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Giacomo, der nackte Wahnsinn

Giacomo, der nackte Wahnsinn

Titel: Giacomo, der nackte Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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panikartige Ablehnung ihm gegenüber kam ihm lebhaft ins Gedächtnis. 
    »Ich gehe mal eine Runde schwimmen«, sagte er und erhob sich. Justin ging zum Ufer, stieg ins Wasser und ließ seine Erektion von der Kälte auslöschen. Zuerst war es unangenehm, aber dann war das Wasser herrlich. Er schwamm, tauchte und ließ all die schlimmen Dinge des Tages für einen Moment hinter sich, während er in die Welt aus Grün und Schwarz hinabstieß. Als er wieder an die Oberfläche kam, sah er, dass Frank ihm gefolgt war. Sie schwammen aufeinander zu. 
    »Das Wasser tut echt gut im Schritt«, sagte Frank mit einem schiefen Lächeln. 
    »Wie lange dauert es, bis die Schmerzen weg sind?« 
    »Ich habe mir eine Salbe in der Apotheke besorgt. Habe gesagt, ich wäre beim Fahrradfahren in einen Brennnesselbusch gefallen. Das Zeug wirkt ganz gut und ich habe davon Zuhause noch genug. Der Heimweg wird aber wieder die Hölle. Beim letzten Mal, als die Jungs mich hart rangenommen haben, dachte ich, der Sattel scheuert mir die ganze Haut am Hintern weg. Mit den Quaddeln an den Hoden wird das heute wohl kaum besser werden.« 
    Justin starrte Frank an. »Du bist noch Fahrrad gefahren, nachdem sie dir die Brennnesseln über den Hintern und durch die Arschritze gezogen haben?« 
    »Ach ja, du hattest ja gespannt ...«, sagte Frank matt, als er sich daran erinnerte. Dann antwortete er: »Was hätte ich denn sonst machen sollen? Der letzte Bus war weg und zu Fuß war es mir zu weit.« 
    »Das waren bestimmt acht Kilometer, die du so zurücklegen musstest.« 
    »Etwas mehr als zehn.« 
    »Boah, scheiße! Ich wäre gestorben!« 
    Frank schluckte und Justin fiel ein, dass dieser genau das vorhin noch von ihm verlangt hatte. Er war froh, dass er den Eindruck hatte, dass Frank auf die Forderung nach seinem Tod jetzt anscheinend nicht mehr bestand. 
    »Heute fährst du nicht mit dem Rad! Ich bringe dich mit dem Auto nach Hause«, sagte er entschieden. Frank musste nicht lange überlegen. »Okay … danke!« 
    »Sollen wir sofort los oder wolltest du noch bleiben?« 
    »Ich würde gerne sofort fahren, wenn das für dich okay ist. Ich glaube, meine Haut verträgt jetzt keinen einzigen Strahl Sonne mehr. Aber unsere Sachen liegen bei Giacomo und den anderen. Das wird jetzt nochmal ziemlich unangenehm.« 
    »Sind die noch da?« Justin drehte sich schwimmend und sah zum Strand. Giacomos Spiegelsonnenbrille war unverkennbar. Sein muskulöser Oberkörper ebenfalls. Er fuhr sich lässig mit den Fingern durchs Haar, als er Justins Blick bemerkte. 
    Frank seufzte. »Ich finde ihn selbst jetzt noch geil. Ich fürchte, mit mir stimmt was nicht.« Justin wandte sich um. »Dann stimmt mit mir auch was nicht. Das sind nur die scheiß Hormone schuld.« 
    »Ja, verdammtes Testosteron!« 
    »Naja, drauf verzichten will ich aber auch nicht«, lachte Justin. »Komm, lass uns ans Ufer schwimmen und unsere Sachen packen. Wir sollten zusehen, dass wir hier wegkommen. Ich denke auch, du könntest diese Salbe inzwischen gut brauchen.« 
    Frank grinste schief. „Ja, das könnte ich wirklich.“ 
    Sie schwammen ans Ufer und stiegen vor Giacomo und den anderen aus dem Wasser. Frank folgte Justin, der sich als erster bückte, um sein Handtuch zu nehmen. Er bemerkte Giacomos Blick, der auf seine Genitalien gerichtet war. 
    »Echt schade«, sagte der Italiener. »Mit deinem ständig steifen Rohr hätte ich gerne noch gespielt.« Er machte ein paar wichsende Handbewegungen. Justin drehte sich schnell um, aber er wusste, dass Giacomo seine aufkeimende Erektion gesehen hatte. 
    »Was ist los, Prinzessin? Macht der Prügel zwischen deinen Beinen wieder nicht was du willst? Wenn du ihn Frank doch noch reinschieben willst, sag Bescheid. Wir halten ihn auch für dich fest. Mit ganz viel Liebe natürlich.« 
    Marek lachte geifernd. „Mit viel Liebe … der war echt gut, Giacomo!“, giggelte Tobi und konnte sich kaum halten. Justin sah aus den Augenwinkeln, wie Frank nach seinem Handtuch greifen wollte. Richard riss es ihm jedoch weg. 
    „Du willst dein Handtuch, Heulsuse? Hier hast du es!“ Er stand auf, bewegte es schnell durch die Luft und ließ eine Ecke davon gegen Franks Unterleib peitschen. 
    Justin konnte sehen, wie Frank Tränen in die Augen traten. Der Schmerz musste furchtbar sein. Justin wandte sich Giacomo zu, der an seiner Kette spielte, während er zusah, wie Frank sich vorsichtig nach seiner Tasche bückte. Justin ahnte, was dem Italiener nun im

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