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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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so froh, dass ich Sie getroffen habe.« Sie berührte seine Hand, obwohl sie sich davor ekelte. »Ich hoffe, ich kann das irgendwann wiedergutmachen.«
    »Oh, da bin ich mir sicher.« Phil grinste sie an. »Komm mit auf den Hügel, ich muss dort Ausschau halten. Ich habe zwar keine Decke, aber ich werde dich schon warm halten.«
    Darauf würde sie wetten. Keira blickte ihn unter ihren Wimpern heraus an. »Das ist so nett von Ihnen.«
    Er griff ihren Arm und zog sie mit sich den Hügel hinauf. »Ich helfe gerne einer Frau in Not. Besonders wenn sie so aussieht wie du.«
    Was er wohl sagen würde, wenn sie sich auf seine Schuhe übergab? Dachte er tatsächlich, eine halbwegs intelligente Frau würde sich mit jemandem wie ihm einlassen und ihm glauben, dass er ihr aus der Güte seines Herzens heraus helfen wollte? Keira folgte ihm und täuschte vor, immer wieder auszurutschen. Phil nutzte die Gelegenheit, sie überall zu betatschen, während er so tat, als würde er ihr helfen. Genau das wollte sie erreichen, denn dadurch vergaß er, den Finger am Abzug seines Gewehrs zu lassen. Keira ließ sich fallen und der Mann ging mit ihr zu Boden. Das Gewehr landete ein paar Meter weiter.
    Er lachte, als er auf ihr zum Liegen kam. »Ups, das war keine Absicht.«
    Ja, sicher. Keira zwang sich zu lächeln, als Phil seine Erektion an ihr rieb. Seine Hände legten sich auf ihre Brüste.
    »Tut mir leid, ich bin so ungeschickt.« Sie erstickte fast an den Worten.
    »Das macht doch nichts, Süße, das kann jedem mal passieren.« Sein Gesicht näherte sich ihrem. »Außerdem gefällt es mir hier irgendwie. Du fühlst dich so gut an.« Er stöhnte, als Keira ihre Hüfte bewegte. »Oh ja, mach das noch mal!«
    »Aber gerne.« Keira riss ihr Knie hoch, während sie gleichzeitig einen Stein gegen seinen Kopf schlug.
    Diesmal stöhnte er vor Schmerz, als sie die empfindliche Stelle zwischen seinen Beinen voll traf. »Verdammt, was … ?«
    Keira schob ihn von sich herunter und trat noch einmal zu. Rasch presste sie ihre Hand auf seinen Mund, damit niemand sein Geheul hörte. Er sah sie mit geweiteten Augen an, Tränen liefen über seine Wangen. Es war ausgleichende Gerechtigkeit, dass die ach so starken Männer eine solche Schwachstelle hatten.
    »Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mit einem Loser wie dir etwas angefangen hätte, Schätzchen ?«
    Ein Wimmern drang aus seinem Mund.
    Verächtlich stand sie auf und beugte sich über ihn. »Bete, dass wir uns nie wiedersehen.« Sie hob den Stein und schlug ihn Phil gegen die Schläfe. Seine Augen schlossen sich, und sein Körper wurde schlaff.
    Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, zog sie ihm rasch die Kleidung aus und legte ihn gefesselt in ein dorniges Gebüsch. Selbst wenn er in absehbarer Zeit wieder zu sich kam, würde er Mühe haben, sich daraus zu befreien. Die Patronen warf sie ebenfalls in die Büsche, genauso wie das Funkgerät, nachdem sie es ausgeschaltet hatte. Schließlich richtete sie sich wieder auf und blickte sich um. Nichts rührte sich. Sie musste unbedingt den dritten Mann finden, bevor er die anderen beiden wieder befreite oder auf die Idee kam, das Haus anzugreifen.
    Mit Mühe widerstand sie dem Drang, sich im Sand zu wälzen, bis sie Phils gierige Hände nicht mehr auf ihrem Körper spürte. Stattdessen verwandelte sie sich und versuchte, das Gefühl, beschmutzt worden zu sein, durch Laufen loszuwerden. Nach einer Weile besann sie sich auf ihre Aufgabe und blieb stehen. Ihr Nackenfell sträubte sich, als sie erkannte, dass sie beinahe wieder dort war, wo sie den ersten Mann gefunden hatte. Den der dritte Mann gerade suchte – er konnte also ganz in der Nähe sein.
    Nur langsam beruhigte sich ihr wild hämmernder Herzschlag, und sie war wieder in der Lage, etwas zu hören. Die Nase witternd erhoben, tastete sie ihre Umgebung ab. Irgendetwas war falsch. Sie konnte es nicht genau deuten, aber sie spürte es in jeder Faser. Es war zu still, und sie konnte eine Präsenz fühlen. Keira zog sich in die hohen Gräser zurück, die an dieser Stelle wuchsen, und presste sich dicht auf den Boden. Eigentlich hätte sie im Dunkeln niemand hier finden dürfen. Zumindest kein Mensch. Trotzdem hatte sie das Gefühl, dass Augen auf ihr lagen und sie beobachteten. Wie konnte das sein?
    Einige Minuten wartete sie darauf, ob sich etwas bewegte, dann schlich sie lautlos vorwärts. Der Mensch musste hier irgendwo sein, und sie würde ihn unschädlich machen, genauso wie seine beiden

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