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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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damit ihr Gesicht auf einer Höhe mit seinem war, und streichelte sanft seinen Hals.
    „Guten Morgen. Du bist in deiner Hütte, Ciaran hat dich hierherbringen lassen, damit du ein wenig Ruhe bekommst und deine Verletzung auskurieren kannst. Hast du Schmerzen? Ciaran hat etwas von dem Schmerzmittel hiergelassen. Oder ich könnte dir noch Salbe einmassieren.“
    Griffin bewegte leicht den Kopf, der Blick in seinen Adleraugen war ungeduldig.
    „Ich weiß, dass es dich nervt, hier so liegen zu müssen, aber es ist wirklich wichtig, dass du dich nicht zu sehr bewegst und dein Knochen Zeit hat, wieder zusammenzuwachsen.“
    Ein Laut kam aus Griffins Schnabel, der in Menschenform sicher ein gereiztes Schnauben gewesen wäre.
    „Du willst doch wieder fliegen können, oder?“ Sie wartete seine Antwort nicht ab. „Dann bleib hier ruhig liegen.“ Ihr kam ein anderer Gedanke. „Oder möchtest du, dass ich gehe? Ich will mich dir nicht aufdrängen. Wenn du lieber deine Ruhe hast …“ Sie zuckte erschrocken zurück, als Griffins Kopf vorschoss und er seinen kräftigen Schnabel um ihren Finger schloss. „Ich soll also bleiben?“
    Griffin neigte den Kopf und ließ ihren Finger wieder frei.
    „Falls du Angst hast, dass ich dich verlasse, das wird nicht passieren. Ich bleibe bei dir, solange du mich haben willst.“ Sie beugte sich vor und küsste seinen befiederten Kopf. „Für immer, wenn du das möchtest.“
    Griffin atmete tief durch, und seine Augen strahlten warm. Wie sehr wünschte sie, er könnte sich verwandeln und mit ihr reden, doch das musste warten.
    Amber sprach weiter, um sich abzulenken. „Ciaran war vorhin hier, um noch einmal nach dir zu sehen. Die Berglöwen sind gleich nach dem Kampf aufgebrochen. Melvin haben sie auch mitgenommen. Das wollte dieser Euan zuerst nicht zulassen, aber dann gab es wohl eine kleine Revolte und er wurde abgesetzt. Sie haben dann Talon den Sitz angeboten.“ Griffin riss die Augen auf, sein Schnabel öffnete sich. „Ja, er war wohl auch ziemlich erstaunt. Er hat dann aber sofort abgelehnt und stattdessen jemand anders vorgeschlagen.“
    Als Griffin sich unruhig bewegte, legte sie eine Hand auf seine Brust. „Nicht dich, keine Angst. Jemanden namens Juna. Sie hat zugestimmt, und seitdem habt ihr eine weibliche Obere. Das wird bestimmt interessant.“
    Griffin blinzelte. Anscheinend stimmte er ihr da zu.
    Ohne darüber nachzudenken, ließ sie ihre Finger über seine weichen Federn gleiten und freute sich über seinen kräftigen Herzschlag. Nachdem sein Körper gestern so kalt gewesen war, drang jetzt Hitze an ihre Haut. Konnte ein Vogel Fieber bekommen? Und wie hoch war eigentlich die normale Temperatur von Adlern? Sie würde eindeutig noch einiges lernen müssen, wenn Griffin jetzt Teil ihres Lebens war. Es war alles so aufregend und neu, sie konnte sich kaum vorstellen, wie es sein würde, jemanden zu haben, der zu ihr gehörte. Jemand, mit dem sie morgens aufwachte und abends ins Bett ging. Die Vorstellung, dass sie ihn beinahe verloren hätte, ließ sie schaudern. Sie wollte aus seinem Mund hören, dass es ihm gut ging und er wieder gesund werden würde. Er sollte sie küssen, in seine Arme nehmen und ihr versichern, dass er immer bei ihr bleiben würde.
    Stattdessen schob sie sich vorsichtig neben ihn ins Bett und genoss seine Nähe. Auch wenn sie ihn am liebsten festgehalten hätte, zwang sie sich dazu, nur leicht über sein Gefieder zu streichen. Aus der Nähe sah es im Tageslicht wunderschön aus, die einzelnen Federn nicht nur einfarbig braun, sondern von dunkel- bis mittelbraun schimmernd. Die goldenen Federn an seinem Nacken hatten es ihr besonders angetan. „Du bist wunderschön.“ Ihre Finger strichen an der Kante seines gesunden Flügels entlang, und sie hob ihn sanft an, sodass er sich ausbreitete. Die verschieden großen Federn bildeten ein faszinierendes Mosaik, und sie konnte Griffins Kraft spüren. Er musste einfach wieder fliegen können! Sie konnte sich nicht vorstellen, ihn an den Boden gebunden zu sehen. Vorsichtig ließ sie den Flügel los, der sich daraufhin wieder zusammenfaltete, und setzte ihre Erkundungstour fort. Seine kräftigen befiederten Beine endeten in gewaltigen gelben Klauen.
    „Wusstest du eigentlich, dass du gelbe Füße hast?“
    Von Griffin kam ein Laut, der wie ein Lachen klang. Es kam ihr fast ein wenig verzweifelt vor. Amber sah auf und versank in seinen Augen. Seine Klaue schloss sich unvermittelt um ihre Hand.
    „Das meinte

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