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Giacomo, der nackte Wahnsinn

Giacomo, der nackte Wahnsinn

Titel: Giacomo, der nackte Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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dir! Lass uns das nehmen. Und die anderen beiden auch.« 
    Frank ging in die Umkleide zurück und reichte Justin die Sachen durch den Vorhang, die sie kaufen wollten. 
    Als er sich wieder angezogen hatte, gingen sie gemeinsam in Richtung Kasse. Plötzlich blieb Frank stehen und flüsterte: »Ach du scheiße! Den hab ich ja ewig nicht gesehen.« 
    Justin raunte zurück: »Nicht gesehen, aber sicher noch ab und zu an ihn gedacht.« Laut sagte er: »Hi, Giacomo«, als der Italiener auf sie zusteuerte. Seine Haare standen nicht mehr wirr vom Kopf ab, sondern waren ordentlich gekämmt. Sein Körper war immer noch durchtrainiert und konnte einen ins Schwärmen bringen. Giacomo verengte die dunklen Augen, dann lächelte er. 
    »Das gibt’s doch gar nicht!  Hi, ihr beiden! Wie lange ist das jetzt her?« 
    »Ziemlich genau drei Jahre«, erwiderte Justin. Giacomo betrachtete erst ihn und dann Frank. »Ist echt der Hammer! Ihr ward ja gar nicht so lange dabei damals, nur ein paar Tage glaube ich. Aber ihr seid mir im Gedächtnis geblieben. Justin und Frank, richtig?« Sie nickten. Giacomo grinste selbstzufrieden. Dann wich der Ausdruck wieder der Verblüffung. »Und ihr seid echt ein Paar? Ich meine … ausgerechnet ihr? Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen, bei dem Terz, den es damals zwischen euch gegeben hat. War eine wilde Zeit am See, oder Jungs?« 
    Frank schnaubte, dann brach der ganze Zorn von damals aus ihm heraus. »Nur falls du diesen Teil vergessen haben solltest, frische ich deine Erinnerung mal auf. Justin und ich sind gemeinsam aus deiner Clique geworfen worden, wegen dem bisschen Terz ... Das nur zustande kam, weil du meine ernstgemeinte Bitte ignoriert hast. Dir reichte es ja nicht, was ich dir freiwillig gab. Es musste unbedingt noch weiter gehen … für mich zu weit!« Frank funkelte Giacomo zornig an. Der erwiderte seinen Blick. »Okay, du musstest ganz schön was einstecken. Ich war damals manchmal etwas überdreht. Trägst du mir was nach?« 
    »Ist das nicht deutlich geworden?« 
    »Okay, kann ich verstehen. Würde ich vermutlich auch nicht so leicht verzeihen, wenn mir einer vorschriebe, mit wem ich pimpern muss«, sagte Giacomo. Ein älterer Mann drängte sich an ihnen vorbei und unterbrach so das Gespräch für einen Augenblick. 
    »Was machen die anderen aus der Clique?«, fragte Justin, um das Thema von Franks Rolle damals wegzulenken. 
    »Oh, es hat sich einiges getan. Tobi und Marek haben geheiratet. Zumindest bestehen sie auf dem Begriff. War ein riesen Ding für die beiden. Die haben ein Fest gegeben, so mit allem drum und dran. Ist jetzt ein halbes Jahr her. Seitdem sind sie für andere tabu. Ich weiß ja nicht, ob das gutgeht, aber vielleicht schaffen sie es. Für mich wäre das nichts, aber muss halt jeder selbst wissen. Mit Richard habe ich keinen Kontakt mehr. Er hatte jemanden kennengelernt, der krumme Sachen drehte. Irgendwas mit Körperverletzung war auch im Spiel. Das Letzte, was ich von ihm weiß, ist, dass er vor Gericht musste. Ob er sitzt, weiß ich nicht. Nach euch kam Raphael irgendwann in die Gruppe. Mit dem hänge ich ab und zu noch rum. Aber ich schätze mal, ich bin insgesamt ruhiger geworden. Allerdings reicht es immer noch für eine nette Nummer zu dritt oder viert. Das wäre wirklich mal wieder was. Wie sieht's bei euch aus? Habt ihr Bock?« 
    Justin zögerte. Er wollte nicht für Frank sprechen. Als der deutlich Nein sagte, war er jedoch erleichtert. Das hier war die Situation, vor der sie sich beide insgeheim schon seit Jahren gefürchtet hatten. Giacomo wieder zu treffen, der immer noch attraktiv und verführerisch war, und sie erneut in seinen Bann ziehen könnte, war ein Schreckgespenst gewesen. Sie waren gedanklich einfach nicht losgeworden, dass das für sie und ihre Beziehung zur Gefahr werden könnte. Giacomo schien nicht mehr ganz so arrogant zu sein, und er zog offenbar auch nicht mehr die egoistische Show von früher ab. Trotzdem wirkte er immer noch so, als könne er einem willigen Sexpartner ganz schön einheizen. Dementsprechend war Justin verwundert, dass Frank ihm widerstehen konnte. 
    Giacomo sah enttäuscht aus. Dann lächelte er schief und sagte an Frank gewandt: »Ist schon komisch, wie die Dinge manchmal laufen. Du hattest dich so gegen Justin gewehrt und jetzt willst du ihn nicht mal mit mir teilen.« 
    »Ich hatte mich gegen ihn gewehrt, weil ich dich nicht teilen wollte. Es hat mich damals sehr verletzt, dass du mich aber ohne

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