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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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in dieser erniedrigenden Situation gesehen haben, wurde ihr ganz anders. „Und, äh, warst du denn dabei, als … als Susan sich um mich gekümmert hat?“ Unbehaglich biss sie auf ihre Unterlippe.
    „Ich habe nichts gesehen, was ich nicht auch schon früher gesehen hätte“, versicherte er lächelnd.
    Elizabeth wusste nicht, ob sie erfreut darüber sein sollte, dass Daniel keine Minute von ihrer Seite gewichen war, oder ob sie vor Scham im Erdboden versinken sollte. Die plötzliche Hitze in ihren Wangen und das flaue Gefühl im Magen ließen eher auf Letzteres schließen. „Ich gehe dann mal besser rein“, murmelte sie und versuchte sich an Daniel vorbei zu stehlen.
    „Hey“, sagte er mit weicher Stimme. „Sieh mich mal an.“
    Unwillig sah Elizabeth zu ihm auf. Das Morgenrot war verschwunden und somit auch Daniels Bernsteinleuchten.
    „Ich liebe dich, Liz. Und es gibt nichts, wofür du dich mir gegenüber je zu schämen bräuchtest.“
    Das flaue Gefühl im Magen verwandelte sich in einen Schwarm Schmetterlinge, und die Hitze in ihren Wangen breitete sich bis zu den Ohren aus und wurde zu einem Glühen. Wenn sie nicht aufpasste, würde gleich sie diejenige sein, die in Rot- und Orangetönen leuchtete.
    „Meine Sonne“, flüsterte er und küsste sie zärtlich.
    „Meine Welt“, gab sie lächelnd zurück.
    Der köstliche Duft nach gebratenem Schinken und Bohnen wehte auf die Terrasse, woraufhin sich Elizabeths Magen vernehmlich bemerkbar machte. „Ich bin am Verhungern“, entschuldigte sie sich und löste sich widerwillig von Daniel.
    „Kein Wunder.“ Er folgte Elizabeth in ihr Zimmer, wo sie sich den bereitliegenden Morgenmantel überwarf. Dann zeigte er ihr den Weg in die Küche.
    Mit großen Augen sah sie sich dabei im Apartment um. Für ihren Geschmack wirkten die durchgängig helle, moderne Einrichtung und das viele Glas zwar etwas unterkühlt, aber dennoch machte die erlesene Eleganz sie sprachlos. Besonders gut gefiel ihr der offene Kamin im Wohnzimmer, vor dem ein flauschiger weißer Teppich und beigefarbene Bodenkissen aus Wildleder drapiert lagen.
    Wood saß bereits auf einem Hocker am Bartresen, der die offene Küche vom Wohnbereich abgrenzte, und trank seinen Morgenkaffee. Seine Haare waren noch nass von der Dusche. Er beobachtete Susan, die gerade dabei war Rühreier, Schinken und Bohnen auf vier Teller zu verteilen.
    „Das riecht wunderbar“, sagte Elizabeth leise, als sie an den Tresen trat, einen Barhocker zu sich zog und sich darauf niederließ. Automatisch zog sie den Hocker neben sich für Daniel zurück.
    „Morgen“, begrüßte sie Wood, der sie über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg musterte und dann sagte: „Gut siehst du aus.“
    „Danke. „Elizabeth lächelte verlegen und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Ich fühl mich auch gut. Dank euch. Ich stehe wirklich tief in eurer Schuld.“
    „Ach was“, winkte Wood ab. „Das war doch selbstverständlich.“
    „Und wenn hier jemand tief in unserer Schuld steht“, erklang es aus dem Wohnzimmer. „dann ist das ja wohl Danny.“
    Riley kam, bekleidet mit Skaterhose und einem viel zu großen grünen T-Shirt, an den Tresen geschlendert. „Also der Schaden in meiner Bude allein …“
    „Halt die Luft an!“, ging Wood dazwischen.
    „Ganz zu schweigen von dem psychischen Stress, dem ich dank seiner Raserei ausgesetzt war“, fuhr Riley unbeirrt fort.
    „Wenn du nicht die Klappe hältst, wirst du gleich meiner Raserei ausgesetzt sein“, warnte ihn Wood mit einem drohenden Zeigefinger.
    „Natürlich komme ich für alles auf“, sagte Elizabeth. Sie hoffte nur, dass der Rest ihres Pokergewinns dafür ausreichen würde.
    „Keine Sorge, Liz“, brummte Daniel, der Riley mit schmalen Augen ansah. „Wir haben das bereits geregelt. Der Kleine macht sich nur wichtig.“
    Schulterzuckend nahm der Junge den Teller, der ihm von Susan gereicht wurde und kletterte auf einen Barhocker. Susan stellte auch die anderen Teller auf den Tresen und schenkte dann mit einem warmen Lächeln Elizabeth, Riley und sich selbst den Tee ein.
    Elizabeth erinnerte sich an Woods Worte, als er ihr in der Nacht, nachdem ihr das Amulett gestohlen worden war, von Susan erzählt hatte. Er hatte sie als süß, herzlich und fürsorglich beschrieben und damit Elizabeths Meinung nach genau ins Schwarze getroffen.
    „Musst du heute eigentlich nicht in die Schule?“, fragte Susan Riley.
    „Ich baue Überstunden ab. Sozusagen.“ Grinsend belud er

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