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Giacomo, der nackte Wahnsinn

Giacomo, der nackte Wahnsinn

Titel: Giacomo, der nackte Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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losreißen. Es gelang ihm nicht, die Jungs hatten ihn fest im Griff. 
    »LASST IHN JETZT VERDAMMT NOCHMAL LOS!« Justin war außer sich vor Zorn. Die anderen grinsten ihn nur dümmlich an. Er stürzte sich auf Tobi und riss ihn von Frank weg. Auch Marek konnte er ins Taumeln bringen, doch dann hieb Richard ihm seine Faust ans Kinn. Justin stürzte und fiel auf die Knie. Im gleichen Moment sah er, wie Giacomo Frank hochriss. 
    »Das ist deine letzte Chance, um mir zu beweisen, dass dir etwas an mir liegt. Justin hat versagt. Verpass ihm ein paar, dann ist alles zwischen uns wieder gut. Du liebst mich doch, dann beweise es und mach ihn fertig.« 
    Justin konnte kaum glauben, was er hörte. Das war einfach skurril! Frank baute sich vor ihm auf. Justin schloss die Augen in Erwartung eines Fußtritts oder Schlages. 
    »Du Wichser!«, zischte Frank. Justin brauchte einen Moment, bis er begriff, dass nicht er gemeint war, sondern Giacomo. Der Italiener hatte wohl ebenfalls erst nach einer Weile begriffen, dann schlug er zu. Seine Faust landete mitten in Franks Gesicht. Der hielt sich die Nase, nahm die Hand jedoch schnell wieder weg und sagte ruhig: »Hör auf, mir weh zu tun.« 
    Giacomo starrte ihn an. Seine Hand war immer noch zur Faust geballt, seine Kiefer knirschten aufeinander. Dann löste er die Faust und lachte abfällig.  
    »Mit euch bin ich fertig! Ihr seid beide raus. Lasst euch nie wieder bei uns blicken, ihr Versager! Tobi, Marek, Richard, wir gehen!« 
    Er wartete, bis die anderen sich durch die Büsche geschlagen hatten, dann drehte Giacomo sich noch einmal um und sah Justin in die Augen. Der hielt seinem Blick stand. Diesmal empfand er nichts, als er die dunklen Augen sah. Der Traum vom perfekten Typen war zerplatzt. Giacomo war nicht nur der Wahnsinn wegen seines Körpers, sondern wohl ein Stück weit wahrhaft wahnsinnig – über die Maßen selbstverliebt und herzlos. Justin konnte kaum fassen, dass er ihn um ein Haar dazu gebracht hätte, Frank gegen dessen Willen zu vögeln. Das war kein Spiel mehr gewesen, sondern echte Gewalt! Der Gedanke rief Übelkeit in ihm hervor. Er rieb sich über das schmerzende Kinn und stand unschlüssig da, nachdem auch Giacomo verschwunden war. Frank hatte sich abgewandt, er hielt sich wieder die Hand vors Gesicht. Justin ging zu ihm. »Lass mal sehen.« 
    »Hau ab«, nuschelte Frank. Justin trat einen Schritt zurück. »Sicher? Kommst du klar?« Er bekam keine Antwort. Vielleicht war es wirklich besser, wenn er jetzt einfach ging. Er zögerte abermals, wandte sich dann um und begab sich zu den Büschen. Ein Geräusch veranlasste ihn, noch einmal innezuhalten. Frank schluchzte. Er unterdrückte es, aber das machte das Geräusch nur umso schlimmer. Justin sah ihn ein paar Schritte auf den See zugehen, dann taumelte er und fiel. Justin eilte zu ihm. 
    »Hey, bist du verletzt? Was ist mit deiner Nase?« Er wollte Frank die Hände vom Gesicht ziehen, aber der kauerte sich seitlich liegend zusammen und fauchte: »Fass mich nicht an, du perverses Arschloch!« 
    Justin biss sich auf die Lippe. Okay, das hatte er verdient. 
    »Du bist doch froh, dass ich Schmerzen habe«, presste Frank hervor. Justin schluckte. Er verstand Franks Wut, aber er hatte auch das Gefühl, sich verteidigen zu müssen. 
    »Ich war nicht derjenige, der dich mit Brennnesseln traktiert hat. Das war Giacomo. Aber das war ja okay für dich. Du hast sogar nach mehr verlangt, wenn ich dich daran erinnern darf.« 
    »Es wäre alles nicht so weit gekommen, wenn du dich nicht in die Clique gedrängt hättest!« 
    »Wenn du meinst … Du denkst also, es geht dir so mies wegen mir?« 
    Frank nahm die Hand vom Gesicht und schrie Justin an: »Du wolltest mich ficken, obwohl ich NEIN gesagt habe!« 
    Justin sah in die zornigen Augen. »Ja, du hast recht. Ich mag ja schuld sein, dass du so in Panik geraten bist, aber ich bin der einzige, der jetzt noch da ist, um dir zu helfen. Was soll ich tun, Frank? Sag es mir! Wenn du willst, dass ich gehe, dann lass ich dich allein.« 
    »Ich will, dass du stirbst.« 
    Justin sah ihn überrascht an. »Das kommt nun allerdings nicht infrage. Und darf ich mal erfahren, warum du das willst? Ich hab dich nicht gefickt, auch wenn ich es vielleicht vorhatte.«
    »Du hast gesehen, was Giacomo mit mir gemacht hat.« 
    »Da war ich nicht der einzige.« 
    »Aber bei dir ist es besonders schlimm.« 
    Justin schnaubte. »Hör mal, so langsam wird mir das echt zu blöd. Du

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