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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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stellen.“
    Bowen schwieg einen Moment. „Ich weiß nicht, ob ich das will.“
    „Das kann ich verstehen. Du hast noch genug Zeit, dich zu entscheiden, zuerst musst du dich ausruhen und deine Verletzungen auskurieren. Fay wird sich um dich kümmern.“
    Bowens Grimasse erinnerte an den unbeschwerten Jugendlichen, der er vor der Entführung gewesen war. „Muss das sein?“
    Grinsend legte Coyle seine Hand auf Bowens Schulter. „Trag es wie ein Mann. Und keine Angst, deine Mutter wird dich beschützen.“ Ein Stöhnen war die einzige Antwort. „Ich werde auch dafür sorgen, dass die Leopardenfrauen weg sind, bevor du dorthin gehst.“
    Diesmal blieb Bowen stehen. „Welche Leopardenfrauen? Ich war doch nur ein paar Tage weg, aber irgendwie scheint sich alles verändert zu haben.“
    Ungebeten tauchte Marisas Gesicht vor Coyles innerem Auge auf. „Ja, das hat es.“
    „Wer ist Marisa?“
    Wunderbar, jetzt konnte schon ein Jugendlicher seine Gedanken erraten. „Eine Freundin, die mir sehr geholfen hat.“
    „Wobei?“
    „Sie hat mich vor den Leoparden gerettet, die auf mich gehetzt wurden, als ich zu dicht auf deiner Spur war. Dadurch ist sie selbst in Gefahr geraten, und wir sind gemeinsam zum Lager geflohen.“
    „Und dort wurdet ihr dann wieder angegriffen?“
    Coyle hob den Kopf und sog tief die Luft ein. „Das erzähle ich dir alles später, wir sind gleich im Lager.“
    Er hatte es kaum ausgesprochen, als Amira schon auf sie zulief. „Bowen!“ Mit einem Freudenschrei stürzte sie sich auf ihren Sohn und umarmte ihn so heftig, dass er zusammenzuckte. Doch er sagte nichts, und seine Mutter schien es nicht zu bemerken. Tränen strömten über ihre Wangen während sie ihn eingehend betrachtete. „Du lebst.“
    „Es geht mir gut, Mom. Ich bin wieder zu Hause.“ Seine Stimme war rau vor unterdrückten Gefühlen.
    Coyle wandte sich ab und ging weiter, um ihnen ein wenig Privatsphäre zu geben. Wenigstens eine Sache war glücklich ausgegangen, jetzt musste er nur noch dafür sorgen, dass der Umzug gut verlief. Im Rat würde entschieden werden, was mit Melvin geschehen sollte. Sie konnten ihn kaum für sein restliches Leben einsperren oder ihn den Behörden übergeben. Genauso wenig konnten sie aber darauf vertrauen, dass er sie nicht noch einmal verraten würde. Frustriert fuhr sich Coyle mit der Hand durchs Haar. Es gab keine vernünftige oder gerechte Strafe für Melvin.
    „Wo hast du Marisa gelassen?“ Ambers Stimme drang durch die Bäume, bevor er sie sehen konnte.
    Mit einem stummen Seufzer gestand er sich ein, dass er nicht um die Diskussion herumkommen würde, wie er es gehofft hatte. „Hallo, Schwesterherz, es ist schön, dich zu sehen.“
    Sie küsste ihn auf die Wange und hängte sich dann bei ihm ein. „Ich bin froh, dass du in einem Stück zurückgekommen bist. Geht es Bowen gut?“
    „Den Umständen entsprechend. Er wird sich eine Weile körperlich schonen müssen und braucht Zeit, um die Geschehnisse zu verarbeiten.“
    „Und diese Isabel? Es muss furchtbar sein, den eigenen Vater ermordet aufzufinden – auch wenn er ein mieser Verbrecher war.“
    Offenbar hatte sie schon mit ihrer Mutter telefoniert und sich alles berichten lassen. „Es hat sie ziemlich getroffen, deshalb ist Marisa bei ihr geblieben, um ihr die Sache zu erleichtern.“ Unruhig rieb er über sein Gesicht. „Ich habe versucht, es ihr auszureden, vor allem weil die Polizei sie verdächtigen wird, aber sie hat sich nicht umstimmen lassen.“
    Amber neigte den Kopf. „Aus Angst, dass ihr beide entdeckt werdet.“ Als er nicht antwortete, blieb Amber stehen und sah ihm in die Augen. „Du weißt es also. Gut, ich dachte schon, ich müsste dir erklären, dass man so etwas nur für jemanden tut, den man liebt.“
    „Daran habe ich keinen Zweifel.“
    Zufrieden nickte sie. „Sehr gut. Dann gehst du gleich zu ihr?“
    „Nein.“ Damit drehte er sich um und ging weiter auf das Lager zu.
    Amber zog an seinem Arm. „Was meinst du damit? Ihr liebt euch, also tu etwas!“
    Wütend blickte Coyle sie an. „Wir befinden uns gerade mitten in einem Umzug, haben einen Verräter unter uns, und es gibt offenbar einen oder mehrere Menschen, die von uns wissen und die vermutlich alles daran setzen werden, uns zu finden. Ich habe im Moment keine Zeit, mich um andere Dinge zu kümmern.“
    „Du hast also immer noch nicht gelernt, die richtigen Prioritäten zu setzen.“
    Coyle beugte sich so weit zu ihr hinüber, dass ihre Nasen sich

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