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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Fäusten, während er darauf wartete, dass Isabel sich endlich meldete. Je länger es dauerte, desto düsterer wurde Finns Miene. Als sich wenig später die Mailbox anschaltete, hinterließ er eine kurze Nachricht, dass sie sich sofort bei ihm melden sollte. Langsam legte er das Satellitenhandy auf den Tisch.
    Sein besorgter Blick traf Bowens. »Vielleicht sind sie gerade unterwegs und haben das Handy nicht dabei.« Es war offensichtlich, dass er selbst nicht daran glaubte.
    Bowens Kehle zog sich vor Furcht um Isabel zusammen. Inzwischen war er sich sicher, dass er tatsächlich Isabels Panik gespürt hatte und ihr etwas geschehen war. Irgendetwas musste er unternehmen, um ihr zu helfen. Doch wo sollte er anfangen, wenn er nicht einmal wusste, wo sie gerade war?
    »Ich weiß, was ich gespürt habe, Finn. Isabel ist in Schwierigkeiten.« Er schluckte hörbar, seine Hände krampften sich um die Tischkante. »Sie hatte furchtbare Angst und dann war da plötzlich nichts mehr, so als ob … « Er brach ab, ein Zittern lief durch seinen Körper.
    Finn ging zu ihm und legte eine Hand auf Bowens Schulter. »Wir werden Isabel finden und nicht zulassen, dass ihr etwas geschieht.«
    Aber was, wenn es bereits zu spät war?
    Bowen kehrte in seine Hütte und sein Bett zurück, doch er konnte nicht mehr einschlafen. Unruhe erfüllte ihn, die mit jeder Minute stärker wurde, in der er keine Benachrichtigung erhielt, dass es Isabel gut ging.
    Caruso rieb über seine schmerzenden Schläfen und blickte in den Park, in dem die Berglöwenfrau und ihr Freund vor einiger Zeit verschwunden waren. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er nicht einmal ihren Namen kannte, aber das war auch nicht wichtig. Es zählte jetzt nur, Isabel so schnell wie möglich zu befreien. Obwohl er seine Tochter gerade erst kennengelernt hatte, fühlte er eine erstaunlich große Verbundenheit, die nur mit ihrer Verwandtschaft nicht zu erklären war. Er hatte ihre Verwirrung und ihren Schmerz in seinem Kopf gespürt, als er ihr erklärt hatte, wer er war, und offensichtlich hatte sie diese Fähigkeit – oder vielmehr diesen Fluch – von ihm geerbt.
    Unruhig blickte er auf die Uhr. Man sollte annehmen, dass die Polizei von Las Vegas etwas schneller an einen Tatort kam, wenn es um eine Entführung ging. Besonders in so einem gepflegten Stadtteil. Jede Minute, die verstrich, war eine, in der Isabel leiden musste, in der sie Angst und womöglich auch Schmerzen hatte. Caruso biss die Zähne zusammen und bemühte sich, seine Wut zu unterdrücken. Es hatte bisher noch nie geholfen, wenn er seinen Gefühlen freien Lauf ließ, deshalb hielt er sie immer unter Kontrolle. Manche nannten ihn gefühlskalt oder hartherzig, aber das war ihm egal. Er hatte bei seinem Freund Gary Jennings gesehen, was passierte, wenn man sich nur noch nach Gefühlen richtete und die Logik ignorierte, als dieser Jagd auf die Berglöwenwandlergruppe gemacht hatte, um seine Verlobte Melody zu rächen. Caruso schnitt eine Grimasse. Aber eigentlich war es wohl eher so, dass Gary sich selbst hatte rächen wollen, weil Melody sich in einen Berglöwenwandler verliebt und Gary dafür verlassen hatte.
    Auch wenn er ihn verstand, schließlich hatte er den Kummer seines Freundes damals hautnah miterlebt, war er doch gegen den Rachefeldzug gewesen. Aber Gary hatte nicht auf ihn gehört und war dafür gestorben. Die Muskeln in Carusos Kiefer verspannten sich. Schuld daran war nur dieser Lee, der ihn gegen die Wandler aufgestachelt hatte. Und Caruso hatte geschworen, seinen Freund zu rächen, egal was es kostete. Im Unterschied zu Gary ging er dabei durchdacht und logisch vor und würde deshalb gewinnen. Die Frage war nur, welchen Preis er am Ende dafür zahlen würde.
    Als ein Streifenwagen, dicht gefolgt von einem Zivilfahrzeug, auf den Parkplatz einbog, ging Caruso ihnen schnell entgegen. Sie hatten keine Sekunde zu verlieren und genau das würde er den Polizisten klarmachen. Der Streifenwagen hielt direkt vor ihm an und die Beifahrertür ging auf. Der Polizist stieg aus und sah ihn durchdringend an, seine Hand über dem Griff seiner Dienstwaffe.
    »Sind Sie Dave Caruso?«
    »Ja, ich habe eine Entführung gemeldet.« Ungeduldig blickte Caruso zu dem anderen Wagen, der immer noch mit laufendem Motor hinter dem Streifenwagen stand.
    »Wo und wann hat die Entführung stattgefunden?« Der Polizist wirkte, als würde er ihm immer noch nicht ganz glauben.
    »Hier, vor etwa zehn Minuten.« Sein Geduldsfaden riss. »Hören

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