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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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brauchen eine offizielle Genehmigung, wenn wir mit ihr reden wollen.«
    »Wir müssen uns ja gar nicht mit ihr unterhalten. Wir benötigen lediglich ihre Verbindungsdaten.«
    Fordyce schüttelte den Kopf. »Das wäre eine echte Verzweiflungstat. Und wie sollen wir Chalkers Anrufe von Kims Anrufen unterscheiden?«
    Gute Frage. Gideon runzelte die Stirn und versuchte, sich zu erinnern. Fordyce fing wieder an, mit dem Kugelschreiber gegen seine Tasse zu trommeln.
    »Vor etwa sechs Monaten«, sagte Gideon langsam, »hat Chalker sein iPhone fallen lassen. Es war kaputt, deshalb hat er sich eine Woche lang ständig ihr Handy geliehen, um seine Anrufe zu erledigen.«
    Die Miene des FBI-Agenten hellte sich auf. »Und wissen Sie noch, wann das ungefähr war?«
    Gideon dachte angestrengt nach. »Im Winter.«
    »Das ist ja eine große Hilfe.«
    Gideon verfluchte sein schlechtes Gedächtnis. »Warten Sie. Ich erinnere mich, dass Melanie total sauer war, weil sie versuchte, ihre Silvesterparty zu planen, und er sich ständig ihr Handy auslieh und es stundenlang nicht zurückgab. Es muss also vor Neujahr gewesen sein.«
    »Dann muss es auch vor Weihnachten gewesen sein. Zwischen Weihnachten und Neujahr arbeitet niemand.«
    Gideon nickte. »Richtig … Und letztes Jahr fing die Weihnachtspause am zweiundzwanzigsten Dezember an.«
    »Wir reden also von der Woche davor?«
    »Genau.«
    »Dann fangen wir wohl besser an, die Anträge auszufüllen«, sagte Fordyce müde.
    Gideon starrte ihn an. »Scheiß drauf.« Er zückte sein eigenes iPhone und begann zu wählen.
    »Zeitverschwendung«, sagte Fordyce. »Das Gesetz verbietet es einer Telefongesellschaft, Mobiltelefondaten herauszugeben, sogar an den Kunden selbst, oder nur per Post an dessen eingetragene Adresse. Außerdem brauchen wir eine richterliche Anordnung.«
    Gideon hatte die Nummer fertig eingegeben. Er drückte sich durch die Wahlmöglichkeiten und landete schließlich bei einer Angestellten der Telefongesellschaft.
    »Guten Tag, Fräulein«, fragte er mit der zittrigen Stimme einer alten Frau. »Hier ist Melanie Kim. Mein Telefon wurde gestohlen.«
    »O nein.« Fordyce hielt sich die Ohren zu. »Das höre ich mir nicht an. Auf gar keinen Fall.«
    Die Angestellte der Telefongesellschaft erkundigte sich nach den letzten vier Zahlen der Sozialversicherungsnummer und dem Mädchennamen der Mutter. »Mal sehen«, zwitscherte Gideon. »Im Moment finde ich es gerade nicht … Ich rufe gleich wieder an, wenn ich die Angaben habe, Fräulein.«
    »Das war ja ziemlich lahm«, meinte Fordyce etwas verächtlich.
    Gideon ignorierte ihn und rief Melanie Kim an, deren Nummer auf seinem Handy gespeichert war. Sie ging ran.
    »Hallo, hier ist Gideon Crew.«
    »O mein Gott, Gideon«, sagte Kim, »du wirst es nicht glauben, aber das FBI war hier und hat mich den ganzen Tag befragt …«
    »Erzähl mir alles«, unterbrach Gideon sie im Flüsterton. »Mich haben sie auch in die Mangel genommen, und weißt du was? Alle Fragen haben sich um dich gedreht.«
    »Um mich?« Sofort klang ihr Tonfall panisch.
    »Sie scheinen anzunehmen, dass du und Chalker, dass ihr … na ja, du weißt schon, ein Paar gewesen seid.«
    »Chalker? Dieser Arsch? Du machst wohl Witze.«
    »Hör zu, Melanie, ich hatte eindeutig den Eindruck, dass sie dich unter Druck setzen wollen. Ich fand, ich sollte dich warnen. Die wollen Blut sehen.«
    »Aber ich hatte doch gar nichts mit ihm zu tun. Ich habe den Typen gehasst!«
    »Sie haben mich sogar nach deiner Mutter gefragt.«
    »Meiner Mutter? Aber die ist vor fünf Jahren gestorben!«
    »Es fielen Andeutungen, dass sie während ihres Studiums in Harvard Kommunistin gewesen sei.«
    »Harvard? Als meine Mutter aus Korea herkam, war sie schon dreißig!«
    »Deine Mutter war Koreanerin?«
    »Natürlich war sie Koreanerin!«
    »Weißt du, die haben nicht lockergelassen, und irgendwann habe ich ihnen erzählt, dass sie Irin ist, du weißt schon, eine Mischehe und so … Keine Ahnung, wie ich auf die Idee gekommen bin. Entschuldige.«
    »Irin? Irin? Gideon, du Volltrottel!«
    »Wie lautete denn ihr Mädchenname? Damit ich das klären kann.«
    »Kwon! Jae-hwa Kwon! Sei so gut und berichtige das!«
    »Ich bring das wieder in Ordnung, ich versprech’s dir. Und da wäre noch etwas …«
    »Nein, bitte verschone mich.«
    »Sie haben jede Menge Fragen über deine Sozialversicherungsnummer gestellt. Es sei keine echte Nummer, meinten sie, es gab Andeutungen, du könntest dir eine

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