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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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von einem Maschendrahtzaun, der allerdings jede Menge Löcher und Lücken aufwies, so dass sie schnell hindurchkamen. Die Schiebetür war mit einer Kette versehen, aber das Vorhängeschloss hing an nur einem Glied, die Haspe war durchtrennt.
    Gideon schob die Tür auf. Fordyce knipste seine Taschenlampe an, dann reichte er Gideon die andere. In den beiden Lichtkegeln kam ein stillgelegter Raum zum Vorschein, in dem sich Berge von alten Eisenwinkeln, Schwellen, Schienen, verrosteten Gerätschaften sowie Salz- und Kieshaufen türmten.
    Gideon blickte sich fieberhaft um, entdeckte aber nichts von Interesse. Es handelte sich einfach nur um einen großen, ungenutzten Raum.
    »Verdammt«, sagte Fordyce. »Muss eins von den Lagerhäusern gewesen sein, an denen wir vorbeigefahren sind.«
    Gideon hob die Hand und sah sich den Fußboden an. Vor kurzem waren hier Leute gegangen, es waren jede Menge Spuren in dem Staub und Dreck zu sehen. Sie führten zu einer Wand am anderen Ende des Gebäudes, wo er die große Doppeltür eines Lastenaufzugs sah. Er spurtete hinüber.
    »Unter uns gibt es noch eine Ebene«, sagte er mit einem Blick auf die Bedienungstafel des Aufzugs. Er drückte auf die Knöpfe, aber sie funktionierten nicht.
    Gideon schwenkte seine Taschenlampe herum und machte schnell die Brandtreppe ausfindig. Er drückte die Tür auf und stand im Stockdunkel eines Treppenhauses. Die Sirenen über ihnen hatten sich miteinander verbunden, gedämpfte Funkgeräte, knallende Türen, laute Stimmen waren zu hören.
    Von ihren Taschenlampen geleitet, gingen sie schnell die Treppe hinunter. Der riesige Raum unten war größtenteils leer, bis auf Eisengitter, Flaschenzüge und an der Decke angebrachte, fahrbare Gestelle. Allerdings hing ein scharfer Geruch nach verbranntem Papier und Plastik in der Luft, und als Gideon in die Mitte des Raums trat, erkannte er am gegenüberliegenden Ende ein labyrinthisches Gehege von Verhauen mit schwer erkennbaren, nicht mehr benutzten Gerätschaften. Fordyce hatte es auch gesehen, sie gingen zusammen hinüber.
    »Was soll das denn sein?«, fragte Fordyce und blickte sich um.
    Gideon hatte die Anlage sofort erkannt, und es lief ihm eiskalt den Rücken herunter. »Ich habe ähnliche Anlagen auf historischen Aufnahmen im Bombenmuseum in Los Alamos gesehen«, sagte er. »Alte Fotos vom Manhattan Project. Es handelt sich um eine zusammengebastelte Apparatur aus Schienen, Stangen, Winden und Seilen, mit der man radioaktives Material bewegen kann, ohne dass man ihm zu nahe kommt. Extrem lowtech, aber relativ effizient, wenn man im Märtyrermodus lebt und es einem egal ist, ob man sich erhöhter Strahlung aussetzt.«
    Während Gideon an den Nischen vorbeiging und dabei in jede hineinspähte, konnte er weitere Fernbedienungs-Apparate sehen: primitive Schieber und Gebilde, Schutzschilde und Bleikisten, daneben ausrangierte Hochspannungsleitungen und Sprengzünder sowie ein, wie Gideon erneut mit einem Frösteln erkannte, zerbrochener schneller Transistorschalter.
    »Jesses«, sagte Gideon mit mulmigem Gefühl. »Ich sehe hier alles, was man zum Bau einer Bombe braucht, einschließlich Hochgeschwindigkeits-Transistoren, die neben dem eigentlichen Kern am schwierigsten zu beschaffen sind.«
    »Und was ist das hier?« Fordyce zeigte auf eine andere Nische. Dort sah Gideon einen vergitterten Käfig mit irgendwelchen Essensresten.
    »Ein Hundezwinger? Der Größe nach zu urteilen, für einen großen Hund. Vermutlich einen Rottweiler oder Dobermann – um Neugierige fernzuhalten.«
    Fordyce ging langsam und methodisch herum, schaute sich alles genau an.
    »Es gibt hier reichlich Reststrahlung«, sagte Gideon mit einem Blick auf den in seinen Anzug eingebauten Strahlungsmesser. Er zeigte zur Seite. »Dort drüben, bei dem Apparat, da hat Chalker die Sache wahrscheinlich vergeigt, so dass die Masse kritisch wurde. Dort ist die Strahlung irrsinnig hoch.«
    »Gideon? Schauen Sie sich das mal an.« Fordyce kniete vor einem Haufen verbrannter Dinge und betrachtete irgendetwas. Während Gideon hinüberging, hörte er in seinem Funkgerät Stimmengewirr, Rufe und Schritte, die von oben kamen. Das NEST-Team hatte das Gebäude betreten.
    Er kniete sich neben Fordyce hin, wobei er versuchte, jeden Luftzug zu vermeiden, damit der empfindliche Haufen nicht aufgewirbelt wurde. Massenweise Dokumente, Computer-CDs, DVDs und andere Unterlagen und Gerätschaften waren zu einem großen Stapel zusammengekehrt und verbrannt worden,

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