Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
sinnvoller gewesen wäre, Verstärkung anzufordern, aber es war zu spät. Während sie sich auf das Gebäude zubewegte, öffnete sich die Tür erneut und vier Leute stolperten heraus. Automatisch zog Dawn die Pistole und richtete sie auf die Gruppe. Ihr Blick fiel auf eine Frau, deren lange rote Haare ihr wirr ins Gesicht hingen. Isabel! Die vier erstarrten, als sie Dawn bemerkten. Sofort schob sich eine große Frau vor Isabel, in der sie Carusos Freundin vom Flughafen in Las Vegas erkannte. Die beiden Männer waren ihr unbekannt, aber einer von ihnen hatte eine stark blutende Wunde an der Schulter.
    Dawn senkte die Waffe ein wenig. »Ich bin Detective Jones und bin hier, um Isabel Kerrilyan zu befreien.«
    Die Frau trat einen Schritt vor. »Ich weiß, wer Sie sind. Und Isabel ist bereits befreit.«
    »Wo ist Caruso?«
    Isabel schob sich nach vorne. »Er ist da drin und kämpft mit meinem Entführer. Bitte helfen Sie ihm, wenn Sie wirklich Polizistin sind, dieser Lee hat eine Pistole!«
    Dawn nickte knapp und wandte sich dem blutenden Mann zu. »Sie sind verletzt, brauchen Sie Hilfe?« Seine Lippen waren fest zusammengepresst, als er langsam den Kopf schüttelte. »Okay, ich gehe jetzt rein. Ich möchte, dass Sie sich zu meiner Verfügung halten, bis ich wieder herauskomme.« Dabei deutete sie auf Isabel und die andere Frau.
    »Natürlich.«
    Die Antwort kam Dawn ein wenig zu schnell, aber sie wusste, dass sie nichts tun konnte, um sie zum Bleiben zu zwingen, denn sie hatte jetzt nicht die Zeit, sie ordnungsgemäß festzunehmen und in ihrem Wagen zu deponieren. Deshalb nickte sie ihnen zu und setzte ihren Weg zur Tür fort. Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie die Tür aufstieß und mit der Pistole im Anschlag in die Eingangshalle eintauchte. Caruso war mit einem älteren Mann in einen heftigen Kampf verwickelt, während der Nackte zusammengekrümmt daneben auf dem Boden lag. Wie zum Teufel war er wieder in das Gebäude gekommen, ohne dass sie ihn gesehen hatte? Aber das war jetzt zweitrangig, zuerst musste sie Caruso und seinen Gegner trennen.
    »Polizei! Hände hoch!«
    Für einen Moment erstarrten die beiden Kämpfenden und blickten sie überrascht an. In Carusos Augen blitzte etwas auf, das sie nicht deuten konnte. Der andere Mann nutzte den kurzen Augenblick seiner Unaufmerksamkeit und rammte seinen Ellbogen in Carusos Magen. Der krümmte sich zusammen, schaffte es aber, die Hand seines Gegners, in der er eine Pistole hielt, weiterhin festzuhalten. Der nackte Mann stöhnte auf und Caruso schwankte für einen Moment. Schmerz war deutlich sichtbar in sein Gesicht gegraben, seine Hand löste sich von der des Verbrechers. Irgendetwas ging hier vor, das sie nicht verstand, aber sie musste sich darauf konzentrieren, diese Situation zu entschärfen.
    »Sind Sie Lee Rosebud? Ich verhafte Sie wegen Entführung einer Minderjährigen. Lassen Sie den Mann los, legen Sie die Pistole auf den Boden und heben Sie die Hände über den Kopf.«
    Anstatt ihrem Befehl Folge zu leisten, lachte er nur. In einer blitzschnellen Bewegung schlang er seinen Arm von hinten um Carusos Hals und hielt die Pistole an dessen Schläfe. »Das glaube ich eher nicht. Wenn Sie näher kommen, schieße ich.«
    Dawn versuchte, einen Weg zu finden, Lee auszuschalten, doch Carusos Körper war im Weg. Sie konnte nicht schießen, ohne ihn zu gefährden. Besonders wenn Lee dann vielleicht den Abzug drückte. Einen Kopfschuss würde Caruso in dieser Entfernung auf keinen Fall überleben. Es war eindeutig eine Patt-Situation. Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn und lief ihren Rücken herab. Nicht zum ersten Mal geriet sie während eines Einsatzes selbst in Gefahr oder musste zurückweichen, um das Leben einer Geisel nicht zu gefährden. Doch diesmal stand mehr auf dem Spiel, denn auch wenn sie versucht hatte, es zu ignorieren, bedeutete Caruso ihr mehr, als er sollte. Das schien auch Lee zu spüren, denn er grinste sie wissend an.
    »Wir werden uns jetzt langsam rückwärts entfernen. Bleiben Sie schön dort stehen, wenn Sie Carusos Leben nicht gefährden wollen. Mit einem Loch im Schädel sieht er sicher nicht mehr so gut aus.«
    Mit zusammengebissenen Zähnen beobachtete Dawn, wie Lee Caruso mit sich zerrte. Die Mündung der Pistole presste sich weiterhin gegen dessen Schläfe. Als die beiden um die Ecke verschwanden, rannte sie los. Neben dem nackten Mann hockte sie sich hin und legte eine Hand auf seine Schulter.
    »Sind Sie schwer

Weitere Kostenlose Bücher