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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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Coyle auch für ihr gebrochenes Herz zahlen würde?
    Unerwartet wurde sie von ihren Gefühlen übermannt und ließ ihnen unter dem auf ihren Kopf hämmernden Wasserstrahl freien Lauf. Wie hatte sie so dumm sein können, einem Mann so nahezukommen, wenn sie doch von vorneherein gewusst hatte, dass es keine gemeinsame Zukunft mit ihm gab? Von Anfang an war ihr klar gewesen, dass ihr Sex nicht reichen würde. Auch wenn sie sich immer wieder sagte, dass sie keine feste Beziehung wollte, sie war noch weniger eine Frau für eine kurze Affäre.
    Marisa riss sich mühsam zusammen und begann, ihre Haare zu waschen, bevor das warme Wasser verbraucht war. Sie stockte, als ihr der viel zu intensive Geruch des Shampoos in die Nase stieg. Was gäbe sie darum, noch einmal Coyles benutzen zu können, das mit dem sanften Waldgeruch und der belebenden Wirkung. Frustriert und deprimiert beendete Marisa ihre Dusche und wickelte sich in ein Handtuch. Wie lange würde sie jeder Handgriff, jeder Geruch an ihre Zeit im Wald erinnern? Vermutlich war das normal nach dem, was sie in den letzten Tagen erlebt hatte, aber sie wollte, dass es aufhörte. Sie wollte nicht mehr daran denken, nichts mehr fühlen. Was sie wollte, war ihr normales, geordnetes, langweiliges Leben, in dem es nur Angus gab. Marisa verzog den Mund. Würde ihr das reichen, nach dem, was sie gesehen und erlebt hatte? Vermutlich nicht. Sie vermisste es bereits jetzt, sich so lebendig zu fühlen, so …
    Ihr Kopf ruckte hoch, als sie das Klingeln des Telefons hörte. Mit zitternden Händen schloss sie die Badezimmertür auf und lief ins Wohnzimmer. Obwohl sie wusste, dass es nicht Coyle sein würde, schlug ihr Herz höher, als sie den Hörer an ihr Ohr hielt. „Pérèz.“
    „Hier ist Detective Ledbetter. Gut, dass ich Sie endlich erreiche. Wir müssen dringend mit Ihnen über den Einbruch in Ihrem Haus reden. Haben Sie jetzt Zeit?“
    Marisa schloss kurz die Augen und ließ sich in den Sessel sinken. „Eigentlich bin ich gerade erst wieder zu Hause angekommen und wollte …“
    „Haben Sie schon nachgesehen, ob etwas gestohlen wurde?“
    Langsam stand Marisa auf und ging durch das Wohnzimmer. „Bisher habe ich noch nichts vermisst. Ich sehe gleich noch einmal genauer nach.“
    „Gut, informieren Sie uns, wenn Sie fertig sind.“ Ledbetter schwieg einen Moment. „Wo waren Sie in den vergangenen Tagen?“
    „Ich war bei Freunden.“
    „Haben die auch einen Namen?“
    Marisa richtete sich auf. „Warum wollen Sie das wissen? Liegt irgendetwas gegen mich vor? Ich dachte, bei mir wäre eingebrochen worden, nicht andersherum.“ Sie bemühte sich, ihre Stimme fest klingen zu lassen, auch wenn ihr Herz bis zum Hals schlug.
    „Nein, nein, natürlich stehen Sie nicht unter Verdacht. Mir kam die Reise nur sehr plötzlich vor, und ich wollte mich vergewissern, dass es Ihnen gut geht.“
    Erleichterung durchflutete Marisa. „Mir geht es gut, danke. Haben Sie schon irgendwelche Spuren, die auf die Einbrecher hindeuten?“
    Ledbetter zögerte. „Nein, nichts Eindeutiges. Wir werden die Ermittlungen wohl einstellen, wenn bei Ihnen nichts gestohlen wurde und Sie keine Anzeige erstatten.“
    Da die Einbrecher derzeit bei den Berglöwenmenschen im Gefängnis saßen, war sie sicher, dass sie nicht von den Behörden erwischt werden konnten. „Ich werde darüber nachdenken.“
    „Gut. Es wäre schön, wenn Sie sich heute noch melden würden.“
    „Natürlich.“
    Marisa beendete das Gespräch, legte das Telefon auf die Anrichte und wischte ihre feuchte Hand am Handtuch ab. Glücklicherweise schien die Polizei ihr plötzliches Verschwinden und den Diebstahl des Jeeps am Sportplatz nicht miteinander in Verbindung zu bringen, sonst säße sie vermutlich ziemlich in der Klemme. Hoffentlich war der Jeep durch die wilde Fahrt im Gelände nicht allzu sehr beschädigt und der Besitzer hatte ihn inzwischen wiederbekommen. Irgendwie musste sie eine Möglichkeit finden, für die Schäden aufzukommen, ohne sich zu erkennen zu geben. Aber auch das würde warten müssen, bis sie sich um Angus und ihre Arbeit gekümmert hatte. Und ihr Fenster. Und den Einkauf. Marisa nahm den Telefonhörer wieder hoch und wählte Kates Handynummer. Ihre Freundin war noch bei der Arbeit, aber sie verabredeten, dass sie Angus in zwei Stunden bei ihr abholen würde.
    Marisa legte mit dem Gefühl auf, zwischen den Erlebnissen der letzten Tage und ihrem normalen Leben gefangen zu sein. Sie konnte weder das eine

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