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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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    Gleich die erste Adresse erwies sich als Treffer. Betty war zwar nicht zu Hause, doch ein Nachbar verriet den drei ???, dass Mrs Sutton oft und gerne zum Tauchen ging. Auch das Alter schien in etwa zu passen.
    »Wenn ihr Betty den Tiefenmesser zurückgeben wollt, den sie euch ausgeliehen hat, dann wendet euch am besten an ›Waterworld‹, den Meereszoo. Dort arbeitet sie nämlich!«
    Der Trick mit dem ausgeliehenen Tiefenmessgerät war Bob eingefallen, doch plötzlich hatte Justus noch eine andere Idee. Er zog den Ausdruck des Computerfotos, das den Mann mit dem Koffer zeigte, aus der Tasche: »Dieses Bild möchten wir ihr ebenfalls zurückgeben.«
    Der Nachbar blickte kurz drauf. »Ja, tut das. Warum zeigt ihr mir das? Wer ist das?«
    Justus war enttäuscht. »Nun, ich dachte, Sie kennen den Mann vielleicht? Ist sie nicht öfters mit ihm zusammen?«
    Der Nachbar trat einen Schritt zurück. »Soviel ich erkennen kann, ist das nicht ihr Freund. Hört mal, was soll das alles? Wer seid ihr? Kennt ihr sie überhaupt? Ihr schnüffelt rum, wie?« Schlagartig änderte sich seine Stimmung. Er funkelte die Jungen böse an. »Verschwindet, bevor ich die Polizei hole!«
    Das ließen sich die drei ??? nicht zweimal sagen. Sie drehten sich um und radelten davon. Erst als sie um die Ecke gebogen waren, verlangsamten sie ihr Tempo.
    »Dann hast du dich wohl getäuscht«, sagte Bob enttäuscht. »Betty Sutton und der Mann haben nichts miteinander zu tun.«
    Doch Justus war nicht seiner Meinung: »Es war halt ein Versuch. Aber das muss noch nichts beweisen. Die Wahrheit ist leider komplizierter, als wir es uns manchmal vorstellen. Fühlen wir Betty mal auf den Zahn.«
    Also machten sie sich auf den Weg zu ›Waterworld‹. Der Meereszoo lag am Rande von Rocky Beach und zog vor allem Touristen an. Doch im Vergleich zu den großen Anlagen rund um Los Angeles bot er vergleichsweise wenig Attraktionen, so dass er immer wieder kurz vor der Schließung stand.
    Auch heute parkten nur wenige Autos auf dem sonnigen, heißen Vorplatz. Ein großes Schild wies auf die angeblichen Höhepunkte des Aquariums hin: ein Krake, mehrere Delfine und ein Hai. Die drei ??? wussten, dass der Hai schon recht altersschwach und fast zahnlos war und auch der Krake war schon jahrelang die angebliche Neuheit des Zoos. Plötzlich zupfte Peter Justus am Ärmel: »Schau mal da: Besuchen Sie unser Spezialaquarium mit den gefährlichen Meeresquallen! Der Trip zum Zoo scheint interessanter zu werden als vermutet!«
    Damit sie nicht noch unnötig Geld für eine Eintrittskarte ausgeben mussten, erkundigte sich Justus an der Kasse gleich nach Betty Sutton.
    »Die arbeitet. Kommt um 17 Uhr wieder«, lautete die knappe Antwort der Kassiererin. »Wer rein will, muss zahlen!«
    Also zählten die Jungen ihre Dollar und lösten verdrießlich drei Schülerkarten.
    »Allmählich müssen wir uns das mit der Honorarfrage überlegen«, moserte Peter herum. »Zumindest die Kosten sollten wir unseren Klienten auf die Schultern laden.«
    Justus steckte seinen Geldbeutel in die Tasche. »Ab und zu bekommen wir ja trotzdem was zugesteckt«, meinte er versöhnlich. »Ich glaube, in unserer Gemeinschaftskasse ist noch was drin.«
    »Dann fordere ich Rückerstattung«, verkündete Peter, und Bob schloss sich ihm an. »In ›Waterworld‹ wurden wir doch schon im Kindergarten regelmäßig reingeschleppt!«
    Sie drückten sich an einer Familie vorbei, die gerade einen kleinen Meereskraken bewunderte. Ohne jede Rücksicht auf Verluste klopfte der kleine Sohn mit seiner Spielzeugschaufel gegen die Glasscheibe.
    Justus zog Bob weiter, der seinen Blick nicht von dem Kraken lösen konnte. Doch bevor der Erste Detektiv nach draußen zu den Delfinen gelangte, stolperte er über einen Eimer, der mitten im Weg stand. Der Eimer flog um und das Wasser spritzte durch die Gegend. Gerade als Justus einen schwarzen Rucksack, der mit einem Hundebild bestickt war, aus der Wasserlache zog, fuhr ihn eine herbeieilende Frau barsch an. »Nicht so trampelig, Jungs!«
    Ihre kurzen, strähnigen Haare klebten vor Haargel und sie fuchtelte wild mit einer Rohrzange in der Luft herum. Hinter der Frau befand sich ein von innen erleuchtetes Glasbecken, in dem das zirkulierende Wasser zwei einsame Quallen vor sich her trieb.
    Die Frau stemmte die Arme in die Hüften und blickte zu den drei Detektiven hoch, die sie um einen guten Kopf überragten. »Zu eurem Glück ist mein Beutel wasserdicht!«
    Justus überhörte

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