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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Visitenkarte der drei ???.
     

     
    Mrs Wood nahm sie erstaunt entgegen. »Von mir aus gerne«, sagte sie, als sie die Karte gelesen hatte. »Je mehr Leute Tom suchen, umso besser.«
    »Fein. Dürfen wir gleich anfangen und Toms Zimmer überprüfen?«, fragte Justus.
    Mrs Wood nickte und führte die drei ??? in den ersten Stock. Toms Zimmer war gleich rechts neben der Treppe.
    Es war das normale Zimmer eines 16-jährigen Jungen. Vielleicht ein bisschen ordentlicher als andere. Im Gegensatz zu Justus machte Tom zum Beispiel sein Bett. Argwöhnisch betrachtete Justus das glatt gezupfte Laken, das über und über mit dem Zeichen @ bedruckt war. Die Nacht über hatte Tom eindeutig nicht in diesem Bett gelegen.
    »Hat schon jemand nach Fingerabdrücken gesucht?«, fragte Justus.
    Mrs Wood schüttelte den Kopf. »Mr Perry sah sich den Schrank an, den Schreibtisch und ganz besonders den Computer.«
    »Hat er etwas Interessantes entdeckt?«
    »Am Computer hat ihn irgendetwas stutzig gemacht.«
    »Was war das?«
    »Nun, er sagte, dass Tom die Festplatte entfernt hätte, bevor er abgehauen sei. Und er müsse herausbekommen, warum.«
    »Tom hat alle Daten mitgenommen?«, fragte Justus entsetzt. Damit war auch die Datei verschwunden, die er ihm am Tag zuvor gemailt hatte. Und er hatte doch so gehofft, sie hier zu finden.
    »Schaut doch selbst nach«, forderte Mrs Wood die Detektive auf.
    »Gleich«, zögerte Justus. »Peter, hole bitte zuerst deine Schultasche hoch. Ich hoffe, du hast dein Fingerabdruckset dabei?«
    »Klar doch«, antwortete Peter, »immer im Einsatz.« Er sprang die Treppe hinunter und kehrte wenige Augenblicke später mit der Ausrüstung zurück.
    Justus deutete auf den Computer und Peter machte sich an die Arbeit.
    Während er sein Pülverchen mit dem Pinsel auftrug, wollte der Erste Detektiv von Mrs Wood wissen, welche Vermutung denn Mr Perry geäußert habe.
    »Er sagte, dass Tom ausgerissen sei. Nur der Grund war ihm nicht klar. Vielleicht sei Tom vor etwas geflohen. Aber ein Einbruch war es nicht, und auch die fehlende Sporttasche deutet darauf hin, dass er sein Zeug selbst zusammengepackt hat.«
    »War die Sporttasche seine Lieblingstasche?«, fragte Bob scheinbar nebenbei.
    Mrs Wood starrte ihn an. »Natürlich …«, sagte sie langsam, »ja, du hast Recht, wenn er in Ruhe gepackt hätte, hätte er eine andere genommen. Nämlich die blaue dort oben auf dem Schrank. Das ist seine Reisetasche. Er hasste Sport. Er muss in großer Eile gewesen sein! Dabei fällt mir ein: Er hat noch nicht mal die Wohnungstür abgeschlossen.«
    Inzwischen hatte Peter die Fingerabdrücke am Computer gesichert und Justus versuchte den PC einzuschalten. Erwartungsgemäß misslang es. Ohne Festplatte lief nichts. Er besah sich den Rechner genauer: Er war zweifellos geöffnet und nur schlampig wieder zusammengeschraubt worden.
    Sie durchforsteten noch ein wenig Toms Zimmer, fanden aber keine weiteren Hinweise. Schließlich bat Peter Mrs Wood um zwei Gegenstände, auf denen eindeutig Toms und Mr Perrys Fingerabdrücke waren. »Damit ich die Abdrücke auf dem Computer zuordnen kann. Interessant sind die, die dann übrig bleiben. Könnten auch Ihre Abdrücke auf dem Computer sein, Mrs Wood?«
    »Nein, mein Rechner steht unten in meinem Arbeitszimmer. An Toms gehe ich nie.«
    Mrs Wood überreichte Peter ein Lineal aus Toms Schulmappe sowie Mr Perrys Plastikvisitenkarte. »Er hat sie auf den Tisch gelegt und ich habe sie nur am Rand angefasst«, sagte sie.
    Vorsichtig steckte Peter die Karte ihres Konkurrenten in eine kleine Plastiktüte und konnte es sich dabei nicht verkneifen, einen Blick darauf zu werfen:
     

     
     
    Peter wurde schlecht: ›Mit Dick Perry buchen Sie den Erfolg!‹ – so ein Angeber. Trotzdem musste er zugeben, dass die Karte bei den Kunden bestimmt gut ankam. Doch ihre eigene Karte fand er um Längen besser.
    Die drei Jungen verabschiedeten sich von Mrs Wood, die noch kurz die Honorarfrage ansprach. »Wisst ihr, eigentlich ist es mir egal, was ihr verlangt, auch wenn ich nicht viel Geld habe«, sagte sie. »Aber ich möchte Tom wiederhaben.«
    Justus beruhigte sie in beiderlei Hinsicht. »Mit uns haben Sie die besten Detektive von Rocky Beach engagiert. Und kostenlos dazu, für die Mutter von Tom sowieso.«
     
    Die drei ??? kehrten direkt in ihre Zentrale zurück, da der Nachmittagsunterricht an diesem Tag ausfiel. Peter machte sich sofort an die Auswertung der Fingerabdrücke. Bob und Justus ordneten

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