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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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und Touristen waren fort. Stattdessen fuhr ein Konvoi von Halbkettenfahrzeugen die Constitution Avenue hinunter, und zwei Dutzend Armee-Hummer parkten hinter den Betonbarrikaden, die auf der Ellipse errichtet worden waren. Zivile Fahrzeuge waren nirgends zu sehen. Die Blätter hingen schlaff von den Bäumen, und in der Ferne jaulten und jaulten und jaulten Sirenen, wurden lauter und leiser, ähnlich einem monotonen apokalyptischen Wiegenlied.
    Dart ging mit raschen Schritten die Stufen zur Zugangsstraße hinunter, wo ein nicht gekennzeichneter NEST-Van im Leerlauf wartete, flankiert von mehreren mit M4-Karabinern bewaffneten Soldaten der Nationalgarde. Er ging zur Doppeltür im Heck des Vans und klopfte an. Die Tür öffnete sich, und er stieg ein.
    Im Van war es kühl und dunkel, Helligkeit spendeten nur der grüne und amberfarbene Lichtschein der Instrumente. Ein halbes Dutzend NEST-Mitarbeiter saßen da, einige überwachten eine Vielzahl von Monitoren, andere sprachen leise in ihre Headsets.
    Miles Cunningham, sein persönlicher Assistent, trat aus dem Dunkel. »Berichten Sie mir«, sagte Dart.
    »Die versteckten Kameras und Bewegungsmelder sind im Lincoln Memorial installiert und online«, sagte Cunningham. »Das Laser-Gitternetz müsste innerhalb einer Stunde betriebsbereit sein. Wir werden Echtzeit-Überwachung für vierhundert Meter um das Monument herum haben. Sir, nicht mal eine Maus wird sich hier bewegen können, ohne dass wir sie sehen.«
    »Und das Pentagon, das Weiße Haus und die anderen möglichen Ziele?«
    »Ähnliche Netze werden gerade installiert, alle sollen nach Plan bis Mitternacht zu hundert Prozent funktionsbereit sein. Jedes Sicherheitsnetz wird durch speziell dafür vorgesehene Überlandleitungen zu einem zentralen Überwachungsknoten im Kommandozentrum verbunden. Es stehen Gruppen ausgebildeter Beobachter bereit, die in Schichten arbeiten, sieben Tage rund um die Uhr.«
    Dart nickte zustimmend. »Wie viele?«
    »Rund fünfhundert, dazu noch weitere tausend NEST-Mitarbeiter zur Unterstützung – nicht gezählt natürlich das Heer, die Nationalgarde, das FBI sowie weitere Verbindungsagenturen und deren Personal.«
    »Wie hoch ist die Zahl der eingesetzten Mitarbeiter?«
    »Sir, das kann man in einer sich derart schnell entwickelnden Situation nicht sagen. Hunderttausend oder mehr, würde ich sagen.«
    Viel zu viel, dachte Dart. Die Untersuchung war von Anfang an unvermeidlicherweise eine Monstrosität gewesen. Aber er schwieg dazu. Praktisch das gesamte Personal von NEST war in Washington vor Ort, zusammengezogen aus dem ganzen Land, die Ressourcen waren bis zum Äußersten gespannt. Aber andererseits ging es der Armee, den Marines und der Nationalgarde auch nicht anders. Die Elite der Streitkräfte einer ganzen Nation war in die Stadt eingefallen, während die Einwohner und die Regierungsmitarbeiter sie verließen.
    »Das Neueste von der Technischen Arbeitsgruppe?«, fragte Dart.
    Cunningham zückte eine Akte. »Hier, Sir.«
    »Können Sie den Inhalt für mich zusammenfassen?«
    »Sie sind sich über die Größe der Bombe und deren potenziellen Detonationswert noch immer nicht einig. Die Größe hängt von den technischen Kenntnissen der Bombenbauer ab.«
    »Wie lautet die neueste Schätzung?«
    »Sie sagen, es könnte sich um alles handeln – von einer schweren Kofferbombe von fünfzig Kilo bis hin zu etwas, das man in einem Lieferwagen herumfahren müsste. Detonationswert zwischen zwanzig bis fünfzig Kilotonnen. Sehr viel weniger, wenn es zu einer Fehlzündung kommt, aber selbst in dem Fall würde eine enorme Menge an Strahlung freigesetzt.«
    »Danke. Und die New-Mexico-Abteilung der Ermittlungen?«
    »Nichts Neues, Sir. Die Vernehmungen in der Moschee sind ergebnislos verlaufen. Man hat Hunderte, Tausende von Spuren, aber bislang nichts, was uns wirklich weiterbringt.«
    Dart schüttelte den Kopf. »Hier spielt die Musik, nicht dort. Selbst wenn wir den Namen jedes einzelnen Terroristen kennen würden, der an dem Komplott beteiligt ist, würde das nicht groß helfen. Diese Leute halten sich bedeckt. Unser wahres Problem ist jetzt Abriegelung und Eindämmung. Holen Sie Sonnenberg in New Mexico an den Apparat. Richten Sie ihm aus, wenn er nicht binnen vierundzwanzig Stunden Ergebnisse liefert, fange ich damit an, ein paar seiner Leute hier nach Washington abzukommandieren, wo sie wirklich gebraucht werden.«
    »Ja, Sir.« Cunningham begann wieder zu sprechen, dann hielt er

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