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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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aufsteigende Raketen. Ein Blick nach hinten vom galoppierenden Pferd bot den irrsinnigen Anblick, wie die gesamte Stadt in Flammen aufging, Feuerbälle sich in den Morgenhimmel erhoben, Gebäude zerfetzt wurden, Feuerwerkskörper explodierten und Raketen aufstiegen. Menschen und Pferde wurden zu Boden geworfen, die Erde bebte.
    Alida zog einen ihrer Revolver, begann, ihn wie einen Schläger gegen Gideon zu schwingen, und traf ihn so an einer Kopfseite, dass er Sterne sah. Sie wollte gerade noch einmal ausholen, aber da packte Gideon sie am Handgelenk und drehte es derart heftig, dass die Waffe in hohem Bogen wegflog. Und dann, ehe sie ihn davon abhalten konnte, klickte er das baumelnde, offene Ende der Handschellen um Alidas Handgelenk, wodurch er sich an sie fesselte.
    »Mistkerl!«, kreischte sie und riss an ihm.
    »Wenn ich stürze, stürzen Sie auch. Und wir beide sind tot.« Er riss den anderen Revolver aus Alidas Holster und steckte ihn sich hinter den Gürtel.
    »Drecksack!« Aber die Botschaft war angekommen. Sie hörte auf, Gideon vom Pferd abwerfen zu wollen.
    »Reiten Sie runter zum Fluss«, sagte er.
    »Ausgeschlossen. Ich wende jetzt das Pferd und liefere Sie den Bullen aus!«
    »Bitte«, flehte er. »Ich muss fliehen. Ich habe nichts getan.«
    »Sehe ich so aus, als ob mich das interessiert! Ich bringe Sie zurück, und ich hoffe, die sperren Sie ein und werfen den Schlüssel weg!«
    Und da eilte das FBI Gideon zu Hilfe. Er hörte eine Salve von Schüssen, eine Kugel pfiff vorbei, andere ließen zu beiden Seiten Staub aufspritzen. Die verfluchten Idioten schossen auf Alida und ihn. Die würden sie beide eher umbringen, als dass sie ihn entkommen ließen.
    »Teufel noch mal!«, schrie Alida.
    »Reiten Sie weiter!«, rief er. »Die schießen auf uns! Sehen Sie denn nicht …?«
    Weitere Schüsse.
    »Heiliger Bimbam, die machen das ja wirklich!«
    Wie von Zauberhand hatte Alida das Pferd im Griff. Es lief jetzt geschmeidig, konzentriert. Sie lenkte es in Richtung der Felskante oberhalb des Flusslaufs. Wieder zischten Kugeln vorbei. Das Pferd galoppierte auf die Kante zu und nahm Tempo auf, um in das trockene Flussbett zu springen.
    Alida blickte nach hinten. »Halt dich fest, Alter.«

33
    G ideon packte verzweifelt den Hinterzwiesel des Sattels, während das Pferd von der Felskante absprang und eine steile, weiche Böschung hinabrutschte, wobei es den Abhang in kaum mehr als einem kontrollierten Sturz bewältigte. Als das Pferd unten war, strauchelte es und rutschte im Sand aus und schleuderte dabei beide Reiter nach vorn, so dass alle drei fast gestürzt wären. Doch wegen Alidas Reitkunst fing sich das Pferd, und sie brachte es zum Stehen. Es war schweißüberzogen und zitterte am ganzen Leib.
    »Wir müssen weiter«, sagte Gideon.
    Alida ignorierte ihn, tätschelte Sierra den Hals und beugte sich vor, um ihm beruhigende Worte zuzuflüstern. Im Hintergrund konnte Gideon herankommende Autos hören, sie rasten und hüpften über die Prärie oberhalb des Canyons, wo sie nicht zu sehen waren.
    Sie richtete sich auf. »Ich werde Sie ausliefern.«
    »Die werden uns beide erschießen.«
    »Nicht, wenn die mich mit einer weißen Flagge sehen.« Sie packte ihre Bluse und riss sie mit einer derart heftigen Bewegung auf, dass die Knöpfe absprangen.
    »Meine Güte!«, sagte Gideon.
    »Sie können mich mal.« Sie hielt die Bluse in die Höhe und winkte, als wäre sie eine weiße Kapitulationsflagge. Gideon wollte die Bluse packen, aber Alida stand in den Steigbügeln auf und hielt sie so, dass sie außerhalb seiner Reichweite lag.
    Gideon blickte über die Schulter. Er hörte, wie die Crown Vics sich mit ihren röhrenden großen V-8-Motoren dem Canyon näherten. Rufe, zuklappende Türen waren zu hören, und dann erschien über der Felskante rund dreihundert Meter von ihnen entfernt ein Kopf.
    »Wir kapitulieren!«, rief Alida und wedelte mit der Bluse. »Nicht schießen!«
    Ein Schuss fiel und ließ Sand vor ihnen aufspritzen.
    »Himmelherrgott!« Sie winkte fieberhaft mit der Bluse. »Seid ihr blind. Wir ergeben uns!«
    »Die kapieren das nicht«, sagte Gideon. »Wir sollten lieber von hier verschwinden.«
    Das Pferd begann zu tänzeln. Rings um sie herum ließen die Kugeln Sand aufspritzen. Gott sei Dank, dachte Gideon, schießen die mit Handfeuerwaffen. »Reiten Sie los, verdammt noch mal!«
    »Scheiße«, murmelte Alida und gab dem Pferd die Sporen. Und dann legte Sierra los. Entlang der südlichen Kante

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