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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sie hat keine Angst, ihre Meinung zu sagen, ist aber auch bereit, die anderer gelten zu lassen.« Harlan hob die Schultern. »Natürlich müssten wir sie fragen, ob sie diesen Posten übernehmen will.«
    Finn sah Kearne auf sie zukommen. »Wir können am Ende der Sitzung noch einmal darüber reden.« Die drei Älteren nickten und gingen dann in die Ratshütte.
    Kearne stieß zu Finn und blickte ihn mit verengten Augen an. »Worüber habt ihr geredet?«
    Finn unterdrückte einen Seufzer und bemühte sich, seine Stimme ruhig zu halten. »Rondar hat angekündigt, dass er seinen Ratssitz wegen seines Alters aufgibt. Wir werden später auf das Thema zurückkommen.« Aliyah erwähnte er nicht, denn er ahnte, dass Kearne dagegen sein würde. Sicher konnte er sich noch genau daran erinnern, wie oft er mit Coyle aneinandergeraten war, und würde lieber einen anderen Älteren im Rat sehen, der mehr auf seiner Linie lag.
    Nach einem langen Blick nickte Kearne knapp und ging wortlos an Finn vorbei. Kopfschüttelnd folgte er ihm und nahm seinen Sitz im Kreis ein.
    Nach einem langen Atemzug wandte er sich an die anderen Ratsmitglieder. »Wie ihr wisst, ist die Menschenfrau Isabel, die Bowen letztes Jahr geholfen hat, als er in Stammheimers Gewalt war, von Unbekannten aus Las Vegas entführt worden. Keira wurde bei dem Versuch, sie zu beschützen, verletzt, jedoch glücklicherweise nur leicht. Sie ist gerade mit Sawyer, dem Anführer der Nevada-Berglöwen, und Isabels Vater auf dem Weg nach San Francisco, wohin sie anscheinend mit einem Flugzeug gebracht wurde.«
    Dogan runzelte die Stirn. »Ich dachte, Stammheimer wäre ihr Vater, und der ist tot.«
    »Wie sich gerade herausgestellt hat, ist ein Mensch namens Dave Caruso ihr leiblicher Vater, Stammheimer war anscheinend nur ihr Stiefvater, was sie allerdings nicht wusste.«
    Kearne mischte sich ein. »Und ist dieser Caruso auch ein Verbrecher wie Stammheimer?«
    Finn zählte in Gedanken bis drei, bevor er antwortete. »Soweit wir wissen, ist er sehr besorgt um Isabels Wohlergehen und bereit, alles zu tun, was nötig ist, um ihr zu helfen. Anscheinend weiß er auch, dass es Wandler gibt.« Alle redeten auf einmal, und Finn hob eine Hand. »Wie es aussieht, hat er wie Isabel die Gabe, die Gefühle von Katzen – und damit auch Berglöwenwandlern – zu spüren. Was auch darauf hindeutet, dass er wirklich Isabels Vater ist.«
    »Trotzdem erklärt das nicht, warum er von uns weiß.« Rondars Falten wirkten noch tiefer als sonst.
    »Darauf habe ich auch noch keine Antwort. Auf keinen Fall hat Isabel ihm davon erzählt. Aber darum geht es jetzt auch nicht.« Finn sah die Männer der Reihe nach an. »Ich möchte einige Wächter nach San Francisco schicken, damit sie Keira dabei helfen, Isabel zu befreien.«
    »Auf gar keinen Fall! Diese Isabel ist eine Menschenfrau und nicht unser Problem.« Kearne war wie immer der Erste, der sich äußerte.
    Dogan nickte langsam. »Der Meinung bin ich auch. Es ist außerdem zu gefährlich, als Wandler in San Francisco herumzulaufen.«
    Finn hatte diese Reaktion erwartet, trotzdem zog sich sein Magen zusammen. »Isabel hat uns wie gesagt schon mehrmals geholfen, es wäre also nur richtig, ihr nun auch zu helfen, besonders wenn es durchaus sein kann, dass sie unseretwegen überhaupt erst in diese Lage geraten ist. Schließlich war sie nur im Haus ihres Vaters, damit wir die Beweise für unsere Existenz herausholen konnten. Wie ihr wisst, haben die Verbrecher das Haus beobachtet, und Marisa und Coyle wurden hinterher von ihnen mit dem Wagen von der Straße abgedrängt. Ich halte es also für wahrscheinlich, dass die Entführer Isabel gefolgt sind und dann am Motel zugeschlagen haben.«
    Harlan blickte ihn ruhig an. »Ich stimme dir zu. Aber auch ich denke, dass es für unsere Wächter in einer Großstadt zu gefährlich ist. Davon abgesehen haben wir nicht gerade viele Wächter zur Verfügung. Coyle ist bei Marisa, Torik noch in Sonora bei seinem Vater. Und Keira ist schon dort. Wen könnten wir sonst noch hinschicken, den wir nicht zum Schutz des Lagers brauchen?«
    Dieser Punkt bereitete Finn auch große Sorgen, aber er war nicht bereit, seine Schwester im Stich zu lassen. »Ich gehe und ich würde Griffin bitten, mitzukommen. Damit blieben noch genug andere zum Schutz des Lagers.« Er zögerte. »Jamila ist auch bereit, das Lager zu schützen.« Kearne sah aus, als hätte er auf eine Zitrone gebissen, doch er schwieg. Finn sprach rasch weiter. »Seit

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