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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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hörte er die Männer an der Tür, sie versuchten, in den Kontrollraum zu kommen. Geschrei, Donnern an der Tür. Noch ein Alarm ging los, lauter diesmal.
    »Alle auf den Boden – bis auf Sie.« Gideon zeigte mit der Waffe auf den hysterischen Maschinenführer.
    Der Mann hob die Hände. »Bitte, ich tue alles, was Sie wollen.«
    »Das weiß ich. Schließen Sie die Tür zum Teilchenbeschleuniger-Tunnel auf.«
    Der Mann lief hastig in den rückwärtigen Teil des Kontrollraums. Mit einem Magnetschlüssel schloss er eine kleine Tür in der Rückwand auf und öffnete die Tür. Ein schwacher grüner Lichtschein kam zum Vorschein. Hinter der Tür erstreckte sich ein gebogener, röhrenartiger Tunnel, der sich beinahe bis zum Fluchtpunkt erstreckte. Rechts befand sich eine Laufplanke, links ein komplizierter zylindrischer Apparat, der sich scheinbar bis ins Unendliche dehnte, bedeckt mit Drähten und Röhren, wie die Stufe irgendeiner monströsen Rakete. Der Apparat gab ein tiefes Summen von sich. Es handelte sich um einen kleinen Linearbeschleuniger, rund siebenhundert Meter lang, aber Gideon wusste, dass der Teilchenbeschleuniger-Tunnel mit viel älteren Tunneln verbunden war, die bis in die Zeit des Manhattan Project zurückdatierten. Wohin diese Tunnel führten, wusste er nicht – sie befanden sich hinter geschlossenen Türen.
    Und doch stellten sie seine einzige Chance dar.
    Gideon gab Alida zu verstehen, dass sie durch die Tür gehen sollte. Dann nahm er dem Angestellten den Magnetschlüssel ab, erleichterte den zweiten Angestellten um dessen Schlüssel und trat hinter Alida in den Tunnel.
    Die Tür schlug hinter ihnen zu und wurde abgeschlossen.
    Gideon wandte sich zu Alida um. »Ich muss es wissen: Stehen Sie auf meiner Seite, oder nicht? Denn wenn Sie nicht hundertprozentig von meiner Unschuld überzeugt sind, dann ist hier Schluss für Sie. Noch so einen Judas-Moment wie eben kann ich mir nicht leisten.«
    Die Stille wurde unterbrochen von Getrommel an der Tür, Rufen und dem Schrillen eines dritten Alarms.
    Sie erwiderte seinen Blick. »Meine Antwort lautet: Wir sollten lieber rennen wie die Teufel.«

41
    S ie sprinteten die metallene Laufplanke entlang, die parallel zum Teilchenbeschleuniger verlief. »Wissen Sie, wohin wir laufen?«, rief Alida hinter ihm.
    »Folgen Sie mir einfach.«
    Plötzliche laute Rufe hallten im Tunnel hinter ihnen. Verdammt, dachte Gideon. Er hatte gehofft, sie würden länger brauchen, um durch die Tür zu kommen.
    »Stehen bleiben, oder wir schießen!«, ertönte der gebrüllte Befehl.
    Sie liefen weiter. Der Beschleuniger pulsierte mit hoher Energie, und wenn die Röhre nur durch einen Schuss ein Loch bekam … »Die bluffen«, sagte Gideon, »die werden schon nicht schießen.«
    Twäng! Der Schuss prallte von der Decke über ihren Köpfen ab, rasch folgten weitere. Twäng! Twäng!
    »Na klar, die schießen nicht«, murmelte Alida und lief geduckt weiter.
    Von der Laufplanke hinter ihnen drang Getrappel zu Gideon.
    Twäng! Wieder prallte eine Kugel von der Wand ab, so dass Gideon und Alida von Splittern getroffen wurden.
    Gideon blieb stehen, drehte sich blitzartig um und erwiderte das Feuer auf die Männer mit dem Schreckschussrevolver. Die Verfolger sprangen in Deckung.
    Sie liefen noch etwa zwanzig Meter weiter, bis Gideon fand, was er gesucht hatte: eine uralte, in den Beton eingelassene Metalltür. Sie war mit einem alten Messingriegel und einem Vorhängeschloss versehen.
    »Scheiße!«, murmelte Alida.
    Gideon drehte sich um und feuerte nochmals mit dem Schreckschussrevolver, so dass sich die Wachleute ein zweites Mal zu Boden warfen. Dann zog er die echte 45er hervor, drückte den Lauf gegen das Schloss und feuerte. Das Schloss explodierte. Gideon warf sich gegen die Metalltür. Sie knarrte, ging aber nicht auf.
    Alida ging in Stellung. »Auf drei.«
    Sie warfen sich gleichzeitig gegen die Tür, die daraufhin mit einem lauten Knacken aufsprang, gerade als weitere Schüsse von der Tür abprallten. Sie stürzten hinter der Tür zu Boden, knallten sie zu und befanden sich plötzlich im Stockdunkeln.
    Alida zündete ihr Feuerzeug an, das einen aus dem Fels gehauenen, abzweigenden Tunnel schwach erhellte. Gideon packte ihre Hand und lief aufs Geratewohl in einen der Tunnel, wobei er Alida hinter sich herzog. Das Feuerzeug erlosch aufgrund der hastigen Bewegung.
    Er hörte Stimmen, wieder ein Quietschen rostigen Stahls. Die Metalltür wurde geöffnet.
    Gideon, der noch immer

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