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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Freundlichkeit, das sie ihm entgegengebracht hatte, schwand aus ihren Zügen. »Wie furchtbar. Sie entwickeln Atombomben?«
    Er wechselte hastig das Thema. »Ich erwähne das nur, weil das, was Sie hier machen, nicht so ganz anders ist. Ich stelle mir vor, die Pyrotechnik hier läuft in einem zentralen Computerrechner zusammen, so dass das Ganze in der richtigen Reihenfolge explodiert.«
    »Genau. Sobald die Szene gedreht wird, müssen die Leute sich beeilen, denn es wird nichts nachgedreht, nichts wird wiederholt. Wenn die Szene danebengeht, ist pyrotechnisches Material in Millionenhöhe im Eimer – und natürlich der Großteil der Kulisse.« Sie zog eine Zigarettenpackung aus der Brusttasche, schüttelte eine Zigarette hervor und steckte sie sich an.
    »Hm, darf man hier rauchen?«
    »Natürlich nicht.« Sie pustete eine lange Rauchfahne in seine Richtung.
    »Geben Sie mir auch eine.«
    Gequält lächelnd zog sie eine Zigarette aus der Packung, zündete sie für ihn an, drehte sie um und steckte sie ihm in den Mund.
    Ein kleiner, O-beiniger, missmutig wirkender Mann mit rasiertem Schädel auf Stummelbeinen kam die Straße herunter und brüllte dabei irgendwas in ein Megaphon. Alida versteckte ihre Zigarette hinterm Rücken, Gideon folgte ihrem Beispiel.
    »Ist das nicht …?«
    »Claudio Lipari. Der Regisseur. Ein echter Besessener.«
    Gideon bemerkte aus dem Augenwinkel eine Bewegung und drehte sich um. Ein Dutzend Limousinen trafen ein, wirbelten dabei eine rollende Staubwolke auf, doch anstatt auf dem Parkplatz zu halten, fuhren sie über die Absperrbänder und weiter in Richtung Stadt, wobei sie ausschwärmten.
    Lipari hatte die Fahrzeuge gesehen. Er schaute stirnrunzelnd in die Richtung.
    »Was geht hier vor?«, fragte Alida.
    »Crown Vics«, sagte Gideon. »Das sind Einsatzfahrzeuge der Polizei.«
    Die Wagen parkten am Rande der Stadt, umstellten sie. Türen wurden aufgestoßen, aus jedem Wagen stiegen vier Männer aus – alle trugen dicke blaue Uniformjacken, die kaum Zweifel daran ließen, dass sich darunter schusssichere Westen befanden.
    Mit wütender Miene ging der Regisseur in Richtung des Wagens, der am nächsten stand, wedelte die Männer mit den Armen weg und rief ihnen irgendetwas zu, doch vergeblich. Die Männer in den blauen Uniformen rückten vor, schwärmten aus, zückten ihre Ausweise und zogen in einer gut koordinierten Aktion in die Stadt ein.
    »Klassisch«, sagte Gideon. »Die wollen jemanden verhaften. Einen Großen.« Sind die hinter Blaine her?
    »O Gott, nein«, sagte Alida. »Nicht gerade jetzt.«
    Zu seiner Überraschung sah Gideon, dass Fordyce aus dem ersten Wagen stieg. Der FBI-Agent schien das Areal abzusuchen. Gideon winkte, Fordyce sah ihn und kam herüber. Seine Miene wirkte grimmig.
    »Irgendwas stimmt hier nicht«, meinte Gideon.
    »Das ist unglaublich. Es kann unmöglich um meinen Vater gehen.«
    Fordyce traf ein, mit rotem Kopf und gerunzelter Stirn.
    »Was geht hier vor?«, fragte Gideon.
    »Ich muss mit Ihnen unter vier Augen sprechen. Kommen Sie mal hier herüber.« Fordyce zeigte auf Alida. »Und Sie verschwinden bitte.«
    Gideon folgte Fordyce, weg von Alida und der geschäftigen Hauptstraße. Sie gingen hinüber zu einem ruhigen Bereich hinter den Filmkulissen. Gideon sah überall Schnüre und eine Ansammlung von Flash-Pots. Fordyce hatte seine Waffe gezogen.
    »Wollen Sie jemanden festnehmen?«, fragte Gideon.
    Fordyce nickte.
    »Und wen?«
    Fordyce hob die Waffe. »Sie.«

32
    G ideon sah erst die Pistole und dann Fordyce an. Als er sich umschaute, stellte er fest, dass die blau Uniformierten tatsächlich alle in Position gegangen waren. Mit gezogenen Waffen versperrten sie seine Fluchtwege.
    »Mich?«, fragte Gideon ungläubig. »Was habe ich denn angestellt?«
    »Drehen Sie sich einfach um, und legen Sie die Hände auf den Kopf.«
    Gideon tat, wie ihm geheißen; der Zigarettenstummel brannte immer noch in seinem Mundwinkel. Fordyce begann, ihn abzutasten, nahm ihm die Brieftasche, das Taschenmesser und das Handy ab. »Sie sind mir vielleicht eine Nummer«, sagte Fordyce. »Ein Meister-Manipulator. Sie und Ihr Freund Chalker.«
    »Wovon zum Teufel reden Sie da?«
    »Sie haben es hingekriegt, so zu tun, als würden Sie den Typen unsympathisch finden, und dann stellt sich heraus, dass Sie einer seiner besten Freunde sind und dass Sie von Anfang an mit ihm unter einer Decke gesteckt haben.«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, ich konnte den Mistkerl nicht

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