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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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passierte es häufiger, dass sich ein mutmaßliches Opfer oder ein Zeuge als Täter herausstellte.
    »Ja, danke.« Er blickte zum Motel. »Mir fiel gerade ein, dass Isabel vielleicht ihr Handy bei sich trägt. Wie ich schon sagte, hat sie mit ihrer Mutter telefoniert, bevor sie hinausgelaufen ist. Wenn das Telefon nicht im Zimmer liegt, müsste sie es eingesteckt haben. Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wo sie es gelassen hat.« Als Detective Jones nichts sagte, hakte er nach. »Ein Handysignal kann doch zurückverfolgt werden oder ist das nur im Fernsehen so?«
    »Ja, das funktioniert wirklich, sofern das Telefon einen GPS -Empfänger hat und der Akku hält.« Mit dem Kopf deutete sie zum Motel. »Sehen wir nach. Sollte Isabel das Handy wirklich dabeihaben, stehen die Chancen gut, sie zu finden.« Sie wartete, bis er sich in Bewegung setzte, bevor sie ihm folgte. Anscheinend war sie immer noch nicht davon überzeugt, dass er ungefährlich war. Womit sie Recht hatte, denn er konnte für nichts garantieren, wenn sie seine Tochter nicht bald fand.
    »Ich habe eben mit Isabels Mutter telefoniert, die Nummer war nicht schwer herauszufinden, der Name ist sehr ungewöhnlich. Sie hat bestätigt, dass Sie der leibliche Vater von Isabel sind.« Dawn warf ihm einen seltsamen Blick von der Seite zu. »Und sie ist … « Verzweifelt schien sie nach einem passenden Wort zu suchen.
    »Ausgerastet?«
    Detective Jones Mundwinkel hob sich ein winziges Stück, bevor sie die Stirn runzelte. »Das auch. Eigentlich wollte ich vorsichtig umschreiben, dass Sie Ihnen die Schuld an dem Vorfall gibt und Sie Ihnen jeden weiteren Umgang mit Isabel verbietet.« Entschuldigend blickte sie ihn an. »Ich bin nicht besonders gut darin, um eine Sache herumzureden.«
    Caruso schwieg einen Moment, bis er sicher war, seine Gefühle im Griff zu haben. »Das stört mich nicht. Und ich wusste schon vorher, dass Felicia mich von meiner Tochter fernhalten will – sonst hätte sie mir damals erzählt, dass sie schwanger war, und sich nicht einfach von mir getrennt und einen anderen Mann geheiratet.«
    Noch heute gab ihm das einen Stich. Nicht, weil er sie noch liebte, sondern weil er ihr damals vertraut hatte. Ein Kind war nicht geplant gewesen, aber wenn er davon gewusst hätte, hätte er darum gekämpft, ein Teil ihres Lebens zu sein. Im Nachhinein konnte er klar erkennen, dass Felicia immer nur selbstsüchtig und an Geld und Ansehen interessiert gewesen war.
    Die Polizistin räusperte sich. »Ich wollte Sie nur vorwarnen, was auf Sie zukommt, wenn wir Isabel gefunden haben und Sie versuchen, eine Beziehung zu ihr aufzubauen.«
    »Danke.« Er verzog den Mund. »Allerdings wird mich das nicht abhalten. Wenn Isabel mich kennenlernen möchte, werde ich es zur Not auch auf eine Auseinandersetzung mit Felicia ankommen lassen. Außerdem müsste sie bald volljährig sein, dann kann sie selbst entscheiden, wen sie sehen will.«
    Detective Jones nickte ihm zu und betrat das Motelzimmer. Caruso beobachtete sie, während sie den Raum systematisch durchsuchte. »Wo war Isabel, als sie telefoniert hat?«
    Caruso deutete auf den kleinen Tisch, der in einer Ecke des Zimmers stand. »Sie hat das Handy aus dem Rucksack dort geholt. Nach dem Anruf hat sie … « Mit geschlossenen Augen versuchte er sich so genau wie möglich zu erinnern. »Ich glaube, sie hat es in ihre Hosentasche gesteckt, aber ganz sicher bin ich mir nicht.« Seine Augen öffneten sich wieder und er bemerkte, dass ihn die Polizistin eindringlich beobachtete.
    Offenbar fühlte sie sich von ihm ertappt, denn sie hob eilig den Rucksack auf. Ohne eine Erklärung schüttete sie den Inhalt auf den Tisch und betrachtete ihn mit gerunzelter Stirn. »Hier ist das Handy jedenfalls nicht.« Sie klappte das Portemonnaie auf und zog ein Foto heraus. Caruso beugte sich vor und erkannte Isabel, Arm in Arm mit einem anderen jungen Mädchen. Detective Jones blickte ihn fragend an. »Ist sie das?«
    Da er seiner Stimme nicht ganz traute, tippte er nur mit dem Zeigefinger auf Isabel. Die Polizistin schien ihn zu verstehen, denn sie nahm ihm die Aufnahme aus der Hand und steckte sie in ihre Jacketttasche. »Wir werden das Bild als Fahndungsfoto verwenden.«
    Sie zog ein Handy hervor. »Kennen Sie die Telefonnummer von Isabel?«
    »Nein.«
    Eine Augenbraue hob sich und er musste die Lippen zusammenpressen, um sich nicht wieder zu rechtfertigen. »Okay, dann rufe ich jetzt Isabels Mutter noch einmal an, damit sie mir

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