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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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schlecht?«
    »Es könnte auch gut sein – die Sicherheitsvorkehrungen dürften nicht so stark sein. Haben Sie keine anderen Computer in seinem Büro gesehen?«
    »Ich habe nicht in seinen Zimmern herumgeschnüffelt. Ich habe mir einfach den erstbesten geschnappt, den ich gesehen habe.«
    Fordyce nickte. Dann zog er seinen BlackBerry aus der Tasche und begann, einige Tasten zu drücken.
    »Wen rufen Sie an?«, fragte Gideon.
    »Ich verschaffe mir Zugang zum Hauptrechner der FBI-Kryptologie-Abteilung. Ich werde einige Tools benötigen, um die Sache richtig hinzubekommen.«
    Gideon wartete, während Fordyce eine lange Reihe von Befehlen eintippte. Dann schob der Agent mit zufriedenem Grummeln einen Flash-Memorystick in den USB-Anschluss des BlackBerrys. »Ich kann mich mit dem Ding in ein halbes Dutzend Betriebssysteme booten«, sagte er und zapfte den Memorystick an. »Gott sei Dank hat der Laptop einen USB-Anschluss.«
    »Was kommt als Nächstes?«
    »Ich starte einen Wörterbuch-Angriff auf Blaines Login-Passwort.«
    »Okay.«
    »Wenn es nicht zu lang oder zu verschlüsselt ist, und wenn sich die Ablaufzeit des Passwortbildschirms in vernünftigem Rahmen hält, könnten wir vielleicht ins Betriebssystem reinkommen.«
    Gideon warf ihm einen zweifelnden Blick zu. »Blaine ist kein Dummkopf.«
    »Stimmt. Aber das heißt nicht, dass er technisch besonders beschlagen ist.« Fordyce schob den Flash-Drive in einen der USB-Anschlüsse des Laptops und fuhr den Rechner wieder hoch. »Dieses kleine Schätzchen kann zweihundertfünfzigtausend Passwörter in der Sekunde ausprobieren. Mal sehen, wie paranoid Simon Blaine wirklich ist.«
    Während der nächsten neunzig Minuten fuhr Gideon mit exakt 79 Meilen die Stunde, und sie kamen an Elk City, dann Clinton, dann Weatherford vorbei. Bald würde die Sonne untergehen und der sternenklare Himmel die Nachtkuppel der Prärie ausfüllen. Während sie sich Oklahoma City näherten, ohne Fortschritte gemacht zu haben, wurde Gideon zunehmend unruhiger. Auch Fordyce wurde ungeduldig, er spähte auf den Bildschirm und murmelte leise vor sich hin. Schließlich riss er den Flash-Drive aus dem Anschluss des Laptops und fuhr diesen herunter. »Okay«, knurrte er. »Eins zu null für Blaine.«
    »Wir sind also am Arsch?«, fragte Gideon.
    »Noch nicht.« Als der Laptop wieder hochfuhr und das Login-Zeichen erschien, tippte Fordyce eine schnelle Folge von Befehlen ein:
Login: root
Passwort: ****
    Sofort scrollte eine Riesenmenge Text über den Bildschirm.
    »Bingo!«, sagte Fordyce.
    Gideon sah ihn an. »Sie sind in seinen Account reingekommen?«
    »Nein.«
    »Was ist dann so toll?«
    »Ich bin in den System-Account reingekommen. Einfach root sowohl für den Login-Namen als auch das Passwort eintippen, und presto bist du ein Super-Benutzer. Sie wären verblüfft, wie viele Leute entweder nicht genug wissen oder zu träge sind, um die Passwörter des Standardsystem-Kontos auf diesen alten UNIX-Systemen zu ändern.«
    »Können Sie von dort in seinen Account oder seine Dateien reinkommen?«
    Fordyce schüttelte den Kopf. »Nein. Aber vielleicht muss ich das auch gar nicht.«
    »Und wieso nicht?«
    »Weil ich als Super-Benutzer Zugang zur Standard-UNIX-Passwort-Datei habe.« Wieder steckte Fordyce den Flash-Drive in den Laptop, tippte eine lange Folge von Befehlen ein, dann setzte er sich auf seinem Sitz zurück und strahlte. Er zeigte auf den Bildschirm. »Schauen Sie mal.«
    Gideon blickte hin.
BlaineS:Heqw3EZU5k4Nd:413:adgfirkgm~:/home/
subdir/BlaineS:/bin/bash
    »Das ist sein Account-Name und sein Passwort, Letzteres verschlüsselt mit DES.«
    »Daten-Entschlüsselungs-Standard? Ich dachte, der könnte nicht geknackt werden?«
    Fordyce lächelte.
    Gideon runzelte die Stirn. »Oh-oh. Lassen Sie mich raten. Die Regierung hat eine Backdoor in den Verschlüsselungsstandard eingebaut.«
    »Das haben Sie nicht von mir gehört.«
    Gideon fuhr etwa zehn Minuten, während Fordyce tippte, manchmal innehielt, um auf den Schirm zu spähen, und hin und wieder leise vor sich hin murmelte. Schließlich schlug er mit einem nicht jugendfreien Fluch aufs Armaturenbrett.
    »Klappt’s nicht?«, fragte Gideon.
    Fordyce schüttelte den Kopf. »Ich kann den DES-Algorithmus nicht knacken. Blaine kannte sich viel besser aus, als ich dachte. Er oder irgendjemand hat eine verstärkte Variante des DES installiert. Ich stehe völlig auf dem Schlauch. Ich weiß nicht mehr, was ich sonst noch versuchen soll.«
    Im Jeep

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