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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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eskortiert wurden. Sie war spektakulär: Ein langer, breiter Gang führte ins Innere unter der Kuppel, wunderschön gefliest in Blau, mit komplizierten, abstrakten Mustern. Sie umgingen den kuppelförmigen Mittelteil und wurden zu einem geschlossenen Türdurchgang im rückwärtigen Teil geführt. NEST-Agenten kamen und gingen, während Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts vor der Tür herumstanden. Es waren nur wenige Muslime zu sehen – jeder hier schien ein Regierungsbeamter zu sein.
    Wieder wurden ihre Ausweise geprüft, und dann wurde die Tür geöffnet. Der kleine, karge Raum dahinter war in ein Verhörzimmer umgewandelt worden, gar nicht unangenehm, mit einem Tisch in der Mitte, mehreren Stühlen, Mikrofonen, die von der Decke baumelten, Videokameras auf Dreifüßen in den vier Ecken.
    »Der Imam kommt gleich«, sagte ein Mann mit NEST-Kappe.
    Sie warteten im Stehen. Ein paar Minuten später ging die Tür wieder auf, und ein Mann betrat das Zimmer. Zu Gideons großer Überraschung handelte es sich um einen Abendländer – in blauem Anzug und mit Krawatte und weißem Hemd. Er trug keinen Bart, keinen Turban, kein Gewand. Das Einzige, was an ihm auffiel, war, dass er keine Schuhe trug. Ungefähr sechzig, ein kräftiger, untersetzter Mann mit schwarzem Haar.
    Er wirkte erschöpft und nahm Platz. »Bitte. Setzen Sie sich. Machen Sie es sich bequem.«
    Gideon wunderte sich ein zweites Mal. Der Mann sprach mit starkem New-Jersey-Akzent. Gideon warf Fordyce einen kurzen Blick zu, sah, dass der sich nicht setzte, und entschied sich, ebenfalls stehen zu bleiben.
    Die Tür fiel ins Schloss.
    »Stone Fordyce, FBI.« Er zeigte seinen Ausweis.
    »Gideon Crew, FBI-Verbindungsmann.«
    Dem Imam schien das völlig gleichgültig zu sein – ja, es schien, als seien die restlichen Spuren der Verärgerung in seinen Zügen Erschöpfung gewichen.
    »Mr. Yusuf Ali?«, fragte Gideon.
    »Ja.« Der Imam verschränkte die Arme und sah an ihnen vorbei.
    Sie hatten im Voraus erörtert, wie sie vorgehen wollten. Gideon würde den sympathischen Fragesteller abgeben. Fordyce wollte an einem bestimmten Punkt die Befragung unterbrechen und den harten Hund spielen. Die Good-Guy/Bad-Guy-Nummer, so abgedroschen sie auch war, war noch nie übertroffen worden.
    »Ich war oben in Los Alamos mit Reed befreundet«, sagte Gideon. »Als er konvertierte, hat er mir ein paar Bücher geschenkt. Ich konnte es einfach nicht glauben, als ich hörte, was er in New York getan hat.«
    Der Imam zeigte keinerlei Reaktion. Er blickte weiter an ihnen vorbei.
    »Waren Sie überrascht, als Sie davon erfuhren?«
    Schließlich schaute der Geistliche ihn an. »Überrascht? Ich bin aus allen Wolken gefallen. «
    »Sie waren sein Mentor. Sie waren anwesend, als er die Shahada rezitierte, das Glaubensbekenntnis. Wollen Sie damit sagen, dass Ihnen keinerlei Anzeichen für seine zunehmende Radikalisierung aufgefallen sind?«
    Langes Schweigen. »Das ist wohl das fünfzigste Mal, dass mir diese Frage gestellt wird. Muss ich die wirklich noch mal beantworten?«
    Fordyce ging dazwischen. »Haben Sie ein Problem damit, die Frage zu beantworten?«
    Ali wandte leicht den Kopf und sah Fordyce an. »Zum fünfzigsten Mal, ja, ich habe ein Problem damit. Aber ich beantworte sie trotzdem. Ich habe keinerlei Anzeichen, kein einziges, für eine Radikalisierung bemerkt. Im Gegenteil, Chalker war offenbar am politischen Islam nicht interessiert. Er hat sich völlig auf seine ganz persönliche Beziehung zu Gott konzentriert.«
    »Das ist schwer zu glauben«, sagte Fordyce. »Wir haben Kopien Ihrer Predigten. Darin finden sich Passagen über die US-Regierung, in denen der Krieg im Irak kritisiert wird, sowie weitere Aussagen politischer Natur. Und wir haben weitere Zeugenaussagen, was Ihre Anti-Kriegs- und Anti-Regierungs-Ansichten betrifft.«
    Ali sah Gideon an. »Waren Sie für den Krieg im Irak? Sind Sie für alle politischen Strategien der Regierung?«
    »Na ja …«
    »Wir stellen hier die Fragen«, unterbrach Fordyce.
    »Was ich damit sagen will«, bemerkte der Imam, »ist, dass meine Ansichten über den Krieg sich nicht von denen vieler loyaler Amerikaner unterscheiden. Und ich bin ein loyaler amerikanischer Staatsbürger.«
    »Was ist mit Chalker?«
    »Anscheinend war er es nicht. Das mag Sie zwar schockieren, Agent Fordyce, aber nicht jeder, der gegen den Irak-Krieg ist, will New York City in die Luft sprengen.«
    Fordyce schüttelte den Kopf.
    Ali beugte sich vor. »Agent

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