zu viel passiert. Ich meine, Tony hat mit einer anderen Frau zusammengelebt und sie fast geheiratet. Das kann man nicht einfach ignorieren und so tun, als wäre nichts gewesen.“
    „Denkst du denn, du kannst ihm die Schneekönigin verzeihen?“
    Susan lächelte schüchtern „Das habe ich schon längst.“.
    „Na also!“ Elizabeth zuckte mit den Achseln. „Das ist doch das Wichtigste!“
    „Schon. Aber es ist leider auch so, dass ich im Moment keinen Job habe.“ Den nächsten Zug sog Susan tief in die Lunge und stieß den Rauch dann über die Schulter aus, um ihn Elizabeth nicht ins Gesicht zu blasen.
    Wie schafft es diese Frau nur, sich trotz Zigaretten ihren makellosen Porzellanteint zu bewahren? , fragte sich Elizabeth verblüfft.
    „Ich bin ausgebildete Altenpflegerin und arbeitete die letzten drei Jahre in einer Vollzeitstellung bei einer reizenden alten Lady. Aber Mrs Stadtford ist leider vor drei Wochen verstorben.“
    „Das tut mir leid. Aber was hat das mit dir und Tony zu tun?“
    „Nun, Tony ist vermögend und ich bin arm wie eine Kirchenmaus“, erklärte Susan schulterzuckend. „Und obendrein ohne Job. Seine Familie konnte mich noch nie leiden, und sie würden mit Sicherheit annehmen, dass ich nur wieder mit ihm zusammen bin, um von seinem Geld zu leben.“
    „Hm, verstehe“, nickte Elizabeth nachdenklich. „Ich kenne Tony zwar noch nicht sehr lange, aber er macht mir nicht den Eindruck, als würde er viel auf die Meinung seiner Familie geben.“
    „Ja, das ist wahr“, pflichtete Susan lächelnd bei. „Er ist nicht so ein versnobter Oberklassen-Trottel wie der Rest der Familie. Doch manchmal“, fügte sie leise hinzu, „hat er so eine Art mit mir zu reden, als schämte er sich für mich …“
    „Vielleicht solltet ihr es einfach langsam angehen und abwarten, wie es sich entwickelt. Wirst du denn hier mit uns wohnen bleiben?“
    „Tony hat es mir zumindest angeboten“, erwiderte Susan zaghaft. Ihre ansonsten zartrosa Wangen färbten sich kirschrot. „Bis zu ihrem Tod habe ich bei Mrs Stadtford gewohnt. Ich habe noch keine neue Bleibe und lebe im Moment in einem Wohnheim.“
    „Na, dann solltest du auf jeden Fall hierbleiben“, meinte Elizabeth. „Ich wäre nicht alleine mit den Jungs und du hättest genügend Zeit, Tony wieder näher zu kommen.“ Sie lehnte sich nach vorne und senkte verschwörerisch die Stimme. „Und hier lebt es sich schon ein bisschen besser als in einem Wohnheim, oder?“
    „Das mit Sicherheit“, schmunzelte Susan, drückte ihre Zigarette in einem kleinen Porzellanaschenbecher aus und erhob sich.
    Elizabeth tat es ihr gleich. „Ist Tonys Wohnung eigentlich genauso pompös wie dieses Apartment?“
    „Ein bisschen schon, ja.“ Susan zog die Schiebetür ins Wohnzimmer auf. „Und sie ist auch nur einen Tick kleiner.“
    Daniel, Wood und Riley saßen noch immer an der Bar. Vor ihnen lagen drei identische Klapphandys. Als Elizabeth und Susan zu ihnen traten, schob Wood eines der Geräte zu Elizabeth.
    „Hier, für dich“, sagte er dabei. „Deines darfst du erst mal nicht benutzen, damit es nicht angepeilt werden kann. Und Riley und ich brauchten sowieso neue.“
    „Das darf ich mir wahrscheinlich in fünfzig Jahren noch anhören“, murrte Daniel

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