Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03
und nickte.
Fay legte eine kühle Hand unter sein Kinn und zwang ihn, sie wieder anzusehen. „Weißt du, wie schwer es war, ohne dich zu leben? Weißt du, wie oft ich gedacht habe, das muss ich unbedingt Conner erzählen, nur um mich dann daran zu erinnern, dass du nicht mehr da warst? Weißt du, wie sehr sich mein Körper nach dir gesehnt hat, wie oft ich von dem Verlangen aufgewacht bin, aber du warst nicht da?“
Conners Herz hämmerte in seiner Brust, als er mit den Fingern über Fays Wange strich. „Ja, denn mir ging es ganz genauso. Sosehr ich es auch versucht habe, ich konnte dich nicht vergessen – ich wollte es auch nicht, denn die Erinnerung an dich war das Einzige, was mir noch geblieben war.“
„Und deine Liebe zu Melvin.“ Fays Stimme war sanft.
„Ja. Als er zu mir kam, war ich entsetzt über das, was er getan hatte, und traurig, dass er nicht mehr in der Gruppe leben konnte, aber ich war auch froh, ihn bei mir zu haben. Trotz allem, was er getan hatte. Ich habe gehofft, dass wir noch einmal von vorne anfangen könnten.“ Er lächelte schief. „Dumm, oder?“
„Nein, die Liebe richtet sich nicht nach Logik oder ob sie gerade passt. Sie passiert einfach.“
Conner versank in ihren warmen Augen. „Ja, ich weiß.“ Er holte tief Luft und versuchte, den Mut aufzubringen, das zu sagen, was ihm seit Langem auf der Zunge lag. „Ich habe dich wirklich geliebt, Fay.“
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Deshalb habe ich nie verstanden, wie du mich verlassen konntest. Die Vorstellung, dass du nicht das Gleiche gefühlt hast wie ich, hat mich verletzt.“
„Es tut mir leid, dass ich es nicht sagen oder richtig zeigen konnte. Ich glaube, ich hatte einfach Angst, noch einmal jemanden so zu lieben, dass ich lieber sterben würde, als ohne ihn weiterzuleben. Hätte es Melvin nicht gegeben, wäre ich damals eingegangen, als Melody starb. Wenn dir auch etwas passiert wäre …“
Fay legte ihre Hand über seine. „Mir ist aber nichts geschehen – außer dass du mich verlassen hast.“
Vorsichtig löste Conner sich aus ihrem Griff und legte seine Arme um sie. Gequält schloss er die Augen. Es tat so gut, sie wieder an sich zu spüren, ihren unvergleichlichen Duft einzuatmen und ihre rauen Atemzüge zu hören. Doch er wusste, dass er ihnen beiden nur neuen Kummer bereiten würde, wenn er mit Melvin das Lager wieder verließ. Sofern Finn seinen Sohn retten konnte. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
Er versuchte, Fay loszulassen, doch sie hielt ihn fest umschlungen. Ihre Wange lag an seiner Brust, und er konnte ihre Tränen spüren. Gott, wie sollte er sie je wieder verlassen?
„Liebe mich.“ Zuerst dachte Conner, er hätte sich verhört, aber dann wiederholte sie es. „Bitte liebe mich.“
„Das tue ich.“
Jetzt sah Fay auf, und ein Lächeln schimmerte durch ihre Tränen. „Das ist schön. Aber eigentlich meinte ich es in diesem Fall etwas körperlicher.“
Conners Körper zog sich vor Verlangen zusammen, doch er schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Du weißt, dass ich nicht bleiben kann. Und du wirst hier gebraucht.“
Sie küsste seinen Hals. „Dann gib mir etwas, damit ich mich immer an dich erinnere.“
Sein Widerstand brach zusammen, als sie begann, mit ihren Zähnen über seine Haut zu schaben. Er zog sie so fest an sich, wie er konnte, und küsste sie, als gäbe es kein Morgen mehr.
25
Fay bekam keine Luft mehr, aber das war in Ordnung. Wer wollte schon atmen, wenn er dafür Conner küssen konnte? Obwohl küssen das falsche Wort war, sie inhalierten sich förmlich, als könnten sie damit die vergangenen acht Jahre ungeschehen machen. Auch wenn sie jetzt seine Beweggründe besser nachvollziehen konnte, hatte sie immer noch das Verlangen, ihm Verstand einzuprügeln.
Wie hatte er jemals denken können, sie würde nicht mit ihm gesehen werden wollen? Aber vermutlich war es zum Teil auch ihre Schuld, weil sie ihm nie deutlich gesagt hatte, was sie für ihn empfand. Doch darüber konnte sie nachgrübeln, wenn er wieder fort war, jetzt wollte sie ihn nur noch fühlen. Seine nackte Haut an ihrer spüren und sich in ihm verlieren. Gierig fuhr sie mit ihren Händen seinen Rücken hinunter und umfasste seinen Po. Sein Schaft presste sich enger an sie und löste in ihr eine beinahe beängstigende Erregung aus. Sie wollte ihn, jetzt sofort. Ein Schnurren löste sich aus ihrer Kehle.
Sie spürte, wie Conner erstarrte, bevor er sie noch verlangender küsste. Er griff
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