Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
kleinen Pause fuhr er fort. »Ich bin übrigens Sawyer, da meine namenlose Freundin mich anscheinend nicht vorstellen will.«
    Keira verengte ihre Augen zu Schlitzen. »Als wenn ich dazu schon Gelegenheit gehabt hätte.« Gut, eilig hatte sie es damit auch nicht gerade gehabt.
    Coyle sah sie verwundert an. »Warum gehst du nicht ins Haus und ruhst dich ein wenig aus, bevor wir fahren?«
    Dankbar lächelte sie ihn an. »Eine gute Idee.« Ohne einen weiteren Blick auf Sawyer verschwand sie im Haus.

14
    Coyle blickte Keira hinterher, bevor er sich wieder zu Sawyer umwandte. Prüfend betrachtete er den Berglöwenmann und nickte schließlich. »Ich bin Coyle. Unsere Gruppe lebt in Kalifornien. Bist du alleine hier, oder lebt deine Gruppe in der Nähe?«
    Sawyer verzog seinen Mund zu einem schiefen Lächeln, das die Narben in seinem Gesicht stärker hervortreten ließ. »Jetzt weiß ich von dir schon mehr, als ich von der kleinen Wildkatze erfahren habe. Meine Männer kümmern sich um die drei Menschen, die sich hier auf dem Grundstück aufgehalten haben. Meine Frage ist jetzt: Was tut ihr hier, und was wollten die Männer von euch?«
    Coyle zögerte einen Moment, bevor er entschied, dass sie nichts zu verlieren hatten. Als Wandler musste es auch in Saw­yers Interesse sein, ihre Existenz geheim zu halten. »Vor fast einem Jahr wurde einer unserer Jugendlichen entführt und in diesem Haus gefangen gehalten.« Coyle presste die Lippen zusammen. »Der Besitzer des Hauses, Henry Stammheimer, war Wissenschaftler und folterte Bowen. Bowen hielt diese Tortur mehrere Tage durch, doch dann verwandelte er sich, um sich zu befreien, und seitdem existiert eine Aufzeichnung davon. Diese Datei und anderes Beweismaterial haben wir heute hier eingesammelt. Wir wollen es mitnehmen und vernichten, damit es nicht den falschen Leuten in die Hände fällt. Aber irgendwie muss jemand unsere Anwesenheit bemerkt haben und will nun verhindern, dass wir die Sachen mitnehmen. Oder vielleicht wollen sie uns auch einfach nur töten.«
    Sawyer nickte. »Dann ist es ja gut, dass wir in der Nähe waren. Könnte dieser Stammheimer den Einbruch gemeldet haben?«
    »Er ist an dem Tag ermordet worden, an dem unser Jugendlicher mit Hilfe von Stammheimers Tochter Isabel entkommen konnte. Es gab auch danach noch weitere Übergriffe auf Wandler, deshalb gehen wir davon aus, dass irgendjemand von uns weiß und versucht, uns zu vernichten. Isabel war so nett, uns ins Haus zu lassen, damit wir die Beweise bergen können.«
    »Und diese Isabel … «
    Coyle unterbrach ihn. »Ist über jeden Zweifel erhaben. Ihr Vater hat sie mit Bowen eingesperrt, als sie ihm helfen wollte. Außerdem gehört ihr das Haus seit dem Tod ihres Vaters, und sie hätte die Beweise jederzeit holen können. Sie ist mit meiner Gefährtin im Obergeschoss.«
    Ein seltsamer Ausdruck huschte über Sawyers Gesicht, bevor er wieder eine undeutbare Miene aufsetzte. »Du hast Glück, sie ist eine echte Wildkatze.«
    Wildkatze? Verständnislos sah Coyle ihn an. »Wen meinst du?«
    »Deine Gefährtin.«
    »Du kennst sie doch gar … Oh.« Coyle lachte, als ihm klar wurde, dass Sawyer Keira für seine Gefährtin hielt. »Nein, Keira ist die Schwester unseres Ratsführers. Meine Gefährtin Marisa ist eine Menschenfrau.« Nachdenklich betrachtete er Sawyer. »Und lass Keira das mit der Wildkatze besser nicht hören.«
    »Zu spät.« Keira kam aus dem Haus und bedachte Coyle mit einem mörderischen Blick, während sie den Berglöwenmann ignorierte. Sie hatte die Zeit genutzt, sich anzuziehen. »Ich hätte nicht gedacht, dass du hinter meinem Rücken über mich reden würdest, Coyle. Vielen Dank.«
    Coyle spürte, wie verlegene Röte in sein Gesicht stieg. »Entschuldige, das war nicht meine Absicht. Es war nur … « Er brach ab, weil ihm bewusst wurde, dass es nicht so klug war, ihren Namen und Gefährtin in einem Satz zu nennen, wenn sie dabei war.
    Sawyer kam ihm zu Hilfe. »Ich habe nur meine Verehrung ausgedrückt.«
    Keira stieß ein Schnauben aus. »Ja, sicher.« Sie hob die Hand. »Die anderen sind bereit, ich halte es für das Beste, wenn wir jetzt von hier verschwinden.«
    Coyle wandte sich an Sawyer. »Könnt ihr die Menschen so lange festhalten, bis wir weg sind?«
    »Das hatten wir vor.«
    »Danke! Seid ihr irgendwie erreichbar? Unser Rat möchte sicher gerne mit euch in Kontakt treten.«
    Sawyers Augenbrauen zogen sich zusammen. »Wir sind hier in der McCullough Range.«
    Innerlich seufzte

Weitere Kostenlose Bücher