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Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit schmerzverzerrtem Gesicht. Sein Jackettärmel hatte sich mit Blut vollgesaugt.
    Wir rannten durch die Sperren.
    Dann ging es noch einmal eine breite Treppe hinab, bevor wir den düsteren Bahnsteig erreichten.
    Er bot ein Bild des Schreckens.
    Tokata räumte auf.
    Er schwang sein Schwert, zerschlug damit, was ihm im Wege stand, und hielt den anderen beiden den Rücken frei, damit sie in den Wagen einsteigen konnten.
    Soeben fuhr eine U-Bahn ein.
    Suko schoß.
    Die Echos der Detonationen übertönten selbst die Schreie des Samurais. Er wurde von einer Silberkugel getroffen und sackte für einen Moment in die Knie. Aber unsere Schüsse hatten auch Lady X aufmerksam werden lassen.
    Sofort feuerte sie zurück.
    Lange Garben tanzten aus der Mündung. Sie jagten über den gefliesten Boden, sangen als Querschläger durch die Halle, schlugen in die Wände und zerhämmerten die Glasscheiben eines bisher noch heil gebliebenen Kiosks.
    Ich rollte mich um die eigene Achse, fand hinter einer Säule Deckung und blieb liegen.
    Der Zug war da.
    Donnern, Zischen und Brausen erfüllte die Luft. Zahlreiche Passagiere würden aussteigen und der Bande genau in die Arme laufen. Wie sollte ich die Menschen warnen?
    Da griff Dr. Tod ein.
    Und er besaß etwas, das ich gern gehabt hätte. Nicht nur meinen Bumerang, sondern auch den Würfel des Unheils, einen geheimnisvollen Gegenstand, der sich manipulieren ließ und mit dem der Besitzer Böses wie auch Gutes tun konnte. Es kam darauf an, wer ihn in seinen Fingern hielt.
    Zur Zeit gehörte er Dr. Tod.
    Damit hatte er auch den schrecklichen Nebel produziert, der den Menschen die Haut vom Körper löste und sie zu Skeletten machte.
    Diesmal jedoch produzierte Dr. Tod keinen Nebel, sondern benutzte den Würfel zur Flucht. Er, der bisher so völlig normal gelebt hatte und in New York untergetaucht war, griff zu magischen Mitteln.
    Ein gewaltiger Sog entstand, dessen Ausläufer ich zwar noch spürte, aber von ihm nicht erfaßt wurde.
    Dafür Lady X und Tokata.
    Wie Puppen wurden sie auf Solo Morasso zugewirbelt, und plötzlich nahm der Sog die Gestalt eines farbigen Kreisels an, in dem die drei Mitglieder der Mordliga verschwanden.
    Als die ersten Passagiere die U-Bahn verließen, war die gesamte Mordliga verschwunden, und wir hatten das Nachsehen.
    Wieder einmal!
    Abermals hatten wir den Beweis bekommen, wie harmlos die geweihten Silberkugeln waren, wenn es gegen eine Gestalt wie Tokata ging. Die anderen Waffen einzusetzen — zum Beispiel Sukos Stab —, dazu waren wir nicht gekommen.
    Die Fahrgäste blieben überrascht stehen, als sie bemerkten, was auf diesem Bahnsteig geschehen war. Sie schauten in ein Chaos, einige drängten sogar wieder zurück in die Wagen, weil sie befürchteten, daß Rocker einen Angriff gestartet hatten.
    Dann ertönte über Lautsprecher eine Stimme, daß die Gefahr gebannt sei, und die Menschen konnten aufatmen. Sehr schnell hasteten sie dem Ausgang zu. Der U-Bahn-Fahrer fuhr wieder an. Ratternd verschwand die Subway in der dunklen Röhre.
    Suko, Jo und ich trafen zusammen. Der dunkelhäutige G-man mußte Schmerzen im Arm haben. Er konnte kaum noch reden, so fest biß er die Zähne aufeinander. Dabei hatten wir noch Glück im Unglück gehabt.
    Hier unten hatte es keine Toten gegeben, nur zwei Verletzte, die sich am Boden krümmten und stöhnten. Schwere Tritte polterten die Stufen hinab. Cops kamen. Schußbereit hielten sie die Waffen in den Händen.
    Wir hoben erst einmal die Arme. Jo nur den rechten.
    Die Lage klärte sich schnell. Irgend jemand hatte auch einen Arzt und mehrere Sanitäter in den Schacht geschickt. Sie kümmerten sich um die Verletzten. Von den Cops erfuhren wir, daß es auf der Straße zwei Tote gegeben hatte und mehrere Verletzte. Dort war der Anschlag nicht so glimpflich abgelaufen.
    Und wir hatten noch immer keine Spur von den Zombies oder den Ghouls. Die Wunde an Jos Schulter entpuppte sich in der Tat nur als Streifschuß. Der G-man bekam nach der Desinfizierung ein Pflaster darüber geklebt.
    »Ist dieser Solo Morasso eigentlich unsterblich?« fragte mich der dunkelhäutige G-man.
    »Ich hoffe nicht«, lautete meine Antwort.
    »Manchmal kommt es mir so vor.«
    »Da sagst du was.«
    »Wo könnte er stecken?«
    »Das ist schwer zu sagen, Jo. Da er den Würfel besitzt, kann er durch seine Kräfte in eine andere Dimension verschwinden. Du hast es ja selbst erlebt.«
    »Dann ist das eine Art Zauberwürfel?«
    »So kann man ihn auch nennen.«
    Jo

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