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Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weiße starrte auf die Klinge, seine Augen wurden ebenfalls groß wie die seines dunkelhäutigen Kumpans, und er ahnte, was die Gestalt mit ihm vorhatte.
    »Los, nehmt euch die Puppe vor!« schrie er.
    Lady X reagierte bereits. Sie wurde zwar noch bedroht, aber es war leicht, die Messerhand wegzuschlagen. Dann rammte sie dem Kerl ihren Ellbogen in die Brustgrube, so daß er zurückgeschleudert wurde und gegen einen parkenden Wagen dröhnte.
    Der Weiße aber konnte sich nicht länger zurückhalten. Er oder ich, sagte er sich.
    Er schoß!
    Für den Bruchteil einer Sekunde erhellte der Widerschein des Mündungslichts die unmittelbare Umgebung vor dem Weißen. Er sah auch Tokata besser und dessen schaurige Erscheinung. Und er sah, wie die Kugel in die Brust des Unheimlichen hieb, sogar der dumpfe Schlag war genau zu hören.
    Jetzt mußte er fallen!
    Er fiel nicht.
    Der Weiße wollte nicht glauben, was er mit eigenen Augen sah. Er schüttelte den Kopf, und er hob noch einmal seine Waffe, um eine zweite Kugel zu verschießen. Vielleicht hatte er sich beim erstenmal getäuscht und doch danebengeschossen.
    Tokata ließ ihn nicht mehr abdrücken. Plötzlich spürte der andere einen beißenden Schmerz am rechten Handgelenk. Er war nicht mehr in der Lage, die Waffe zu halten, seine Finger — voller Blut — öffneten sich, und die Pistole fiel zu Boden.
    Tokata ging weiter.
    Das Gesicht des Weißen verzerrte sich. Er lief zurück, drehte sich um, wollte rennen und kam nicht mal einen Schritt weit.
    Der glühende Schmerz im Rücken trieb ihn herum. Er torkelte, fiel nach rechts, hielt die Arme dabei weit ausgestreckt und krachte gegen einen Wagen.
    Es war ein Chrysler, auf dessen Kühlerhaube er zu liegen kam, sich herumwälzte und plötzlich dem Tod ins Auge sah.
    Tokata stand vor ihm.
    Ein dunkler, unheimlicher Riese, nur mit einem Arm, aber ungeheuer gefährlich.
    Der Weiße riß den Mund zu einem Schrei auf. Tokata stoppte ihn, bevor er über die Lippen drang.
    Seine Klinge machte ein Ende.
    Als hätten Hände sie angestoßen, so rutschte die Leiche über die Motorhaube des Chryslers. Danach schlug sie dumpf auf den kalten Betonboden.
    Tokata drehte sich um. Er suchte die anderen beiden.
    Die waren verschwunden. Sie hatten eine günstige Sekunde genutzt und sich aus dem Staub gemacht. Zudem kannten sie sich hier unten ausgezeichnet aus, ihnen war jeder Schlupfwinkel bekannt.
    Dr. Tod gefiel das natürlich nicht. »Die werden reden!« zischte er.
    Die Scott schüttelte den Kopf. »Die reden nicht, sondern halten ihren Mund.«
    »Wieso?«
    »Ich kenne die New Yorker Mugger. Die haben so viel Dreck am Stecken, daß sie rot werden, wenn sie einen Bullen nur sehen. Nein, die verkriechen sich, halten ihren Mund und warten, bis der Schock vorbei ist, um dann wieder zu arbeiten.«
    »Wenn du meinst…«
    »Meine ich.«
    »Und was ist mit der Leiche?« fragte Morasso.
    »Tokata muß sie wegschaffen.«
    »Klar, aber wohin?«
    Da wußte Lady X auch keine Antwort. Nur liegenlassen konnten sie den Toten nicht. So beschlossen sie, ihn in den Kofferraum eines anderen Wagens zu legen. Da stand ein Mercedes gerade richtig. Den Kofferraum zu öffnen bedeutete keine Schwierigkeit. So etwas übernahm Tokata gern. Mit der Schwertspitze drückte er ihn auf, und der Deckel glitt in die Höhe.
    Dann packte der Samurai des Satans den Toten in den Kofferraum und hieb den Deckel wieder zu.
    Solo Morasso lachte. Für solche und ähnliche Späße war er immer zu haben. »Der Fahrer wird sich wundern.« Er nickte seinen beiden Komplizen zu. »Kommt jetzt, wir haben schon genug Zeit vertrödelt. Die nächste Nacht wird heiß.«
    Das glaubte man ihm unbesehen.
    ***
    Die Fahndung nach einem Caddy lief.
    Heerscharen von Polizisten klapperten die Verleihfirmen und auch die Autohändler ab. Ständig wurden die Namen von Mietern oder Käufern durchtelefoniert.
    In den FBI-Büros wurde dann organisiert und koordiniert. Ich bekam davon nichts mit, weil ich im Bereitschaftsraum auf einem Feldbett lag und schlief.
    Die Hitze hatte mich einfach umgeworfen. Hinzu kam die Zeitverschiebung, und wieder einmal mußte ich feststellen, daß ich auch nur ein Mensch bin und kein Supermann. Man würde mich wecken, wenn ein Ergebnis vorlag.
    Zwei Betten weiter schnarchte Suko. Für ihn gab es auch nichts zu tun.
    Er wollte ebenfalls Kräfte für eine Auseinandersetzung sammeln, die garantiert bevorstand.
    Als mich jemand an der rechten Schulter rüttelte, schreckte ich

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