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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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bändigen. Es gab keinen Zweifel, dass ihm das früher oder später gelingen würde, wenn er sie erst einmal in seinen Händen hatte.
    Lee warf den Schlüssel zu seinem Mietwagen in einen Mülleimer und ging weiter zu den Gepäckkontrollen. Wenige Minuten später durchquerte er den Wartebereich und suchte eine Toilette auf. In der Kabine wartete er darauf, dass niemand mehr im Raum war, der ihn hatte hineingehen sehen, und entledigte sich dann seiner Verkleidung. Sie hatten sowieso keine Chance, seine Identität herauszufinden, da er falsche Papiere benutzte. Wenn sie wirklich glaubten, dass er Lee Rosebud hieß, hatten sie es nicht besser verdient. Als er wieder in den Korridor hinaustrat, war er ein anderer Mann. Unauffällig verschwand er in der Menge.
    »Was?« Keira blickte ihn von der Seite an.
    Sawyer unterdrückte ein zufriedenes Lächeln und hob stattdessen eine Augenbraue. »Ich habe nichts gesagt.« Genau genommen saßen sie seit geraumer Zeit schweigend im Gebüsch, während sie darauf warteten, dass die Polizei ihre Ermittlungen beendete – und Isabel hoffentlich fand.
    Wütend funkelte Keira ihn an. »Ich kann bis hierher hören, dass dir etwas im Kopf herumgeht. Spuck es schon aus.« Sie zeigte ihm ihre Zähne. »Oder hast du etwa Angst vor mir?«
    Innerlich seufzend lehnte Sawyer sich auf seine Ellbogen zurück. Er konnte sich nicht erinnern, Keira jemals anders als wütend gesehen zu haben. »Siehst du mich nicht zittern?«
    Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. »Du solltest mich nicht unterschätzen.«
    »Das tue ich bestimmt nicht.« Allerdings hatte er den Eindruck, dass sie selbst sich nicht wirklich schätzte.
    »Dann ist es ja gut.« Keira sah wieder zum Motel hinüber. »Wieso dauert das denn so verdammt lange! Die Kerle haben Isabel nun schon seit einer Stunde!« Ihre Sorge um die Menschenfrau war deutlich zu spüren, auch wenn sie das vermutlich nie zugeben würde und sich lieber hinter ihrem Ärger versteckte.
    »Die Stadt ist groß. Ich stelle es mir nicht so einfach vor, zwei Wagen in diesem Verkehr zu finden.« Sawyer bemühte sich, ruhig zu klingen, aber auch ihm ging die Wartezeit an die Nieren. Untätig herumzusitzen gehörte nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, und er hasste es, wenn er eine Sache nicht kontrollieren konnte.
    Keira schlang die Arme um ihre Beine. »Isabel hat das nicht verdient. Zuerst sperrt dieser Verbrecher von einem Vater sie in seinem eigenen Keller ein und jetzt das alles.« Ihre Zähne gruben sich in ihre Unterlippe. »Ich hätte besser auf sie aufpassen müssen. Nach dem, was auf Stammheimers Grundstück und mit Coyle und Marisa passiert ist, hätte ich Isabel keine Sekunde aus den Augen lassen dürfen.«
    Sawyer legte den Kopf schräg. »Warum hast du es getan?« Es war kein Vorwurf, sondern reine Neugier.
    Sie richtete sich abrupt auf, eine scharfe Bemerkung auf den Lippen, doch dann sackte sie wieder in sich zusammen. »Der Berglöwe in mir brauchte Natur, sonst wäre er durchgedreht. Es gibt nichts Schlimmeres, als in einem Krankenhaus eingesperrt zu sein. So viele Menschen, Geräusche und Gerüche.« Ein Schauder lief durch ihren Körper.
    »Ich kann es mir vorstellen.« Prüfend blickte er sie an. »Wann willst du deine Gruppe informieren?«
    Keiras Schultern verspannten sich, ihr Mund presste sich zu einer schmalen Linie zusammen. »Ich habe kein Handy.«
    Sawyer hatte selten eine so leicht zu durchschauende Ausrede gehört. »Wenn du wolltest, hättest du schon längst ein Telefon gefunden. Warum willst du deine Leute nicht informieren?«
    Er glaubte schon, dass Keira ihm nicht antworten würde, doch schließlich sah sie ihm direkt in die Augen. In ihnen konnte er erkennen, wie elend sie sich fühlte, auch wenn sie versuchte, das zu überspielen. »Warum soll ich sie wecken, wenn Isabel vielleicht schon bald wieder in Sicherheit ist? Die ganze Sache hat genug Unruhe im Lager verursacht, ich möchte sie nicht noch verstärken.«
    »Und was ist der wirkliche Grund?« Sawyer erwartete einen Ausbruch, doch Keira wandte nur den Blick ab. Sanft legte er einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. In ihren grünen Augen lagen Schmerz und Selbsthass.
    »Ich müsste dann zugeben, dass ich meinen Job nicht richtig erledigt habe – und er ist alles, was mir noch geblieben ist.« Ihre Stimme war nur ein Hauch. Doch als Sawyer sie an sich ziehen wollte, stieß sie ihn zur Seite und sprang auf. »Bist du jetzt zufrieden?« Die Wut war

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