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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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auf die Rückbank geworfen.« Caruso rieb mit der Hand über sein Gesicht. »Ich bin sofort rausgelaufen, um ihr zu helfen, aber bevor ich dort ankam, fuhr ein anderer Wagen scharf an mir vorbei und ich musste mich zur Seite werfen, um nicht angefahren zu werden.«
    »Können Sie mir die Stelle zeigen?«
    Schweigend führte Caruso Detective Jones in die Nähe der Stelle, an der die Berglöwenfrau angefahren worden war. »Hier etwa. Als ich mich wieder aufgerappelt hatte, sah ich gerade noch, wie die beiden Wagen vom Parkplatz fuhren.«
    Die Polizistin sah ihn scharf an. »Sie denken, die beiden Fahrzeuge gehörten zusammen?«
    »Es sah für mich so aus, ja. Sie sind auf der Straße nach links abgebogen und dann verschwunden.« Mit seiner Tochter. Ein Druck legte sich über seine Brust und Caruso hatte Mühe, gleichmäßig zu atmen.
    Unerwartet legte Detective Jones ihre Hand auf seinen Arm und er wurde tatsächlich etwas ruhiger. »Können Sie sich an die Farbe erinnern, die Marke, irgendetwas?«
    »Einer war weiß, ein Mittelklassewagen, der zweite eine schwarze Limousine, Oberklasse, vielleicht ein Mercedes.« Er diktierte ihr das Kennzeichen.
    In ihren Augen konnte er deutlich den Jagdhunger sehen. »Das hilft uns weiter. Wenn wir Glück haben, können wir die Wagen noch in der Stadt stoppen oder zumindest die Halter ermitteln. Ich werde das Kennzeichen sofort zur Fahndung ausschreiben. Haben Sie ein Foto von Ihrer Tochter?« Stumm schüttelte Caruso den Kopf. »Okay. Dann eine Beschreibung?«
    »Rotbraune Haare, blaue Augen, helle Haut. Etwa einen Meter sechzig und schlank.«
    Detective Jones notierte seine Angaben in ihrem Block. »Wie lang sind die Haare?«
    Caruso schloss die Augen, um sich zurückzuerinnern. Sie waren in einem Zopf zusammengebunden, aber er hatte sie gesehen, als Isabel vor ihm weggelaufen war. »Etwa bis zur Taille.«
    »Das ist gut, je auffälliger sie ist, desto eher wird sich jemand an sie erinnern und uns sagen können, wo sie ist.« Sie blickte ihn aufmunternd an. »Warten Sie kurz hier, ich bin gleich wieder da.« Mit energischen Schritten kehrte sie zu ihrem Wagen zurück und setzte sich quer auf den Beifahrersitz. Durch die Windschutzscheibe konnte er dank der Innenbeleuchtung sehen, wie sie ihr Handy ans Ohr presste.
    Caruso wandte sich ab und starrte in den dunklen Park. Wieso war er Isabel nicht gleich gefolgt, als sie nach draußen gelaufen war? Er hätte sie daran hindern müssen, überhaupt das Zimmer zu verlassen. Aber er hatte geglaubt, nicht das Recht zu haben, seiner fast erwachsenen Tochter etwas vorzuschreiben. Nicht bei ihrem ersten Treffen und dem Schock, den sie durch sein plötzliches Auftauchen erlitten hatte. Er selbst hätte in solch einer Situation sicher auch erst einmal allein sein und nachdenken wollen.
    Nur langsam durchdrang ein Gefühl der Unruhe in seinem Kopf seine Selbstvorwürfe. Es kam eindeutig von den Berglöwenwandlern, die er direkt an der Grenze zum Parkplatz spürte. Wollten sie sich nicht zurückziehen, damit sie von der Polizei nicht entdeckt wurden? Irgendetwas musste sie wieder in die Nähe der Menschen getrieben haben. Nach einem weiteren Blick auf Detective Jones, die immer noch in ihr Handy sprach, ging er unauffällig in Richtung der Bäume. Die Hände in den Hosentaschen vergraben bemühte er sich, möglichst harmlos zu wirken, so als bräuchte er nur einen Moment für sich allein. Er versuchte, die Dunkelheit mit seinen Augen zu durchdringen, aber er konnte nichts erkennen. Trotzdem wusste er, dass die Berglöwen in der Nähe waren.
    Ein leises Grollen zeigte ihm, dass er sich nicht geirrt hatte. »Was ist?« Er wandte sich ab, sodass die Polizisten nur seinen Rücken sehen konnten.
    »Hat Isabel ihr Handy bei sich gehabt, als sie entführt wurde?« Die Stimme der Frau drang aus der Dunkelheit zu ihm.
    »Sie hat mit ihrer Mutter telefoniert und dann … « Caruso rieb über seine Stirn und versuchte, sich daran zu erinnern, was sie danach mit dem Handy getan hatte. »Ich kann es nicht sagen. Sie könnte es eingesteckt haben, bevor sie rausgelaufen ist.«
    »Finde es heraus und wenn sie es dabeihat, lass ihre Position orten!« Mit diesem Befehl entfernte sich die Berglöwenfrau wieder.
    »Mr Caruso?« Die Stimme von Detective Jones erklang hinter ihm.
    Langsam drehte Caruso sich zu ihr um. »Ja?«
    Einige Meter entfernt blieb sie stehen. »Geht es Ihnen gut?« Besorgnis stand in ihren Augen, aber auch Vorsicht. Sehr klug von ihr, sicher

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