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Gier (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Gier (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Gier (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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unterschiedlichsten Formen und Materialien. Außerdem Paddel, Rohrstöcke, Gerten, Klammern, Kugeln und Gewichte.
    Einige konnte er zuordnen, für andere Utensilien konnte er sich beim besten Willen keinen Verwendungszweck vorstellen. Er war sich nicht einmal sicher, ob er den überhaupt wissen wollte.
    Im nächsten Raum hingen von der Decke schwere Ketten. Ein Mann wand sich nackt in den Stahlfesseln, während eine Frau seinen Po mit einer Peitsche bearbeitete. Im Halbkreis standen Männer wie Frauen drumherum und begafften das schmerzhafte Schauspiel.
    In der folgenden Kammer lag eine Frau auf einem Gynäkologenstuhl. Ihre Augen waren verbunden, ihre Beine weit gespreizt. Zwei Männer unterzogen sie einer absonderlichen Untersuchung. Auf einem Regal daneben stand ein ganzes Bataillon von Dildos und Vibratoren.
    »Gefällt dir das?«, fragte ihn Katrin.
    »So weit würde ich nicht gehen.«
    »Und worauf stehst du normalerweise?«
    Er hob die Schultern.
    »Weißt du denn, ob du top oder sub bist?«
    »Wie bitte?«
    »Bist du der dominante Typ oder eher devot?«
    »Äh«, machte Kalkbrenner. Er wusste keine Antwort, weil es ein Bereich der Sexualität war, über den er sich noch nie Gedanken gemacht hatte. Es hatte nie einen Anlass dazu gegeben, geschweige denn ein Bedürfnis.
    »Du hast also keinen besonderen Wunsch?«
    »Nein«, sagte er, »eigentlich nicht.«
    »Dann komm mit, vielleicht hab ich etwas für dich, das dich auf den Geschmack bringt.«
    Sie gingen in eine weitere Halle.
Sex Crime
von den Eurythmics erklang aus unsichtbaren Boxen.
I’ll pull the bricks down, one by one, leave a big hole in the wall, just where you are looking in.
Aus einer Düse am Boden wurde Kunstnebel in den Raum gepumpt, der nach Vanille duftete.
    Eine Gruppe Neugieriger scharte sich um eine Frau mittleren Alters. In ihrem eng anliegenden Lederkleid, hohen schwarzen Stiefeln und Netzstrümpfen wiegte sie sich im Takt der elektronischen Musik. Sie war mit schwarzem Eyeliner, Wimperntusche und Lippenstift dezent geschminkt. Obwohl ihr Körper, während sie tanzte, stark und präsent wirkte, war sie eine eher zierliche Person.
    »Das ist Christin«, hörte Kalkbrenner Katrin in sein Ohr flüstern. »Sie leitet das
Dark Heaven
und macht manchmal diese Shows.«
    »Shows?«
    »Wart’s ab.«
    »Und wer ist der Mann?«
    »Ihr Freund Andy.«
    Christin begann ihren Freund zu entkleiden. Andy wehrte sich dagegen, doch jedes Mal, wenn er sich sträubte, bekam er einen Hieb mit der Peitsche. Als das letzte Kleidungsstück gefallen war, war Andy sichtlich erregt. Christin drückte ihn auf den Steinboden, zu gleichen Teilen gebieterisch und fürsorglich, bis er vor ihr kauerte. Sie griff nach seinen Händen, er begehrte auf. Wieder Schläge mit der Peitsche. Die klatschenden Hiebe übertönten die Musik. Schließlich ließ sich Andy von der Dominanz seiner Freundin überwältigen. Sie fesselte ihn an Ösen, die aus dem Steinboden ragten, und band auch seine Füße fest. Er war ihr wehrlos ausgeliefert.
    Christin spielte mit ihm, streichelte ihn, küsste ihn. Ihre Berührungen wurden fordernder. Sie streifte mit den Fingern sein Glied, und sein Unterleib wölbte sich voller Verlangen nach oben. Er stöhnte auf, stand offenbar kurz vor dem Höhepunkt. Christin lachte, verpasste seinem Bauch und den Beinen Schläge mit der Peitsche.
    Dann begann sie ihr Spiel erneut, immer wilder und hemmungsloser. Ihr Freund schleuderte verzweifelt den Kopf hin und her, während sie ihn streichelte und langsam um den Verstand brachte.
    Noch mehr Nebel wurde in den Raum geblasen. Die Umstehenden verschwanden in den dichten Schleiern, auch von Christin und Andy war nichts mehr zu erkennen. Als der Dunst sich allmählich hob, stand Christin über dem gefesselten Andy. Wie selbstverständlich hob sie den Rock über ihre Hüfte. Auch sie trug keinen Slip. Auf ihren Stiefeln ging sie in die Hocke und führte Andys steifes Glied in sich ein. Sofort begann sie ihr Becken zu bewegen.
    »Gefällt es dir?«, fragte Katrin.
    Kalkbrenner konnte sich nur schwer von dem Geschehen abwenden. Nichts von alldem erschien ihm abartig oder pervers. Es war ganz natürlich. Selbst die Anwesenheit der Zuschauer wirkte nicht peinlich. Vielleicht war gerade das der Reiz: die Mischung aus Voyeurismus und Exhibitionismus. »Irgendwie schon.«
    Katrin kam näher und presste ihren Busen an seinen Arm. Ihre Hand glitt sein Jackett hinab und landete wie zufällig zwischen seinen Beinen. Doch so

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