Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mit dem Mercury Building befand, da hörte ich die Schüsse.
    Plötzlich war der Weg vor mir frei. Passanten warfen sich zu Boden, Autofahrer hupten, Reifen radierten über den Asphalt. Im Nu entstand ein Stau.
    Und wieder jagte Lady X eine Garbe aus der Maschinenpistole. Diese Frau war eine wahre Bestie. Sie war für einen Moment stehengeblieben und schwenkte die Waffe noch, um die Streuwirkung zu erhöhen.
    Suko und ich hechteten zu Boden. Hinter uns machte sich auch Jo Barracuda flach. Ich hörte sein Schimpfen.
    Lady X drückte ab.
    Im grellen Sonnenlicht sah ich die Mündungsflämmchen nicht, aber ich hörte die Einschläge. Sie hieben nicht nur gegen die Häuserwände auf der rechten Seite und tanzten über das Pflaster, sondern klatschten auch in stehende Wagen.
    Ich verzog das Gesicht.
    Schreie ertönten, Glas splitterte, und ich sah hinter der Scott den Samurai des Satans.
    Dr. Tod hatte also auch Tokata mitgebracht. Er schlug sich mit seinem Schwert den Weg frei.
    Noch eine letzte Garbe jagte die Frau in unsere Richtung, wobei ich mir nicht sicher war, ob sie uns auch erkannt hatte, denn alles war sehr, sehr schnell gegangen.
    Dann machte Pamela Scott kehrt und jagte davon. Wir sprangen ebenfalls auf.
    Der Weg war frei. Die Menschen hatten sich auf den Gehsteig geworfen.
    Ihre Körper bildeten eine Gasse, durch die wir laufen konnten.
    Verdammt, ich mußte einen von ihnen kriegen, denn sicherlich wußten alle drei, wo sich Xorron und die lebenden Leichen verborgen hielten.
    Die Polizei war ebenfalls alarmiert worden. Das Wimmern der Sirenen erzeugte bei mir eine Gänsehaut.
    Dann passierte es.
    Lady X hatte nicht umsonst auf die Fahrzeuge gehalten. Dabei wollte sie weniger die Menschen treffen als die Autos. Und sie hatte es tatsächlich geschafft, durch eine Kugelgarbe einen Wagen in Brand zu setzen.
    Ich sah die ersten Flammen über eine Motorhaube lecken und brüllte eine verzweifelte Warnung.
    Da flog der Wagen in die Luft.
    Die Feuersäule stieg himmelan. Um sie herum wallte ein schwarzer, beißender Rauch, der sie wie einen Mantel eindeckte. Glühende Blechtrümmer wirkten wie die Teile von geplatzten Raketen.
    Wieder mußten wir zu Boden, und ein heißer Hauch traf uns wie ein Gruß aus der Hölle.
    Der Detonationsdruck fegte Fensterscheiben aus den Rahmen.
    Menschen schrien, blitzschnell breitete sich die Angst aus. Es kam zu einer Panik, während fetter Qualm die Sicht vernebelte und die Flammen langsam zusammensanken.
    Suko und mir war nichts passiert, doch als sich Jo auf die Beine quälte, sah ich Blut an seiner linken Schulter.
    Er bemerkte meinen besorgten Blick und grinste. »Nur ein Kratzer. Streifschuß. Komm weiter!«
    Die vergangene Zeit hatte Lady X, Tokata und Dr. Tod natürlich einen guten Vorsprung verschafft. Einholen würden wir die Verbrecher und Dämonen nicht mehr.
    Trotzdem versuchten wir es.
    Wir jagten den Broadway weiter hoch und stießen Passanten zur Seite, die sich wieder auf die Füße wagten, nachdem die erste Gefahr vorbei war.
    Wir hatten einen freien Blick.
    Nichts zu sehen.
    »Verdammt, entwischt!« keuchte Jo.
    Ich nickte. Sprechen konnte ich kaum noch, da ich Schwierigkeiten mit der Atmung hatte.
    Mein Blick fiel auf einen Subway-Schacht. Eine Steintreppe führte nach unten, und im nächsten Augenblick vernahmen wir aus dem Schacht die Schreie.
    Jetzt wußten wir, wo die Bande steckte.
    Mir wurde fast schlecht bei dem Gedanken, was die drei da unten alles anrichten konnten. Meine Kehrtwendung veranlaßte auch Suko und Jo, sich umzudrehen. Wir rasten die Treppe hinunter.
    Wir kamen nur bis zur Hälfte. Da quollen sie uns nämlich entgegen.
    Zahlreiche Menschen drängten sich aus dem Eingang nach oben.
    Panikerfüllt waren sie. Ich schaute in verzerrte Gesichter, aus denen mir die Angst entgegenleuchtete, hörte die Schreie und stellte fest, daß sich Menschen kaum von Tieren unterscheiden, wenn sie sich auf der Flucht befinden.
    Die Männer nahmen auf Frauen keinerlei Rücksicht. Da regierte die Kraft des Stärkeren. Einer stieß den anderen zur Seite, drückte ihn zu Boden, und Füße trampelten über die schreienden und wimmernden Frauen.
    Sogar Kinder sah ich.
    Meine Wut explodierte.
    Ich warf mich dem Mob entgegen, wobei Suko an meiner Seite blieb, und seine Arme arbeiten wie gewaltige Schaufelbagger. Ich sah verzerrte Gesichter, Fäuste, die gegen mich stießen. Ich wurde getreten, aber ich kam heil unten an. Suko ebenfalls und auch Jo Barracuda. Der allerdings

Weitere Kostenlose Bücher