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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hatte. Colt und Alden schienen sich nicht entscheiden zu können, ob sie fliehen oder angreifen sollten. Es war klar, dass sie gegen eine Pistole keine Chance hatten. Keira machte eine Bewegung auf sie zu und endlich setzten sie sich in Bewegung. Aber der Weg bis zur Tür war zu lang. Ein Schuss ertönte und Keira warf sich automatisch zur Seite. Hart kam sie auf dem Boden auf und rollte sich herum. Die Verletzungen von ihrem Zusammenstoß mit dem Wagen des Verbrechers begannen wieder zu schmerzen. Aber darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen. Wichtig war nur, die anderen heil aus dem Gebäude herauszubringen.
    Mühsam kam Keira wieder auf die Füße und wandte sich zu Lee um. Sie konnten den Kugeln nicht davonlaufen. Es war sinnvoller, den Verbrecher zu konfrontieren und ihn in einem unachtsamen Moment zu überwältigen. Natürlich könnte es sein, dass er sie dann einfach erschoss, aber das glaubte sie nicht. Schließlich schien er die Wandler erforschen zu wollen.
    Lee lächelte zufrieden, als er sah, dass sie den Widerstand aufgegeben hatten. »Wie nett, ein paar neue Besucher.« Das Lächeln wurde unangenehm. »Aber es war unhöflich von euch, einfach zu gehen, ohne mir Bescheid zu sagen. Noch dazu mit meiner neuesten Errungenschaft.« Er fuchtelte mit seiner Pistole herum und wirkte dabei wie jemand, der keine Erfahrung mit Schusswaffen hatte. Das machte ihn allerdings nicht weniger gefährlich – im Gegenteil. Wie leicht konnte sich ein Schuss lösen und einen von ihnen treffen, obwohl Lee es gar nicht beabsichtigte.
    Keira richtete sich zu voller Größe auf, um Lees Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Lassen Sie uns gehen. Die Polizei weiß, dass wir hier sind.«
    Für einen winzigen Moment wirkte Lee unsicher, dann schüttelte er den Kopf. »Netter Versuch. Aber ich glaube dir kein Wort.« Er gewann sein früheres Selbstbewusstsein zurück. »Nein, ihr würdet nie riskieren, dass eine Behörde von euch erfährt. Damit wäre eure Existenz nicht mehr geheim zu halten.«
    Obwohl sie ihm am liebsten die Augen ausgekratzt hätte, tat Keira verwirrt. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    Lee legte den Kopf schräg. »Du bist diejenige, die ich in Las Vegas umgefahren habe. Lopez sagte, dass du ihn und seine Männer überfallen hast, als sie auf Stammheimers Grundstück waren. Nackt – damit du dich schneller verwandeln konntest. Zudem warst du mit dieser Marisa Perez dort, die bewiesenermaßen Kontakt zu der Berglöwengruppe hat. Nein, tut mir leid, aber die Unschuldsmasche kannst du dir sparen.«
    »Mir ist völlig egal, was Sie glauben. Tatsache ist, dass die Polizei vor der Tür steht und Sie uns gehen lassen sollten, wenn Sie nicht verhaftet werden wollen.« Gut, das war ein wenig übertrieben, sie wusste nicht einmal, ob sich Detective Jones noch in der Nähe aufhielt und vor allem, ob sie mitbekommen hatte, dass sie in das Gebäude gegangen waren.
    »Selbst wenn es so wäre, würde sich niemand trauen, ohne Durchsuchungsbefehl in das Gebäude einzudringen.« Er wischte den Einwand beiseite, als ginge ihn das alles gar nichts an. »Außerdem habe ich einen guten Draht zum SFPD .«
    »Das mag sein, aber wenn ich der Polizei berichte, dass ich von Ihnen entführt wurde, müssen sie ermitteln.« Als Keira sich umdrehte, sah sie, dass Isabel hinter ihrem Vater hervorgetreten war. »Und wenn ich berichte, was Sie dort unten im Labor getrieben haben, werden Ihnen auch die Kontakte nichts nutzen.«
    »Würdest du wirklich etwas tun, was deine Freunde in Gefahr bringt?« Er grinste unangenehm. »Stell dir vor, ich würde der Öffentlichkeit sagen, dass es Wandler gibt. Ich habe genug Beweise dafür und nicht nur hier. Die Massen würden über sie herfallen: Politiker, Wissenschaftler, die Medien. Es gäbe keinen Ort, an dem sie sich verstecken könnten.« Keira schauderte innerlich bei dem Gedanken. »Und dich könnte ich auch als Wandlerin outen. Glaubst du, du würdest noch einen ruhigen Tag in deinem Leben haben?«
    Isabel presste die Lippen zusammen, während die anderen wie erstarrt schienen. Caruso sah aus, als würde er jede Sekunde explodieren. »Vielleicht ist es das wert, wenn Sie dafür hinter Gittern verschwinden und nie wieder jemandem etwas antun können.«
    Keira bewunderte ihren Mut, aber sie konnten nicht zulassen, dass Lee jemandem von ihnen erzählte. Fieberhaft überlegte sie, wie sie alle unverletzt entkommen konnten. Es musste doch eine Möglichkeit geben, Lee abzulenken und ihn

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