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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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in der Nähe der Küste gelegenen Felsen einmal nach den Überresten untergegangener Schiffe getaucht und waren dabei in eine alte Piratengeschichte geraten. Doch nachdem das Geheimnis des Felsens gelüftet war, hatte die Stelle ihren Reiz verloren, und auch der Untergang des kleinen Fischkutters hatte nur kurz für Aufmerksamkeit in Rocky Beach gesorgt. Außer alten Netzen hatte er nichts geladen und er war so verrostet, dass er ohnehin nicht mehr lange gehalten hätte.
    Aber Meg Baker und Betty Sutton waren dort gewesen, und das brachte Justus jetzt auf einen Gedanken: »Könnte es nicht sein, dass jemand Mrs Baker davon abhalten möchte, an dem Wrack erneut aufzutauchen? Nein, ich meine natürlich: ab zutauchen, also runter zum Wrack zu schwimmen?«
    Bob lachte, weil ausgerechnet Justus sich sprachlich so verheddert hatte. Während er schon mal den Computer herunterfuhr, sagte er: »Das wäre eine neue Spur. Du meinst also, falls Betty Sutton nicht die gesuchte Person ist. Vielleicht ist es dieser Mann auf dem Foto?«
    »Betty könnte ja trotzdem dahinter stecken. Nur wäre ihr Motiv vermutlich nicht die Erbschaft.«
    »Dann müssten wir an dem Wrack etwas Verdächtiges finden«, folgerte Bob. »Ich bin mal gespannt, ob die Quallen noch da sind.«
    Peter blickte auf die Uhr. »Genau. Auf zum Wrack. Hab ich ja gesagt. In zwanzig Minuten müssten wir es bis zur Küste schaffen. Außer unseren Schwimmbrillen brauchen wir keine Ausrüstung. Das Wasser ist dort ja nicht tief.«
    Da die Jungen ihre Schwimmbrillen in der Zentrale gelagert hatten, waren sie tatsächlich kurze Zeit später einen der vielen verborgenen Pfade durch die Felsen hinuntergeklettert, der sie an eine versteckte, nur wenige Meter breite Kieselsteinbucht führte. Kein Mensch war zu sehen, da die meisten Bade- und Sonnenhungrigen die kleinen Sandbuchten bevorzugten oder sich gleich an den großen Strand von Rocky Beach begaben.
    Doch von hier aus waren es nur wenige Meter bis zu dem Felsen, an dem der Fischkutter aufgelaufen war. Während sich Justus und Bob noch die Badesachen anzogen, blies Peter bereits ein kleines Plastikboot auf, das er vorsichtshalber eingepackt hatte. Dank seiner trainierten Lungen gelang ihm das mühelos ohne Blasebalg.
    Die drei ??? sprangen ins Wasser, drehten das Boot auf die falsche Seite, nahmen es quer und schwammen zum Felsen hinaus. Das Meer war fast glatt und das Wasser glasklar, so dass es kein Problem war, sicher ans Ziel zu kommen. Wie ein kleiner Leuchtturm ragte der Mast des Kutters gut zwei Meter aus dem Wasser heraus. Direkt dahinter erhob sich das kleine Riff aus den seichten Wellen.
    Mit einer Schnur band Peter das Plastikboot an den Mast, damit es in der Strömung, die hier herrschte, nicht abgetrieben wurde. Dann setzte er seine Taucherbrille auf, holte Luft und verschwand unter Wasser.
    Justus und Bob folgten ihm. Der Kutter lag auf einer leichten Bodenerhebung und neigte sich zur Seite. Stabil sah das nicht gerade aus. Fast schien es, als würde er sich in der leichten Unterwasserströmung hin und her bewegen.
    In der dem Meeresboden zugeneigten Seite des Schiffsbauches entdeckten Justus und Bob das Leck. Peter winkte seine Freunde heran und sie tauchten näher. Ein paar Fische flohen vor den ungewohnten Besuchern. Doch bevor die drei ??? an die Öffnung gelangten, wurde die Luft knapp und die drei Jungen mussten an die Oberfläche zurück.
    Sie hielten sich am Boot fest. Justus schob seine Schwimmbrille hoch. »Peter, du schwimmst direkt in das Wrack«, ordnete er an.
    »Nie und nimmer«, antwortete Peter. »Ich hasse Quallen.«
    »Wer ist denn der beste Taucher von uns?«
    »Ich natürlich. Aber muss ich …«
    »Du kannst die Luft fast zwei Minuten lang anhalten. Keiner von uns schafft das.«
    »Zu schade, Erster, dass du mich nur im Brustschwimmen schlägst.« Peter atmete tief ein und tauchte ab. Justus und Bob folgten. Sie sahen, wie Peter auf das schwarze Loch zuschwamm, vorsichtig hineinblickte und dann darin verschwand.
    Genau in diesem Moment schien die Strömung stärker zu werden. Langsam neigte sich das Schiff zur Seite. Bob sah die Gefahr als Erster: Wenn das Schiff ganz kippte, war Peter im Schiffsbauch eingeschlossen!
    Aufgeregt gab er Justus ein Zeichen und mit kräftigen Zügen schwammen sie an die Seitenkante des Schiffes. Mit aller Kraft stemmten sie sich dagegen, um Peter den Fluchtweg offen zu halten. Ihre Füße versanken im sandigen Meeresboden, aber sie hatten das Kippen des

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