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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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seinem, als er an ihr vorbeilief, um die Führung zu übernehmen. Damit setzte sich sein Geruch noch stärker in ihrer Nase fest, und sie erkannte, dass sie Mühe haben würde, ihn wieder zu vergessen. Unsinn, sowie die Angelegenheit erledigt war und sie hier verschwinden konnte, würde sie keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden.
    Keira folgte dem Berglöwenmann mit einem leisen Fauchen. Ihr Blick lag auf seinem Hinterteil, und sie widerstand der Versuchung, hineinzubeißen oder ihre Krallen daran zu schärfen. Auch wenn sie es nicht wollte, bewunderte sie doch die Art, wie er sich trotz seines mächtigen Körpers völlig lautlos bewegte. Es wirkte beinahe so, als machten die Pflanzen ihm von selbst Platz, wenn er sich hindurchschlängelte. Keira verdrehte die Augen und freute sich, noch einen Grund gefunden zu haben, warum sie Sawyer nicht mochte. Wenn dies hier sein Gebiet war, dann war es logisch, dass er wusste, wie er sich darin bewegen musste. Bei ihnen im Wald würde er sich wahrscheinlich völlig ungeschickt anstellen. Nicht dass er jemals dorthin kommen würde.
    Als Sawyer sich tiefer duckte und noch langsamer wurde, zwang Keira sich, ihre Gedanken nur noch auf den bevorstehenden Kampf zu richten. Jetzt konnte sie auch den Geruch des zweiten Menschen aufnehmen, der ihr vorher entgangen war. Wie hatte sie so etwas Offensichtliches übersehen können? Ihre Wut steigerte sich, bis sie es kaum erwarten konnte, die Menschen in ihre Finger beziehungsweise Krallen zu bekommen. Sawyer schien zu ahnen, was in ihr vorging, denn er wandte sich zu ihr um und sah sie scharf an. Ertappt zuckte sie zusammen, bevor sie ihm ihre Zähne zeigte. Mit einer Bewegung, die fast wie Kopfschütteln aussah, drehte er sich wieder um. Keira widerstand der Versuchung, ihm hinter seinem Rücken die Zunge herauszustrecken. Allerdings nur, weil er es sowieso nicht sehen würde. Aber wenn die Angelegenheit hier abgewickelt war, würde sie ihm zu gern ihre Meinung sagen.
    Unvermittelt verwandelte Sawyer sich, und Keira starrte auf sein nacktes Hinterteil. Mühsam wandte sie den Blick ab und versuchte, das Bild aus ihrem Kopf zu vertreiben. So verpasste sie auch, wie er sich vorwärtsstürzte und den dritten Mann mit sich zu Boden riss, der ihr bisher entgangen war. Als sie dazu kam, war alles bereits vorbei. Sawyer beugte sich über den Menschen, doch was er dort tat, konnte sie nicht sehen.
    Keira verwandelte sich ebenfalls und trat neben ihn. »Ist er tot?«
    »Nein.« Sawyers knappe Antwort ärgerte sie.
    »Dann sollten wir ihn fesseln und die anderen beiden Männer suchen, bevor sie ihn vermissen.« Obwohl Phil eigentlich noch dort sein sollte, wo sie ihn zurückgelassen hatte, musste sie erst sicher sein, dass wirklich alle ihre Gegner ausgeschaltet waren.
    Diesmal sah Sawyer sie an, seine Augen waren purer Berglöwe. »Das ist nicht nötig.«
    »Aber sie dürfen nicht … «
    Sawyer unterbrach sie. »Meine Männer kümmern sich um die anderen beiden. Vermutlich ist die Sache sogar schon erledigt.«
    Das ließ Keira einen Moment verstummen. »Danke.« Sie erstickte fast an dem Wort.
    Grinsend drehte sich Sawyer vollständig zu ihr um. »Das sind ja ganz neue Töne von dir.«
    Keira biss die Zähne so fest zusammen, dass sie knirschten. Sie durfte sich nicht von dem Kerl provozieren lassen. Betont sorglos hob sie die Schultern. »Du hast mir Zeit eingespart.«
    Sawyer verging das Lachen. »Sagst du mir jetzt, wer du bist und worum es hier eigentlich geht?«
    Lange sah Keira ihn an. »Im Haus.« Damit verwandelte sie sich und lief los.
    Ein Fluch ertönte hinter ihr, und sie stieß ein zufriedenes Fauchen aus. Sie brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass er ihr folgte.
    Kurz darauf kamen sie beim Haus an. Die Tür öffnete sich, und Coyle trat heraus. Ein warmes Gefühl durchströmte sie, als ihr bewusst wurde, dass er wahrscheinlich die ganze Zeit am Fenster gewacht und auf sie gewartet hatte. Nachdem Keira sich vergewissert hatte, dass Sawyer noch hinter ihr war, verwandelte sie sich und ging zum Eingang. Die Erleichterung war Coyle deutlich anzusehen.
    Er zog sie in seine Arme. »Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Wir haben uns schon die schlimmsten Dinge ausgemalt.« Die Sorge auf seinem Gesicht tat ihr unendlich gut. Coyle drückte sie noch einmal, dann ließ er sie los und blickte über ihre Schulter. »Was ist passiert?«
    Sawyer verwandelte sich und trat hinter sie. »Das wüsste ich auch gerne.« Nach einer

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