Gift per E-Mail
wieder.
Justus beruhigte ihn. »Wir schauen uns den Knaben erst mal an«, schlug er vor. »Vielleicht halten wir ihm auch das Foto unter die Nase; je nachdem, wie es läuft.«
Der Erste Detektiv faltete das ausgedruckte Foto von Mr Sharky zusammen und steckte es in die hintere Hosentasche. Eilig verließen sie die Zentrale.
Als die drei ??? mit ihren Fahrrädern aus dem Gelände des Schrottplatzes bogen, fiel ihnen ein mausgrauer Ford auf, der am Straßenrand geparkt hatte. Nun ließ er plötzlich den Motor an.
»Mist! Das ist Dick Perry!«, rief Peter entsetzt aus und bremste. »Der macht Ernst!«
Bob und Justus fuhren an den Zweiten Detektiv heran. »Perry glaubt wohl nicht, dass wir die Finger von dem Fall lassen«, vermutete Justus verärgert. »Er will wissen, was wir vorhaben.«
»Und er ahnt wohl, dass wir besser sind, als er es den Leuten einreden möchte«, gab Peter ein wenig an.
Justus grinste. »Aber Dick Perry soll doch seine Arbeit selbst erledigen; was meint ihr, Freunde?«
Peter und Bob nickten nachdrücklich.
»Also passt auf! Ich habe einen Plan: So werden wir ihn los.« Justus trat in die Pedale und bog in eine Nebenstraße ein. Peter und Bob folgten und hörten dabei den Erklärungen des Ersten Detektivs zu. Justus’ Idee, wie sie Dick Perry abhängen konnten, war gut, doch sie hatte einen Haken. Gemeinsam überlegten sie an dem Plan weiter. Also fuhren sie noch einmal um den Block. Als auch das noch nicht reichte, radelten sie die ziemlich lange Witfield Road entlang. Dann endlich waren sie sich einig.
Die drei ??? blickten sich vorsichtig um. Dick Perry verfolgte sie immer noch, wenn auch in gebührendem Abstand. Langsam bekam er Ärger mit den Autofahrern, die hinter ihm fuhren und die nicht recht verstanden, warum es nicht voranging.
Perry sollte sich in der Gewissheit wiegen, dass die drei Detektive nichts von seiner Anwesenheit ahnten. Deshalb blieben die drei Freunde auch auf der Hauptstraße noch zusammen. Als sie das Stadtzentrum erreichten, warfen sie sich einen letzten verschwörerischen Blick zu. Dann trennten sie sich. Es ging ganz schnell: Bob und Peter fuhren weiter geradeaus, während Justus abrupt rechts abbog und sofort das Tempo verschärfte.
Dick Perry musste sich entscheiden.
Ausgetrickst!
Dick Perrys Auto geriet kurz ins Schlingern, dann bog es ebenfalls rechts ab. Der Detektiv aus Santa Monica setzte auf Justus! Bob und Peter hatten das gleich vorausgesagt. Dick Perry hielt Justus Jonas nun mal für den Anführer der Detektive. Wenn es etwas zu beobachten gab, dann bei ihm. Also musste ausgerechnet der Erste Detektiv in den sauren Apfel beißen und auf den Besuch bei Jack Sharky verzichten.
Doch dafür wollte er wenigstens seinen Spaß haben. Justus drehte sich um und trat kräftig in die Pedale. Perry blieb ihm auf den Fersen. Auf diese Weise war er natürlich nicht abzuschütteln, da er mit dem Tempo locker mithalten konnte. Doch Justus wollte Perry noch ein wenig hinhalten.
Nach fünf Minuten ging Justus schließlich die Puste aus und er ließ das Fahrrad ausrollen. Zum Glück begann hier der Stadtpark von Rocky Beach. Jetzt musste Perry seinen Wagen verlassen. Schade nur, dass man das Rad hier schieben musste, sonst hätte er Dick Perry noch zu einem schweißtreibenden Joggingeinsatz verholfen. Aber eine Diskussion mit der Polizei wollte Justus vermeiden. Außerdem hatte er einen besseren Plan, als Perry in einer wilden Verfolgungsjagd abzuhängen. Er schob sein Rad in den Park hinein. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass Perry sein Auto im Parkverbot abstellte und ihm zu Fuß folgte. Das machte er durchaus geschickt, immer gerade so in Sichtweite und meistens verdeckt durch andere Personen.
Justus ging noch einige Meter, dann setzte er sich auf eine Parkbank. Er sah auf die Uhr und drehte sich unauffällig um: Perry ließ sich gerade neben einem älteren Penner nieder, der einige Bänke entfernt saß und an einer in Papier eingewickelten Flasche nuckelte.
Ein wenig erinnerte der Stadtstreicher Justus an einen guten alten Bekannten: füllige Statur, ein großer Kopf mit Halbglatze, herunterhängende Wangen und Augenlider. Er könnte ohne weiteres ein Bruder von Alfred Hitchcock sein …
Justus ließ sich Zeit für seine Beobachtungen. Gut gelaunt schaute er den Passanten zu, die an ihm vorbeiflanierten. Auch ein paar Möwen hatten sich eingefunden, wohl auf der Suche nach Essensresten. Justus erinnerte sich daran, dass er vorhin noch schnell
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