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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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auf die Männer. „Ich komme gleich nach.“
    Als er die Tür hinter ihnen schloss, atmete Finn erleichtert auf, und Coyle schien es ebenso zu gehen. Rasch entfernten sie sich von der Hütte, doch als sie außer Hörweite waren, blieb Coyle stehen und sah seinen Freund ernst an. Offenbar hatte er auf eine Gelegenheit gewartet, ihn allein zu sprechen.
    „Amber sagte, du hast immer noch Ärger mit Kearne?“
    Finn spürte die Wut wieder in sich aufsteigen. „Das kann man so sagen. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wer Jamila und mir immer nachspioniert.“
    „Ich hätte da eine Theorie.“
    Finn wirbelte herum, als er Toriks Stimme hinter sich hörte. Es gab nur wenige Wandler, die es schafften, sich ihm unbemerkt zu nähern – Torik gehörte eindeutig dazu. „Was meinst du damit?“
    Toriks Gesichtsausdruck war wie immer undeutbar. „Dass ich ein paar Tage und Nächte lang ein Auge darauf gehalten habe, wer sich deiner Hütte oder dir nähert. Und mir ist jemand aufgefallen, der das regelmäßig tut, und zwar ohne sich offen zu zeigen.“
    Finn ballte seine Hände zu Fäusten. „Wer?“
    „Es wird dir nicht gefallen.“
    „Das tut es schon die ganze Zeit nicht. Wenn ich diesen elenden Kerl erwische, dann …!“
    Torik unterbrach ihn. „Es ist Keira.“
    Finn spürte, wie das Blut aus seinem Kopf wich. Schwerfällig stützte er sich mit beiden Armen an einen Baumstamm und ließ seinen Kopf hängen.
    „Bist du sicher? Was hätte sie davon?“ Coyles Stimme klang nicht ganz fest, als er genau die richtigen Fragen stellte.
    „Das müsst ihr sie selber fragen. Ich habe natürlich keine handfesten Beweise, aber sie ist die Einzige, die sich letzte Nacht in der Nähe von Finns Hütte herumgetrieben hat.“ Die Bedeutung von Toriks Worten schien auch Coyle klar zu werden.
    „Verdammt.“
    Finn drehte sich wieder um und strich die Haare zurück, die in sein Gesicht gefallen waren. „Letzte Nacht war Jamila bei mir, und heute spricht mich Kearne darauf an, das kann kein Zufall sein. Aber ich verstehe immer noch nicht, was meine Schwester davon haben könnte, mich anzuschwärzen.“
    Coyle rieb über seine Schläfe, als hätte er Kopfschmerzen. „Vielleicht fühlt sie sich vernachlässigt. Du weißt, was sie früher für Stunts gemacht hat, nur um unsere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.“
    Finn erinnerte sich noch gut daran. Keira war zwar manchmal etwas wild gewesen, aber nie bösartig. „Sie war ziemlich sauer, als du mit Marisa ins Lager gekommen bist.“
    „Ja, und sie hat auch nicht mit ihrer Meinung hinterm Berg gehalten. Aber meine Liebe zu Marisa hat ja nichts mit dir zu tun, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dich dafür bestrafen würde.“
    „Es bringt nichts, zu spekulieren, frag sie einfach.“ Toriks Stimme klang, als würde er über das Wetter sprechen. Finn sah ihn scharf an und erkannte in den Augen des Wächters einen Schimmer Mitgefühl. „Wenn sie es wirklich war, wird sie es nicht abstreiten.“
    „Das werde ich ganz sicher.“ Finn legte seine Hand auf Toriks Arm. „Danke für deine Hilfe.“
    Torik neigte den Kopf. „Ich wünschte, ich hätte bessere Nachrichten gehabt.“ Damit verwandelte er sich und tauchte wieder im Wald unter.
    Einen Moment lang sahen sich Finn und Coyle stumm an, dann brach Coyle das Schweigen. „Was wirst du machen, wenn sie es wirklich ist?“
    Finn musste sich zu einer Antwort zwingen. „Ich weiß es nicht. Diesmal kann ich es ihr nicht einfach durchgehen lassen, sie hat den Bogen eindeutig überspannt. Dass sie in letzter Zeit recht schwierig ist, war mir bewusst, aber es kann nicht angehen, dass sie andere Gruppenmitglieder ausspioniert und anschwärzt.“ Er hatte Mühe, seine Zähne auseinanderzubringen. „Wir können es uns im Moment nicht leisten, sie als Wächterin zu verlieren, aber wenn sie es wirklich war, dann kann ich sie derzeit nicht mehr in meiner Nähe ertragen.“
    Coyle nickte unglücklich. „Ich verstehe dich.“ Er richtete sich auf. „Ich werde sie suchen und zu dir bringen.“
    „Du brauchst nicht …“
    „Doch, das muss ich. Keira ist für mich fast wie eine Schwester, und ich fühle mich verantwortlich, weil ich ihr nicht früh genug Einhalt geboten habe, als ich noch Ratsführer war. Ich wusste, dass sie Probleme macht, aber ich habe immer wieder Ausreden für sie gefunden.“
    „Okay. Danke.“ Finn strich über seine schmerzende Brust. „Ich sollte wohl Jamila sagen, dass sie sich möglichst von Keira

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