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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Swimmingpool entstiegen. Sein Gesicht hatte Ähnlichkeit mit dem einer Dogge: Es war der Mann von der Fotografie.
    Bob stotterte los: »Wir … wir …«
    »Ihr meldet euch auf meine Zeitungsanzeige hin, wie? Habt ihr nicht richtig gelesen? Ich suche eine weibliche Haushaltshilfe, keinen Haushaltsgehilfen! Männer können einfach nicht putzen.«
    »Aber wir …«
    »Ist mir egal, von wem ihr alles Empfehlungen habt. Und wenn es der größte Hollywood-Regisseur persönlich wäre: Ich nehme keine Jungs! Ich bin schon einmal auf so einen Typen reingefallen. Mein Haus sah hinterher aus, als wären die Chaoten eingefallen. Schlieren auf den Fenstern. Wasserflecken auf dem Boden. Unordnung in meinem Arbeitszimmer. Nein danke. Tut mir Leid, Jungs.«
    »Ja, dann sollten Sie wirklich lieber eine Frau einstellen«, antwortete Peter, als er endlich zu Wort kam. »Da haben Sie offenbar bessere Erfahrungen gemacht.«
    Aber das war anscheinend das falsche Stichwort gewesen. »So kann man das auch wieder nicht sagen«, legte der Mann los. »Es gibt einfach keine guten Kräfte mehr, heutzutage! Die letzte Haushaltshilfe hat mich übel sitzen gelassen! Ausgerechnet mich! Ich habe wirklich andere Sorgen im Moment. Dabei hat sie alles so ordentlich erledigt! Schnell, korrekt. Das ging genau drei Wochen, dann sagte sie, sie sei überlastet und hätte nebenbei noch einen anderen Job. Zu wenig Geld würde ich ihr auch geben. Als ob die bei ›Waterworld‹ besser zahlen, stellt euch das vor! Zieht die Kuh diese heruntergekommene Touristenklitsche meiner tollen Hütte hier vor. Die hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank!«
    Bei der Nennung von ›Waterworld‹ zuckten Peter und Bob unwillkürlich zusammen. »Mr Sharky«, sagte Bob vorsichtig und sah Peter bedeutsam an, »handelte es sich bei der letzten Haushaltshilfe vielleicht um Betty Sutton?«
    Die bloße Erwähnung des Namens löste bei Mr Sharky einen wahren Wutanfall aus. »Ihr kennt diese treulose Tomate? Schickt sie euch etwa zu mir?« Er fasste sich an den Kopf. »Das ist es also. Ihr wollt gar nicht bei mir arbeiten! Ihr sollt für sie den ausstehenden Lohn holen! Als ob zwei Jungs wie ihr Eindruck auf mich machen würden! Oh nein, da habt ihr euch geschnitten. Geht zu eurer Freundin und sagt ihr, sie kann ihre Dollars in den Wind schreiben!«
    »Was zahlen Sie eigentlich pro Stunde?«, fragte Bob dazwischen.
    »Ich zahle genug, darüber kann sich niemand beschweren! Auch Betty Sutton nicht! Verdrückt euch. Schiebt ab! Sonst mach ich euch mit meinem Revolver Beine!«
    Er knallte die Tür zu.
    Bob wandte sich bereits zum Gehen, da hielt Peter ihn zurück. Sie hatten ja noch einen Auftrag zu erledigen. Unsicher schob der Zweite Detektiv seine Hand in die hintere Hosentasche. Aber dort fand er das Bild von Mr Sharky nicht. Auch die andere Tasche war leer. »Hast du es?«, flüsterte er Bob zu.
    »Das Bild?«, stotterte Bob. »Wahrscheinlich hat Justus den Ausdruck noch. Es hat doch sowieso keinen Sinn, es diesem keifenden Bademantel unter die Nase zu halten. Kein Wunder, dass alle Haushaltshilfen vor ihm Reißaus nehmen. Wahrscheinlich war er ein wenig zu lange in der Army.«
    »Bei dem würde ich auch nicht gerne die Bücher abstauben. Wenn er so was überhaupt besitzt.«
    »Was aber keine Entschuldigung für Betty Sutton sein soll«, redete Bob weiter. »Die beiden müssten sich doch eigentlich gut verstehen.« Er schwang sich aufs Rad und wartete auf Peter, der sein teures Rennrad wie immer zweifach abgeschlossen hatte. »Insgesamt war die Aktion eine Megapleite«, stellte Bob nüchtern fest. »Was Sharky zu verbergen hat, haben wir nicht ansatzweise rausbekommen. Geschweige denn, dass wir eine Spur von Tom haben.«
    »Das stimmt zwar«, antwortete Peter und schloss die zweite Kette auf, »aber dass diese Betty Sutton bei Sharky gearbeitet hat, ist doch wohl mehr als ein Zufall!«
    Bob nickte. »Das gibt in der Tat zu denken. Mit dieser Neuigkeit können wir Justus bestimmt dafür entschädigen, dass wir nichts über das Foto herausgefunden haben. Beeil dich, sonst taucht dieser Schreihals wieder auf.«
    Doch sie kamen ungeschoren von Jack Sharkys Grundstück und waren froh, wieder auf der Straße zu sein.
    Während der Rückfahrt konnte sich Peter nur schwer beruhigen. »Solche Typen wie Sharky hasse ich. Ekelhafter Besserwisser. Allein diese ganzen hirnlosen Sprüche, die der ablässt!«
    Auch Bob war schlecht gelaunt, doch als sie wieder Richtung Rocky Beach radelten,

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