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Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Titel: Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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sie, ließ den Schlitten ein paarmal schnappen. »Das Magazin?«
    Das Magazin wurde hervorgeholt. Gideon nahm es und runzelte die Stirn. »Und die Patronen?«
    »Alter, wir können hier doch nicht rumballern.«
    Gideon dachte darüber nach. Da hatten sie natürlich recht. Er musste die Waffe später ausprobieren. Er nahm das Magazin, schob es hinein, wog die Waffe in der Hand und drückte ab. Sie schien in einem tadellosen Zustand zu sein. »Ich nehme sie.«
    »Zweitausend.«
    Das war viel für eine 700-Dollar-Pistole. Er musterte sie eingehend. Die Seriennummer war abgefeilt worden, was vermutlich nichts bedeutete. Mittels ein wenig Säure würde sie wieder zum Vorschein kommen. Er tastete in seiner Jackentasche, in die er die Geldscheine gesteckt hatte, in Bündeln zu jeweils fünfhundert, zusammengehalten von Gummibändern. Er suchte vier heraus und zog sie aus der Tasche. Er steckte die Waffe ein und gab die Geldpäckchen dem Großen.
    Er wandte sich zum Gehen, da hörte er eine Stimme. »Einen Moment noch.«
    Er drehte sich um und sah, dass beide Männer mit Pistolen auf ihn zielten. »Gib mir dein restliches Geld«, sagte der Große.
    Gideon starrte ihn nur an. »Du willst mich ausrauben? Einen Kunden?«
    »Du hast’s erfasst, Jungchen.«
    Gideon hatte noch zweitausend in der Tasche. Er traf eine rasche Entscheidung, holte das Geld heraus und warf es auf den Boden. »Das ist alles.«
    »Die Pistole auch.«
    »Also das geht jetzt zu weit.«
    »Dann küss deinen weißen Arsch, goodbye.« Beide grinsten und zielten mit ihren Waffen.
    »Meinem
weißen
Arsch?«, fragte Gideon ungläubig. Er schob die Hand in die Tasche, zog die Pistole heraus und richtete sie auf die Männer.
    »Du hast vergessen, dass sie nicht geladen ist, du Arschgeige.«
    »Wenn ich euch die Waffe zurückgebe, müsst ihr mir versprechen, mich gehen zu lassen«, winselte Gideon und hielt ihnen die Waffe hin.
    »Klar, machen wir.« Die beiden setzten scheißfreundliche Grinsegesichter auf.
    Gideons Hand zitterte so sehr, dass sie in Gelächter ausbrachen. Der Große streckte den Arm aus, um sich die Pistole zu schnappen, und in diesem Moment der Ablenkung schlug Gideon Lippenbläschen die Waffe aus der Hand, trat ihm gleichzeitig mit dem Fuß seitlich gegen das Knie und drehte sich aus der Schusslinie des Großen. Während Lippenbläschen aufschreiend zu Boden ging, gab der Große einen Schuss ab, und Gideon spürte, wie die Kugel an der Schulter seiner Jacke zerrte. Wutschreiend stürzte er sich auf den Großen. Er fiel um wie ein morscher Baum. Gideon landete auf ihm, riss ihm die Waffe mit einer brutalen Bewegung aus der Hand, bohrte ihm die Mündung ins Auge und drückte sie ihm fest gegen den Augapfel.
    »Nein, nein, aua!«, kreischte der Mann vor Schmerz und versuchte, den Kopf zu drehen, aber der Lauf wurde ihm derart fest ins Auge gedrückt, dass er gezwungen war stillzuhalten. »Halt, bitte, o Scheiße, nicht! Mein Auge!«
    Lippenbläschen war wieder auf den Beinen und schnappte sich seine Waffe. Er richtete sie auf Gideon.
    »Lass sie fallen, oder ich schieße!«, schrie Gideon wie ein Irrer. »Und dann bring ich dich um!«
    »Lass sie fallen!«, kreischte der Große. »Tu, was er sagt!«
    Lippenbläschen humpelte rückwärts aus dem Raum, ließ die Waffe aber nicht fallen. Gideon wurde klar, dass er fliehen wollte.
Zum Teufel, lass ihn gehen
. Lippenbläschen rannte los. Gideon hörte, wie er klappernd die Treppe hinunterlief, und dann einen Knall, als er stürzte. Wieder Gerenne, dann Stille.
    »Wie’s aussieht, sind nur wir beide noch übrig«, sagte Gideon. Er spürte, wie ihm warmes Blut den Arm hinabrann. Offenbar hatte die Kugel seine Schulter gestreift. Ein Büschel Futter ragte aus der Jacke. Die eigentliche Wunde war taub, ohne Gefühl.
    Der Große brabbelte irgendwelches unverständliches Zeug. Gideon drückte ihm den Lauf weiter fest in die Augenhöhle, wodurch der andere sich nicht rühren konnte, tastete in der Jacke des Mannes und zog das Geld heraus. Darin befand sich ein weiteres, aber viel dickeres Bündel Geldscheine – mindestens fünftausend. Er nahm auch das, dazu ein Messer. Dann, als nachträglicher Einfall, riss er dem Mann den Goldkettchenschmuck vom Hals, zog die Brillantringe ab und schnappte sich die Brieftasche. Schließlich tastete er in den Taschen des Mannes herum, holte Autoschlüssel, Wohnungsschlüssel, Kleingeld sowie ein halbes Dutzend Neun-Millimeter-Patronen heraus, die offensichtlich aus dem

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