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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Ecke biegen sah, pirschte sie sich im Schutz der Büsche bis an das Hotelzimmer heran. Sie konnte Sawyer hinter sich spüren, aber sie bemühte sich, seine Anwesenheit zu ignorieren. Noch immer ärgerte sie sich, dass sie sich ihm gegenüber so weit geöffnet hatte. Immerhin hatte er sich nicht über ihr Schuldgefühl lustig gemacht, aber sicher würde sie irgendwann etwas darüber zu hören bekommen. Es lag vermutlich an seinen warmen braunen Augen, dass sie für einen Moment ihren Verstand verloren hatte. Wenn er sie damit ansah, löste es etwas in ihr aus, über das sie lieber nicht weiter nachdachte. Keira stieß ein wütendes Schnauben aus. Sawyers Antwort bestand darin, mit dem Kopf gegen ihr Bein zu stupsen. Ein Blick aus den Augenwinkeln zeigte ihr, dass er sie schon wieder angrinste, soweit das in Berglöwenform möglich war.
    Kopfschüttelnd drehte Keira sich zu ihm um. »Bleib hier, ich gehe zu Caruso.«
    Ohne Vorwarnung verwandelte Sawyer sich und stand auf. »Ich komme mit.«
    Keira bemühte sich, ihre Augen nicht an seinem Körper hinunterwandern zu lassen, sondern konzentrierte sich stattdessen auf sein Gesicht. In der Dunkelheit waren die Narben auf seiner linken Gesichtsseite nur schwache Schatten. »Das geht nicht. Als Berglöwe oder nackt fällst du zu sehr auf.«
    »Dann öffne ein Fenster auf der Rückseite.« Es war offensichtlich, dass Sawyer diesmal nicht so leicht aufgeben würde.
    »Okay, aber du bleibst unsichtbar. Auch wenn Caruso denkt, er weiß, was wir sind, möchte ich es ihm trotzdem nicht beweisen, solange ich nicht mehr über ihn weiß. Irgendetwas an ihm ist merkwürdig, aber ich kann noch nicht meinen Finger darauf legen.«
    Sawyer fing ihre Hand ein und hielt sie an seine Brust. »Bitte, leg sie auf mich, nicht auf diesen Typ.«
    Sprachlos starrte Keira ihn an, während die Wärme seines Körpers in ihre Handfläche drang. Es fühlte sich wunderbar an, aber sie würde sich eher die Zunge abbeißen, als ihm das zu sagen. Er war sowieso schon eingebildet genug. Stattdessen verwandelte sie ihre Hand und ließ ihre Krallen in seine Haut eindringen. Zufrieden spürte sie sein Zusammenzucken. »Bist du sicher, dass du das ertragen könntest?«
    Seine Augen schimmerten goldbraun, der Berglöwe war dicht unter der Oberfläche. »Oh ja.«
    Seine raue Stimme verursachte ihr eine Gänsehaut und sie ließ rasch ihre Hand fallen. »Für so einen Unsinn habe ich keine Zeit. Falls du es vergessen hast, Isabels Leben steht auf dem Spiel.«
    Sofort wurde Sawyer ernst, seine Gesichtszüge hart. »Das habe ich nicht vergessen. Und du kannst mir glauben, dass diese Verbrecher wünschen werden, nie Hand an sie – und an dich – gelegt zu haben, wenn ich mit ihnen fertig bin.«
    Von seiner Heftigkeit überrascht trat sie einen Schritt zurück. »Es ist nicht dein Kampf.« Auch wenn sie, wie sie sich heimlich eingestehen musste, durchaus froh war, ihn an ihrer Seite zu haben, wenn es darum ging, die Mistkerle auszuschalten.
    Sawyer folgte ihr und stand schließlich so dicht vor ihr, dass sie seine Körperwärme durch ihre Kleidung spüren konnte. »Sie haben dich angefahren und es war ihnen völlig egal, ob du dabei verletzt oder sogar getötet wirst. Ich denke, das macht es zu meiner Sache.« Sie konnte in seinen Augen erkennen, dass er jedes Wort ernst meinte.
    Darauf fiel ihr keine Antwort ein. Es hörte sich fast so an, als würde er sie als seine Gefährtin betrachten, was völliger Unsinn war. Verwirrt schüttelte sie den Kopf. »Ich gehe jetzt zu Caruso.«
    Sawyer neigte den Kopf und verwandelte sich zurück. Froh, dass sie sich zumindest für den Moment nicht mehr mit ihm auseinandersetzen musste, trat sie aus den Büschen hervor und klopfte an die Tür des Motelzimmers.
    Caruso riss sie auf. Seine Miene war seltsam verzerrt, so als würde er krampfhaft versuchen, weiterhin ruhig und gefasst zu wirken, es aber nicht ganz schaffen.
    Keira kam direkt auf den Punkt. »Was hast du jetzt vor?«
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange, seine Hände ballten sich zu Fäusten. »Ich werde zum Flughafen fahren. Wenn Isabel dort irgendwo ist, werde ich sie finden.«
    Keira nickte. »Gut. Ich komme mit.«
    Eine Augenbraue hob sich. »Glaubst du, das ist eine gute Idee?«
    »Es ist meine Aufgabe, für Isabels Sicherheit zu sorgen. Ich werde alles tun, um sie zu befreien und wieder nach Hause zu bringen.« Keira presste ihre Zähne zusammen. Noch einmal würde sie nicht versagen.
    »Okay, aber wenn sie dich

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