Gib mir mehr - Scharfe Stories
schob.
Die Herrin ließ mich nur noch kurz zuschauen, dann zog sie die Augenschlitze zu. Ich hörte, wie sie die Peitsche ergriff. Nur einmal schlug sie zu, dann herrschte Schweigen. Ich keuchte. Bitte, bat ich stumm. Ich spürte, wie sie mit der Stiefelspitze an meiner Hüfte entlangfuhr, und die neunschwänzige Katze quälend sanft über meinen Kopf und meinen Nacken glitt.
Im Zimmer roch es nach Sex. Wie flüssige Lava drang der Geruch durch meine doppelte Haut. Ich hörte Suzi stöhnen, als Kirk in sie eindrang, und ich wusste, wie es sich anfühlte. Das brauchte ich nicht zu sehen. Ich spürte ihn immer noch vom letzten Mal in mir. Wenn überhaupt, konnte er sich nur dann gehen lassen.
Die Herrin riss mein Lederjackett auf und entblößte meinen Rücken. Die Luft strich kühl über meine feuchte Haut.
Sie begann.
Der Kuss der Peitsche jagte bittersüße Erleichterung
durch meinen Körper, und ich gab mich dem lustvollen Gefühl hin. Aber ihr Rhythmus hielt mich bei ihr, und dann vermischte sich mein Stöhnen mit Suzis, und mein Schwanz spritzte wiederholt in seinem engen Gefängnis ab.
Spiel beendet: Mischen Sie die Karten neu.
FRANSISKA SHERWOOD
Kriegsgott
Die Canadian Warriors gegen Kroatien. Ein erbitterter Kampf um den Puck, bei dem Fäuste flogen, sowohl auf dem Eis als auch beim Publikum. Kein Ort für eine Dame. Aber Holly war ja auch nur hier, weil die Spieler eine solche Augenweide waren. Vom Spiel oder von den Regeln hatte sie keine Ahnung.
Sie hatte die Story nur deshalb in Vertretung für Jim übernommen, weil sie ihr die Chance bot, eines der Eishockey-Idole persönlich kennen zu lernen. Sie hatte ihre Fotos in den Sportzeitschriften gesehen und wollte sich gerne mit eigenen Augen davon überzeugen, ob sie auch in natura so viel versprechend aussähen. Vor allem das neue Talent im kroatischen Team, Slobodan Obrenovic. Trotz des grauenhaften Namens galt er als blendend aussehender Mann, und sie hoffte, ein Interview mit ihm zu bekommen. Aber ob er wohl seine Zeit an eine Austauschstudentin verschwendete, die bei der Lokalzeitung jobbte?
Die Spieler in beiden Mannschaften waren wahre Riesen. In ihren Trikots wirkten sie stark wie Herkules. Ihre muskelbepackten Körper vermittelten reine athletische Kraft, und als sie aufs Spielfeld liefen, kamen sie ihr vor wie eine Bullenherde, die durch die Straßen von Sevilla donnerte, aggressiv und gefährlich, berstend vor Testosteron.
Es war schade, dass sie die Visiere heruntergeklappt hatten und man ihre Gesichter nicht sehen konnte. Sie sahen bestimmt heroisch aus. Nach dem Spiel, wenn sie ihre Helme abnahmen und mit verschwitzten, schmutzigen Gesichtern dastanden, konnte sie sie vielleicht genauer inspizieren. Im Vergleich zu ihnen verblassten andere Männer, und Holly hatte gelernt, dass England sich noch nicht einmal für das Spiel qualifiziert hatte. Eishockey war eben nicht Kricket: Hierzu brauchte man echte Männer.
Abschätzig musterte Holly ihre Reporterkollegen in der Presseloge. Es waren die üblichen Sportreporter in Anoraks und Parkas. Sie sahen so aus, als verstünden sie etwas vom Spiel, und deshalb waren sie ja auch hier. Ihnen ging es nicht um die Ästhetik des menschlichen Körpers, sie schrieben auf, wenn einer gepunktet hatte oder wenn es ein Foul gab, was häufig passierte. Sie hatten das alles schon tausend Mal gemacht, die übliche Monotonie des Lokaljournalismus. Gegen die Kälte hatten sie sich mit Thermoskannen voller Kaffee und fingerlosen Handschuhen, in denen sie schreiben konnten, ausgerüstet.
Holly fror. Das Spiel war schnell und heftig, trug jedoch nur wenig dazu bei, ihre eiskalten Füße zu wärmen. Und wirklichen Enthusiasmus konnte sie nur für die knackigen Hinterteile in den engen, beigefarbenen Trikothosen aufbringen, unter denen sich alles abzeichnete. Der Stoff klebte förmlich an den Hinterbacken, die nur halb so breit waren wie die viereckigen Schultern, und die Rundungen waren so fest, dass sie durchaus aus Carrara-Marmor oder einem tropischen Hartholz hätten gemei
ßelt sein können. Warum nur zogen sich manche so riesige Shorts darüber und verdarben dadurch den ganzen Anblick, dachte Holly seufzend.
Statt das Spiel zu verfolgen, ertappte sie sich dabei, wie sie die Spieler betrachtete. Obrenovic war gut – das sah selbst sie -, aber er war nicht so groß wie die meisten anderen, und außerdem konnte sie sowieso nicht erkennen, wie er aussah. Douglas hatte die besten Waden. In seiner Hose sah
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