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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Alidas Hand umfasst hielt, lief im Laufschritt, ohne in der Dunkelheit etwas sehen zu können. Sie mussten ein paar hundert Meter gelaufen sein, als seine Schuhe sich in etwas auf dem Boden verfingen und sie beide zu Boden stürzten. Er lag da im Dunkel, schwer atmend, und tastete herum, bis er ihre Hand wiedergefunden hatte. Hinter sich hörte er Stimmen, die verzerrt den Tunnel hinunterhallten. Die Verfolger waren nicht weit weg. Hatten sie Taschenlampen?
    Ein gelber Lichtstrahl beantwortete die Frage – doch erhellte er über ihnen kurz einen weiteren abzweigenden Tunnel in der Wand. Sobald der Lichtstrahl vorbeigezogen war, stellte Gideon Alida auf die Füße, und sie versteckten sich in der Mauernische.
    Alida zündete kurz ihr Feuerzeug an. Der Tunnel war rund sieben Meter lang, eine Sackgasse, aber am Ende führte eine alte, verrostete Leiter die Gesteinswand hinauf. Gideon tastete sich vor, bis er die Leiter fand, und sie stiegen hinauf. Jetzt klangen die Stimmen hinter ihnen lauter, aufgeregt und aggressiv.
    Sie stiegen in der Dunkelheit hinauf. Unter sich sah Gideon, wie ein Licht in der Mauernische aufschien, aber sie waren bereits so weit hochgestiegen, dass sie nicht mehr zu sehen waren. Sie kletterten weiter, wobei sie sich möglichst leise bewegten, bis sie oben an der Leiter ankamen. Als Alida wieder kurz ihr Feuerzeug anzündete, sahen sie einen waagerechten Tunnelgang, der voll mit uralten, rostigen Gerätschaften war, die offenbar vom Manhattan Project übrig geblieben waren.
    Gideon stieg von der Leiter und half Alida hoch, während er sich fragte, ob der Krempel wohl noch radioaktiv war.
    »Wo lang?«, flüsterte Alida.
    »Keine Ahnung.« Gideon lief den dunklen Tunnelgang hinunter und hoffte, dass dieser nach Osten führte, in Richtung White Rock Canyon. Im Schacht unter ihnen waren scharrende Laute und Stimmen zu hören. Jetzt stieg jemand anders die Leiter hoch.
    Gideon stolperte über irgendetwas auf dem Boden. »Geben Sie mir mal das Feuerzeug.«
    Sie legte es ihm in die Hand. Er zündete es an und sah Eisenbahnschienen, die auf dem Boden des Tunnels verlegt waren. Auf einem Seitengleis in der Nähe stand eine alte Draisine.
    Eine Salve von Schüssen erklang, und sie warfen sich zu Boden. Die Lichtstrahlen von Taschenlampen leuchteten über sie hinweg und um sie herum.
    »Steigen Sie in die Draisine«, flüsterte Gideon. »Schnell.«
    In Sekundenschnelle war Alida auf den Transportkarren gesprungen. Gideon stieß ihn an, schob ihn aufs Hauptgleis, gab ihm Schwung und sprang selbst auf. Der Handhebel bewegte sich unter metallenem Quietschen auf und ab, er war zwar rostig und staubbedeckt, aber immer noch funktionsbereit. Gideon pumpte, um die Draisine am Laufen zu halten, während im Tunnel wieder mehrere Schüsse hallten. Quietschend fuhr der Transportkarren auf dem Metallgleis, beschleunigte und gelangte zu einem Abhang.
    »Ach du Scheiße«, sagte Alida.
    Gideon hörte auf zu pumpen – was aber nichts bewirkte. Schneller und schneller bewegte sich die Pumpe, die beiden Handhebel gingen von allein hoch und runter. Die Schüsse und Rufe verhallten allmählich.
    »Das war eine echt schlechte Idee«, sagte Alida, die in der Hocke saß und sich an den hölzernen Seitenwänden der Draisine festhielt.
    Inzwischen rollte das Gefährt in totaler Finsternis abwärts und steuerte auf Gott weiß was zu.

42
    S ie rasten auf dem Gleis entlang, unfähig, irgendetwas zu sehen. Ein abgestandener Höhlenwind pfiff an Gideon vorbei, der voller Angst in der Hocke saß, nach einem besseren Halt tastete und sich gegen den unvermeidlichen Aufprall wappnete.
    »Eine Bremse!«, schrie Alida. »Das Ding muss doch eine Bremse haben!«
    »Warum ist mir das nicht eingefallen?«
    Er zündete das Feuerzeug an und sah – im kurzen Aufflackern, bevor die Flamme ausging – an der Seite zwischen den Rädern ein altes eisernes Fußpedal. Verzweifelt trat er mit dem Fuß auf die Bremse. Er hörte ein ohrenbetäubendes Kreischen, sah eine Explosion von Funken, die um sie herum und hinter ihnen aufstoben, und sie wurden beide nach vorn geworfen, während der Karren langsamer wurde, wie verrückt vibrierte und drohte aus dem Gleis zu springen. Schnell lockerte Gideon die Bremse und betätigte sie gleichmäßiger, erhöhte langsam den Druck. Der Karren quietschte und ächzte und kam schließlich schlagartig zum Stehen.
    »Nette Arbeit, Casey Jones.«
    Vorsichtig stieg Gideon aus, dann zündete er das Feuerzeug an. Der

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