Gib mir deine Seele
Schulter und sagte etwas.
Pauline sah auf. Sie stieß einen Schrei aus, rannte zur Limousine und riss die Tür auf. »Constantin!« Gerade noch rechtzeitig besann sie sich ihrer Abendgarderobe und bemühte sich redlich, einigermaßen elegant einzusteigen. »Nehmen Sie mich ein Stück mit, Monsieur?«
Die Euphorie und Energie, die sie erfüllten, sprangen auf ihn über, und er ging auf ihren spielerischen Ton ein. »Wenn Sie bereit sind, den Preis zu zahlen?«
»Wie wäre es damit?« Sie hielt ihm den ziemlich geschmacklosen gläsernen Notenschlüssel hin, den sie als Auszeichnung für ihre Leistungen erhalten hatte. »Ich hätte ein erstklassiges Kunstwerk anzubieten.«
»Ich glaube, Madame, Sie haben etwas Besseres zu bieten.« Damit nahm er ihr den Preis aus der Hand, stellte ihn auf dem Boden zu seinen Füßen ab und zog sie in seine Arme.
»Wie du mir gefehlt hast«, sagte sie nach einem langen Kuss.
»Wenn ich mich recht erinnere, warst du es, die nicht wollte, dass ich nach München komme.«
»Wärst du denn gekommen, wenn ich dich darum gebeten hätte?«
»Nein. Diese Aufgabe musstest du allein meistern.«
»Siehst du! Und jetzt küss mich noch mal! Bitte«, schob sie eilig nach und schenkte ihm ein schelmisches Lächeln.
Wer hätte da widerstehen können? Der Kuss lief aus dem Ruder, als seine Hand unter ihr Kleid glitt und keine Barriere oberhalb der halterlosen Strümpfe vorfand. Er tauchte seine Finger in ihre Nässe. »Luder!« Die Beleidigung ließ er wie ein Kompliment klingen.
»Ja!«, hauchte sie in sein Ohr. »Es hätte sich abgezeichnet, ich hatte keine Wahl.«
»Hattest du nicht?«
»Wie denn? Du hast das Kleid ausgesucht.«
Nun glaubte er doch, eine Spur Unsicherheit herauszuhören. Zufrieden lächelnd drückte er den Knopf der Sprechanlage. »Fahren Sie so lange durch die Stadt, bis ich Ihnen etwas anderes sage.«
»Sehr wohl.« Die Verbindung brach sofort wieder ab.
»Komm her, ma petite !«
Er half ihr, den Rock so weit hochzuschieben, bis sie sich rittlings auf seinen Schoß setzen konnte.
Draußen war Gelächter zu hören. Die Limousine stand vor einer roten Ampel, und eine Gruppe junger Leute zog vorüber. Einige versuchten, neugierig einen Blick ins Innere zu werfen.
»Sie können uns sehen!«
»Nur wenn ich das Licht einschalte. Möchtest du das?«
Das Glitzern in ihren Augen ließ ihn noch härter werden, als er ohnehin schon war.
»Ich will dich jetzt sofort, Pauline!«
Sie half ihm, den Reißverschluss seiner Hose zu öffnen, und ihre Augen weiteten sich kurz, doch dann lächelte sie ihn an und senkte ihre Hüften behutsam auf seinen Schoß herab. Mit jedem Zentimeter, den er tiefer in den glühenden Körper eindrang, stieg das Verlangen.
Während sie sich hungrig küssten, bewegte sich Pauline langsam auf und ab. Dabei hielten ihre Schenkel ihn auf dem Sitz gefangen, während sie sich an der Rückenlehne festklammerte. Plötzlich warf sie den Kopf in den Nacken. »Constantin!«
Er umfasste ihre Taille und genoss ihren entzückten Gesichtsausdruck, als sie für ihn kam.
»Du bist unberechenbar«, sagte sie, und der sinnliche Klang ihrer Stimme verriet ihm, wie sehr es ihr gefallen hatte. Selbst wenn sie nun auch eine Spur verlegen wirkte.
»Warte«, sagte er und zog ein Taschentuch hervor, mit dem er ihre Schenkel abtupfte. Danach half er ihr, von seinem Schoß zu klettern.
Constantin lehnte sich im Sitz zurück und schloss seine Hose. Das ist erst der Anfang , dachte er. Ein zu hastig verspeistes, köstliches Amuse-Gueule , das seinen Appetit auf äußerst sinnliche Weise angeregt hatte.
»Fahren Sie zum Hotel«, wies er den Chauffeur an.
Pauline setzte sich neben ihn, bemüht, ihr Kleid glatt zu streichen. Sie zog eine Puderdose hervor und betrachtete sich in dem kleinen Spiegel, wobei sich ihre vom Küssen geschwollenen Lippen zu einem hinreißenden Schmollmund wölbten. »Da lässt sich nichts machen«, sagte sie in gespielter Verzweiflung. »Wie es aussieht, hast du mich ruiniert.«
»Es war mir ein Vergnügen.«
Bevor er ihr wenig später aus dem Wagen half, fragte sie unsicher: »Präsentabel?«
»Absolut!«
Jeder Mann mit Erfahrung würde sehen, dass sie ihm gehörte, dass er sie gerade genommen hatte. Dies zu wissen, erfüllte ihn mit einer geradezu diabolischen Befriedigung.
»Hast du Hunger?«, fragte er, als sie die Halle des Mandarin Oriental durchquerten. Ein leises Knurren antwortete ihm.
Erschrocken presste sie die Hand auf ihren
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