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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Schweigen.
    »Na ja«, sagte sie schließlich, »ich kann das wohl akzeptieren. Sie und Gideon können die Ranch als Ihren Stützpunkt nutzen.«
    »Auch das geht nicht. Vermutlich wird auf Ihrer Ranch eine Razzia durchgeführt werden. Vielleicht nicht heute, aber bald. Es ist nur eine Frage der Zeit. Sie müssen unbedingt von hier verschwinden. Und ich muss Gideon finden. Sofort.«
    Wieder Schweigen. Sie dachte die Sache durch, und er war ziemlich sicher, dass sie verstand, was sie tun musste.
    Schließlich nickte sie. »Also gut. Gideon hat den Jeep genommen und will zur Paiute Creek Ranch fahren, um Lockhart zur Rede zu stellen. Er und seine komische Sekte stecken nämlich todsicher hinter dieser ganzen Sache.«
    Fordyce schaffte es, seine Überraschung zu verbergen. Gideon hatte Willis Lockhart doch bereits zur Rede gestellt – gestern.
    »Er ist zur Paiute Creek gefahren … heute Morgen?«
    »Genau. Er ist bei Tagesanbruch losgefahren.«
    Gideon hatte also auch sie angelogen. Was zum Teufel führte der Kerl wirklich im Schilde? Gideon war jemandem auf der Spur, da war Fordyce sicher, und er hatte Gründe, Alida die Informationen zu verschweigen.
    »Okay«, sagte er. »Geben Sie mir das Nummernschild und eine Beschreibung des Fahrzeugs. Ich kümmere mich dann um alles Weitere.«
    Sie gab ihm die Info, und er schrieb sie sich auf.
    Er erhob sich. »Miss Blaine? Darf ich Ihnen einen Rat geben?«
    »Natürlich.«
    »Sie müssen sich verstecken. Sofort. Weil es so ist, wie ich gesagt habe: Eher früher als später wird man auf dieser Ranch eine Razzia durchführen. Und wegen der Mentalität, mit der diese Ermittlungen durchgeführt werden, könnte es durchaus sein, dass Sie die Razzia nicht überleben. Haben Sie mich verstanden? Erst wenn wir herausgefunden haben, wer wirklich hinter der Sache steckt, sind Sie außer Lebensgefahr.«
    Sie nickte.
    »Gut«, sagte er. »Haben Sie vielen Dank für Ihre Kooperation. Aber jetzt muss ich los.«

60
    G ideon war in Tucumari angekommen und bog zum Tanken auf das Gelände eines Stuckey’s. Es war ungefähr 13 Uhr, und er war extrem gut vorangekommen. Er spürte eine gewisse Erleichterung. Er hatte unbehelligt fliehen können und fuhr ein Auto, das den Strafverfolgungsbehörden unbekannt war. Jetzt lagen noch ungefähr 23 Stunden Fahrt vor ihm. Möglicherweise reichte Alidas Geld nicht für die ganze Zeit, aber wenn er in die eine oder andere Registrierkasse langen müsste, würde er sich zu gegebener Zeit damit befassen.
    Nachdem er vollgetankt hatte, betrat er die Raststätte in voller Verkleidung als Empfindsamer-geschiedener-Mann-auf-Selbstfindungstrip und kaufte ein paar Tüten Trockenfleisch und diverse Snacks und Kekse ein, dazu einen kleinen Kasten Cola und eine Packung Koffeintabletten. Er fand eine Urinflasche aus Plastik und legte sie – nach kurzem Zögern – zu den anderen Sachen in den Korb. Mit dem Ding könnte er ein wenig Zeit sparen. Er ging zum Tresen, zahlte und trug die voluminöse Einkaufstüte zum Wagen. Er stieg ein und wollte gerade den Motor anlassen, als er plötzlich etwas Kaltes im Nacken spürte.
    »Keine Bewegung«, ertönte die leise Stimme.
    Gideon schrak zusammen. Er blickte zum Handschuhfach, in dem er den Python verstaut hatte.
    »Ich habe bereits Ihren Drei-Siebenundfünziger«, ließ sich die Stimme vernehmen.
    Jetzt erkannte Gideon sie: Das war Fordyce. Unglaublich. Wie war das passiert? Das war eine Katastrophe – die ultimative Katastrophe.
    »Hören Sie mir gut zu, Gideon. Ich weiß jetzt, dass Sie unschuldig sind. Ich weiß, dass Sie das Opfer eines Komplotts sind. Und ich weiß auch, dass der Sicherheitschef, Novak, dahintersteckt.«
    Gideon war nicht sicher, ob er alles richtig verstanden hatte. Er kämpfte mit Zweifeln. War das eine Art Schachzug? Was hatte Fordyce vor?
    »Die Ermittlungen laufen ernsthaft schief. Ich brauche Sie, denn ich bin suspendiert worden. Wir müssen uns zusammentun, genauso wie vorher, und unseren Auftrag beenden. Gideon, Sie sind ein schlauer Kerl, und ich weiß nicht, ob ich Ihnen über den Weg traue, aber ich schwöre bei Gott, dass wir die Einzigen sind, die verhindern können, dass die Bombe hochgeht.«
    Das wurde immer weniger überzeugend. »Wie haben Sie mich gefunden?«, fragte er.
    »Ich habe einen routinemäßigen Suchauftrag für das Nummernschild des Jeeps rausgegeben und habe eine Meldung bekommen, dass Sie auf der Interstate vierzig gefahren sind, und habe Sie hier gefunden.«

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